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artMbassy
"Change the position" Part 1
Jan Bauer (D), Greg Murr (USA)
Abbildung:
- Jan Bauer, Bilder mit Pfeilen 05, 42 x 17 cm, 2008
- Greg Murr, Rhein River, Braided
-posturing as the Ganges-, Aquarell und Graphit auf Papier, 43 x 90 cm, 2008
artMbassy stellt in der zweiteiligen Ausstellung Change the position drei in Berlin arbeitende Künstler vor.
Change the position handelt von dem Prozess der künstlerischen Manipulation und stellt die Frage nach dem subjektiven Fokus, den der Künstler wählt und an den Betrachter weitergibt.
Jan Bauer (*1972 Schwerin) untersucht in seinen Leinwandarbeiten den Effekt der Aufnahme und des Betrachtens eines Überflusses der täglich auf uns einströmenden Bilder. Als Rezipient von leicht verfremdeten Szenen hinterfragt er die Kommunikation zwischen Künstler und Betrachter. Den Vorgang des Kopierens versteht Jan Bauer als eine Möglichkeit, bestimmte Aspekte in ein neues Medium zu transportieren, aber auch um eine Situation neu zu visualisieren - ohne dabei die Komposition der Originalaufnahme zu verändern. Die sich beständig ändernde Welt unser Bilder in den Medien ist dabei der rote Faden, der sich inhaltlich und methodisch durch die Werke von Jan Bauer zieht. Man kann diese Bilder als Tagebuch seiner Aufmerksamkeit für Geschichten, Konstellationen und gelegentliche Absurditäten im Alltag lesen.
Ein besonderes Markenzeichen des Künstlers ist dabei die Kombination von Bild und Schrift. Es sind Ausschnitte der Realität, die uns Jan Bauer gibt, die in ihrer Verkürzung aber viel schwerer zu verarbeiten und einzuordnen sind, die länger haften bleiben, weil wir uns selbst ein vollständiges Bild machen müssen.
Bisher erschien der rote Kreis, der Details einer Szene hervorhebt, oftmals wie eine Methode, die dem Betrachter Raum für Spekulation und bild-textlicher Interpretation lässt. Die neuen Serien "Objekte mit Pfeilen" und "Bergrouten" bilden eine Weiterentwicklung seiner "Bilder mit Kreisen" und zeigen nun auch Pfeile und Linien. So befassen sich diese mit dem stetig ansteigenden Immobilienmarkt bzw. mit den verschiedenen Wegen, durch die ein Bergsteiger den jeweiligen Gipfel erklimmen kann.
Der seit 1998 in Berlin lebende und arbeitende Künstler stellt seine Werke seit 1996 aus. Ausstellungseinladungen führten ihn nach Italien, Argentinien und die USA. Auch auf Messen, u.a. der scope New York und der Preview Berlin wurden seine Arbeiten mit großem Erfolg präsentiert. Seine Werke sind in zahlreichen Privatsammlungen in Deutschland, Frankreich und Italien vertreten.
Greg Murr (* New York) hat sich einige Jahre mit Wasser als Bestandteil der natürlichen Umwelt befasst. Von Satellitenbildern zeichnet er Flüsse, Seen und andere erschlossene Gewässer ab und analysiert und rekonstruiert diese, um auf deren visuelle Form und dynamischen Charakter aufmerksam zu machen.
Dadurch drückt er die fortschreitende Veränderung und die darin enthaltene Lebenskraft der Umwelt aus. Gleichermaßen manipuliert er sie und lässt sich durch persönliche Subjektivität und ästhetisches Empfinden leiten. Dieser Prozess zeigt den großflächigen Einfluss, den Gemeinschaften und Kulturen und mit ihnen die Wirtschaft auf ihre jeweilige Umwelt haben. Jeder wirkt auf seine Weise auf eine begrenzte Umwelt ein und folgt vorrangig eigenen Interessen. Die Einzigartigkeit eines jeden kommunizierend, archiviert er in diesem Zusammenhang einen momentanen Zustand der von ihm verwendeten Gewässer.
Greg Murr stellte bereits in zahlreichen Gruppen- und Einzelausstellungen in den USA und Europa aus. Seine Werke sind in öffentlichen Sammlungen in den Vereinigten Staaten von Amerika und zahlreichen Privatsammlungen vertreten.
Für Christian Liebermann (*1971 Berlin) ist der Leerraum ein Mittel der Komposition. Ausgehend von Architektur entwickelt er vorrangig mittels der Zeichnung Raumsituationen. Diese Papierarbeiten, aber auch Fotografien, Bühnen, Reliefs und aktuelle Installationen entstehen durch die benutzten Materialien sowie durch den Arbeitsprozess selbst.
Kennzeichnend sind Kompositionen, die dem Betrachter immer wieder wechselnde Blickwinkel bieten. Ein Gefühl der Widersprüchlichkeit wird inszeniert: Der Betrachter geht durch den Raum oder durch das Bild, nicht um einer Erzählung zu folgen, sondern um ein Gefühl zu erleben.
Die Figuren als Teil des Bildes oder Raumgefüges sind in eine Inszenierung eingebettet. Als ein solcher Teil müssen sie funktionieren. Ihre Individualität erhalten sie nur durch ihre Position und Ausrichtung im Raum, weniger durch Mimik oder Gestik.
Unsere räumliche Wahrnehmung ist von jeher durch die Architektur geprägt, in der wir uns bewegen. Einer Architektur, die ihrem Wesen nach auf einem Denken in rechten Winkeln basiert. Einem Denken, das von einer größtmöglichen Rationalität und Berechenbarkeit ausgeht und ausgehen muss, da sonst seine Funktion und Effizienz nicht erfüllt werden kann. Übersehen wird dabei oft, dass bei etwas anscheinend so Rationalem, Berechenbarem, von Architekten, Zeichnern, Ingenieuren, Arbeitern gemeinsam Erbrachtem wie einem Gebäude ein paar Zentimeter Unberechenbarkeit bleiben. An dieser Stelle fällt Liebermann die Aufgabe zu, dem rein funktionalen Denken etwas entgegen zu setzen, denn genau diesen Zwischenraum hinterfragt er.
Der an der Berliner Akademie der Künste ausgebildete Künstler zeigte seine Arbeiten bereits in Europa, vorrangig in Deutschland und Großbritannien. 2009 wird er seine Arbeiten in Einzel- und Gruppenausstellungen in den USA vorstellen. „Change the position II“ bildet den Auftakt zu einer Reihe von Einzelausstellungen, die 2009 im Kunstverein Leipzig und im Chicago Cultural Center fortgesetzt wird.
artMbassy Berlin:
05.09.2008 – 20.09.2008 Jan Bauer (GER) / Greg Murr (USA) – Change the position I
25.09.2008 - 10.10.2008 Christian Liebermann (GER) - Change the position II
17.10.2008 - 11.11.2008 Edward Mapplethorpe (USA) - Time Lines
Galerie artMbassy Berlin
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