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Kienzle Art Foundation

Nicht verblüffen, wundern will ich mich – Werke von 1960 bis 1973

Johannes Gachnang



1 STANDART für A.R.Penck, 1970 (Zürich), Radierung mit zwei Platten, Grundplatte, zweite Platte, Aqua- tinta, Zink, in Königsblau über Grundplatte gedruckt, Blatt 5 der Mappe L´univers morbide de la faute – Sechs Briefe an Freunde“, Leihgeber: Armin Vogt, Basel, Foto: Eric Tschernow

Die Kienzle Art Foundation freut sich, das bisher selten gezeigte graphische Werk von Johannes Gachnang (*1939 bis 2005) zu präsentieren. Vor allem als Direktor der Kunsthalle Bern und Verleger bekannt, entstand sein künstlerisches Werk eher im Verborgenen. Die Kuratorin Angelika Arras möchte mit ihrer Ausstellung nicht nur an den Schweizer Künstler Gachnang erinnern, sondern auch dessen graphisches Werk in der europäischen Kunstgeschichte einen würdigen Platz geben. Das eigene künstlerische Schaffen wurde eine wichtige Grundlage für alles, was er auf seinem weiteren Lebensweg erreichte und soll nun anlässlich seines 10. Todestages in diesem Jahr erstmalig für die Öffentlichkeit wiederentdeckt werden.

Inspiriert von den Werken Paul Klees und WOLS‘ begann Johannes Gachnang 1960 in Paris erste Radierungen anzufertigen. Es folgten die Berliner Jahre im Atelier seines Lehrmeisters, des Architekten Hans Scharoun. 1967 verlieh ihm die Akademie der Künste den Kunstpreis der Stadt Berlin für seinen ersten Radierzyklus „Die neue historische Architektur des J.G. frei nach Fischer von Erlach“. Weitere Zyklen folgten in Istanbul, Rom, Amsterdam und Zürich.


Homage to Janis Joplin – or Frank Stella´s Dilemma, 1970 (Zürich), (Radierung auf zwei Zinkplatten), Auflg. 80 Ex., num. und sign., Leihgeber: Angelika Arras, Berlin, Foto: Eric Tschernow

In diesen Jahren entstanden die Freundschaften zu Georg Baselitz, Per Kirkeby, Jörg Immendorff, A.R. Penck, Günther Förg, Luciano Fabro, Gaston Chaissac, Meret Oppenheim und anderen, die ihren und seinen Weg prägen sollten. Als Direktor der Kunsthalle Bern (1974 bis 1982) trug er als visionärer Trendsetter maßgeblich dazu bei, dass sie bekannt wurden. Seine originellen, unakademischen Ausstellungen wurden zu seinem Markenzeichen. Und auch mit der Gründung des Verlages „Gachnang & Springer“ stand seine Leidenschaft für die Kunst im Fokus. Wie schon in der Kunsthalle galt auch hier: „Es geht nicht um Stil, sondern um Stimmung“.

Die Ausstellung „Nicht verblüffen, wundern will ich mich“ spannt von ersten Städteskizzen Gachnangs einen Bogen über historische Bezüge hin zur zeitgenössischen Kunst und wirft Fragen zur zukünftigen Entwicklung von Städten auf. Leihgaben von Adolf Wölfli, Georg Baselitz, A.R. Penck und Wols, „Kollaborationen“ von Johanes Zechner & Johannes Gachnang sowie die „Hommage à J.G.“ von Gaspare O. Melcher und „Mexiko City“ von Balthasar Burkhard runden das Bild ab. Somit wird auch ein Blick auf die für den Künstler so wichtigen Freundschaften und künstlerischen Kollaborationen geworfen. Die ausgestellten Blätter der Mappe „L’univers de la faute – Sechs Briefe an Freunde“ ist als Hommage an seine Künstlerfreunde zu verstehen und behandelt die Auseinandersetzung mit deren Werk und den Arbeiten Gachnangs, dessen Radierung die Grundlage bildet und von einem weiteren Druck im Stil seiner Künstlerfreunde überlagert wird. So entsteht ein detaillierter Einblick in das Schaffen von Johannes Gachnang und die stete Beschäftigung mit dem Medium der Druckgraphik.

Der aktuelle Blick auf die Position und Bedeutung der Druckgraphik in der heutigen Kunstlandschaft würde Johannes Gachnang freuen. Waren doch seine Radierungen auch aus Sorge um den drohenden Zerfall dieses Handwerks und den Verlust der historischen Tradition dieser Techniken entstanden. Erfreulich wäre, wenn diese Hommage à Johannes Gachnang auch dazu anregen könnte, das Potential einer Zusammenführung des traditionellen künstlerischen Ausdrucksmittels mit heutigen innovativen Möglichkeiten, Themen und Positionen zu erforschen.


Skizzenblatt für Kasimir Malewitsch II, 1971 (Zürich), Cliche&a#769; 90 x 110cm (Radierung Zink, 32.5 x 50 cm und Radie- rung, Zink 50 x 65 cm), Auflg. 18 Ex., num. und sign., Leihgeber: Armin Vogt, Basel, Foto: Eric Tschernow

Rahmenprogramm:
Dienstag, 19. Mai 2015: Dr. Volker Hassemer, Stiftung Zukunft Berlin, Statement zur Zukunft der Städte mit anschließender Diskussion.
Freitag, 5. Juni 2015: Lesung mit dem Schriftsteller und Freund des Künstlers Ingo Schulze
Freitag, 26. Juni 2015: „Hans“ (mit Johannes Gachnang, Stephan Geene und Penelope Georgiou), ein Film der Wiener Künstlerin Penelope Georgiou (Sammlung Jochen Kienzle)
Freitag, 10. Juli 2015: Wolfram Berger, Schauspieler, Kabarettist, Wortjongleur, Basel/Wien, liest aus dem Werk des Schweizer Künstlers, Komponisten und Schriftstellers Adolf Wölfli.

Kienzle Art Foundation
Die Kienzle Art Foundation engagiert sich seit ihrer Gründung 2009 für die öffentliche Vermittlung von Kunst. Basierend auf der Initiative des Sammlers und Ex-Galeristen Jochen Kienzle besitzt die Stiftung ihren Kern in dessen Kunstsammlung, die Werke der 1960er Jahre bis hin zu zeitgenössischen, konzeptuellen Tendenzen umfasst. Die Kienzle Art Foundation zeigt in enger Zusammenarbeit mit verschiedenen Kuratoren und befreundeten Sammlungen wechselnde Ausstellungen, die sich durch ihre künstlerische Bandbreite und ihr Reibungspotential abheben. Erklärtes Ziel der Kienzle Art Foundation ist es, marginalisierte und wenig bekannte Positionen der 60er Jahre bis heute wiederzuentdecken und deren Impulse – unabhängig von etablierten Kategorien – für nachrückende Künstlergenerationen aufzunehmen. Im Zuge dessen soll aber nicht nur ihre künstlerische, sondern genauso ihre gesellschaftliche Relevanz zum Thema werden. Provokation und der damit erzwungene Perspektivenwechsel bilden die Agenda des Stiftungsgründers Jochen Kienzle.

KIENZLE ART FOUNDATION | STIFTUNG BüRGERLICHEN RECHTS
BLEIBTREUSTR. 54 | 10623 BERLIN | TEL +49 (0)30 315 070 13 | FAX +49 (0)30 315 070 14
OFFICE@KIENZLEARTFOUNDATION.DE
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