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BETWEEN MASKS AND TRACES

Zoé Byland und Luis Casanova Sorolla


Vernissage am 2. Juli um 18.30 Uhr mit einer Performance von
Luis Casanova Sorolla

Ausstellung: 3. Juli bis 29. August 2015




Zoé Byland: day at sea, 2014, Acryl and Airbrush auf Leinwand 105x75 cm

Zur Eröffnung spricht seine Exzellenz, der Botschafter von Perú, José Antonio Meier

Die Galerie bäckerstrasse berlin präsentiert Arbeiten des peruanischen Künstlers Luis Casanova Sorolla und der Schweizerin Zoé Byland und führt damit das erfolgreiche Format der Dialogausstellungen weiter.

Die Arbeiten der beiden KünstlerInnen könnten nicht unterschiedlicher sein, sowohl in der formalen Ausrichtung als auch in der Wahl der Medien. Während Zoé Byland in ihrer Malerei mit der statischen Pose arbeitet, die bewusst in Haltung und Stellung der Personen an alte Vintage-Fotografien erinnert, dominiert bei Luis Casanova Sorolla die Bewegung in Verbindung mit Tanz und Musik.

Zoé Byland wurde 1975 in Bern geboren und studierte zunächst Kunst und Mediendesign in Zürich und ab 2002 Kontextuelle Malerei in der Meisterklasse Muntean/Rosenblum an der Akademie der bildenden Künste in Wien. 2008 schloss sie ihr Studium bei Elke Krystufek und Hans Scheirl ab. In einem dialogischen Konzept von historischen und aktuellen Porträts hat die Künstlerin in den letzten Jahren eindrucksvolle figurative Bildkompositionen entwickelt, basierend auf visuellen Konzepten der Vintage Fotografie, Graphic Novels, des Film Noir und der Street Art. Die im Bild dargestellten Personen geben keinerlei individuelle Emotionen preis. Der Blick wird entweder durch unerwartet in die Szene eingeschobene Motive, verdeckt, die über die zumeist en face gemalten Gesichter gelegt werden, oder aber durch Masken und Tatoos in seiner Intensität noch unterstrichen. Allein der ernste Ausdruck in den Gesichtern, die fehlende spontane Gestik sowie die zum Teil irritierende Absurdität des motivischen Settings verleihen den Bildern eine eindrucksvolle Präsenz und eine zwischen dämonisch und humorvoll osszillierende Aura. Hunde, Hasen oder Kätzchen werden oft im selben Styling und in derselben Pose gezeigt wie ihre Besitzer – mit Maske oder Tattoo oder im Superman-Outfit. Zoé Byland unterwirft das Porträt einer neuen zeitgenössischen Interpretation und verbindet so konträre Elemente wie die Bildwelt der Tattoo-Szene mit bauschenden Stoffen und Gewändern, wie man sie aus dem späten 19. Jahrhundert kennt. Bylands Kombination „of the beautiful and the sinister“, ebenso wie die Verbindung traditioneller Genres mit der Pop- und UndergroundKultur, reiht die Künstlerin in eine Gruppe von MalerInnen ein, deren Arbeiten in den letzten Jahren großes Echo fanden, wie der in London geborene Ray Ceasar oder die kanadische Künstlerin Marianne Gartner, deren Bilder von einer vergleichbaren dunklen Romantik geprägt sind, die in den Arbeiten Zoé Bylands jedoch häufig durch eine humorvolle Interpretation oder eine besondere Eleganz ihres malerischen Duktus gebrochen wird. Als „inszenierte Hauptdarsteller in einer Welt zwischen Idealismus und Trash, bevölkert von mexikanischen Wrestlern, tätowierten Filmdiven, Tieren und heroischen Superheldinnen“ beschreibt die Künstlerin die ProtagonistInnen ihrer Bilder. „Mich interessieren Kombinationen von Gegensätzen zwischen alt und neu, zeitlose Repräsentationsformen und Attribute wie Dramatik und Inszenierung und die Unterwanderung von Seherwartungen.“



Luis Casanova Sorolla: aus der Serie "Signapura", 2013, Pigment auf 100% Baumwolle Papier, 114x250 cm

Luis Casanova Sorolla wurde 1984 in Lima, Peru geboren, studierte ab 2001 an der Akademie der bildenden Künste in Wien, zwischen 2006 und 2010 lebte und arbeitet Sorolla in Brasilien und Argentinien und schloss 2012 sein Studium in Wien mit Diplom ab. Derzeit lebt der Künstler in Wien.
In Berlin zeigt er Werke aus der Serie „Signapura“, an der er seit 2013 arbeitet. Anlässlich der Eröffnung findet eine Performance mit Tänzern statt, wonach ein Bild sowie die filmische Dokumentation entstehen wird. Sorolla arbeitet mit vielen Medien – dem Video, der Zeichnung und mit der Fotografie.
In allen sind Musik und Tanz und vor allem die Bewegung elementare Bestandteile. Während er ebenda die Gestik des Musikers, vom Geigenspieler bis hin zum Dirigenten mit Hilfe der Linie noch verstärkt, entfaltet sich die dynamische Gestik in seinen zum Teil großformatigen Kreidezeichnung zunächst als fragile, schwebende Kompositionen ganz im Sinne der Leichtigkeit einer tachistischen Formensprache. Eine vertraute Technik in einem vertrauten Ensemble von Praktiken, wie Matthias Schmidt zum Werk des Künstlers schreibt. Doch ist es die Bewegung der TänzerInnen, die anstelle des handschriftlichen Gestus seine Kreidezeichnung prägt. Seine Zeichnungen, so der Künstler werden oft in im vertrauten kunsthistorischen Kontext gelesen, als abstraktes Bild. Die Fußspuren auf den Papierbahnen werden erst auf einen zweiten Blick bemerkt: „all die Hinweise auf Sprünge, Pirouetten oder Schritte bleiben zunächst unerkannt“, so Sorolla. Gerade diese Schnittstelle zwischen dem Kunstwerk als autonomes Bild und als Relikt einer performativen Handlung ist das eigentliche Charakteristikum und Singuläre an der faszinierenden Arbeit von Luis Casanova Sorrolla.
Sorolla arbeitet dabei sowohl mit SolotänzerInnen als auf großformatigen Papierbögen auch mit gleich mit ganzen Ensembles. Ihre Choreographien formen das Bild in das sich die flüchtigen Schritte durch das am Bildträger aufgebrachte Pigment einschreiben. Anstelle der gestischen Handschrift formen die unterschiedliche Tempi, Intensitäten und Fußspuren das Bild – als Spuren und Verweis auf etwas, dass in der Vergangenheit stattgefunden hat – auf einen nicht mehr greifbarem Tanz, auf den Nachhall der Musik, deren Partitur in Schritte übertragen wurde, die nun fragmentarisch im Bild festgehalten sind.
(Silvie Aigner, Kunsthistorikerin Wien)

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