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Non-Machine-Series - Interaktive Installationen
Christoph Korn
Abbildung: Christoph Korn, Simple NO Machine, Installation, 2008
Gemeinsam mit der transmediale 2009 präsentiert [DAM]Berlin folgende Ausstellung:
Non-Machine-Series 27.1. - 7.2.2009
Christoph Korn, D
Eröffnung: Montag, 26. Januar 2009, 17-19 Uhr
«Um 1840 gehörte es vorübergehend zum guten Ton, Schildkröten in den Passagen spazieren zu führen. Der Flaneur liess sich gern sein Tempo von ihnen vorschreiben. Wäre es nach ihm gegangen, so hätte der Fortschritt diesen pas lernen müssen. Aber nicht er behielt das letzte Wort, sondern Taylor, der das ‹Nieder mit der Flanerie› zur Parole machte.»
(Walter Benjamin)
Maschinen werden geschaffen zu dem Zweck, Produktionsprozesse zu optimieren und zu beschleunigen. In unserem Wirtschaftssystem, das auf einen möglichst hohen Gewinn mit geringem Aufwand ausgerichtet ist, spielen Maschinen eine zentrale Rolle. Menschliche Arbeit ist seit dem letzten Jahrhundert durch Automaten verdrängt worden. Man benötigt in industriellen Fertigungsprozessen oft nur noch Personen, die die Maschinen bedienen und warten.
Durch den Computer hat sich auch unsere Kommunikation beschleunigt. Weltweite Vernetzung ist ein Ergebnis maschineller Möglichkeiten, ein anderes ist der Aufbau subtiler Macht- und Marktstrategien.
Mit dieser Thematik beschäftigt sich Christoph Korn in der Ausstellung "Non-Machine-Series". Mit einem humorvollen Ansatz hat er Maschinen konstruiert, die die von ihnen erwarteten Zwecke nicht erfüllen: Maschinen, die "Nein" sagen, sich verweigern oder laufen und dabei einfach nichts produzieren.
Mit dieser "Kritik des Fortschritts" möchte Korn auf die Veränderung der Gesellschaft durch Einsatz und Fokussierung auf Maschinen aufmerksam machen. Seine Maschinen dienen als Modelle für Verlangsamung, Entnetzung und für Nicht-Funktionieren.
5 der als Serie konzipierten Maschinen werden gezeigt:
- Komplexere Maschine ohne Startknopf
- Maschine, die innerhalb von 3 Tagen bis auf 5 zählt
- Einfache Maschine bestehend aus einen OFF Schalter
- Einfache NEIN Maschine
- Einfache Maschine, die sich nach 11 Tagen automatisch abschaltet und in dieser Zeit nichts produziert.
Christoph Korn wurde 1965 in Frankfurt am Main geboren und ist Audio- und Medienkünstler. Er lebt in Düsseldorf. Er studierte Philosophie und Politologie. In den 1980er Jahren engagierte er sich in politischen Kontexten und arbeitete 1988/89 mit Straßenkindern in Brasilien.
Anfang der 1990er Jahre entstanden erste künstlerische Arbeiten, wenngleich eine politische oder geschichtliche Perspektive für das folgende künstlerische Schaffen immer maßgeblich blieb. Seine künstlerischen Produktionen wurden bei zahlreichen internationalen Festivals für zeitgenössische Musik und Medienkunst aufgeführt. 2007 war er ebenfalls bereits bei der transmediale vertreten. Gastdozenturen und Lehrtätigkeit an verschiedenen Hochschulen; Preise und Stipendien in den Bereichen Komposition und Medienkunst. Bekannt und ausgezeichnet ist seine Arbeit Waldstück. Sie ist im Internet unter
www.waldstueck.net/ zu finden und beinhaltet einen Mitschnitt von 24 Stunden der Geräusche einer Waldlichtung, der sich über drei Jahre zufallsgeneriert sukzessive löscht.
für weitere Informationen siehe auch
transmediale.de/
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[DAM]Berlin is presenting the following exhibition in cooperation with transmediale 2009:
Non-Machine-Series 27.1. - 7.2.2009
Christoph Korn, GER
Interactive installation
Preview: Monday, January 26th, 2009, 5-7 p.m.
for further information please visit
transmediale.de/
[DAM]Berlin
Tucholskystraße 37
10117 Berlin
+49 30 280 98135
berlin@
dam.org
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