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Boris Lurie

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me Collectors Room Berlin

Falling Fictions

Gruppenausstellung



Anonym, Ohne Titel (Turmspringerin), um/around 1930 © Olbricht Collection; Photo Villa Grisebach, Berlin

16. September 2015 – 15. November 2015

me Collectors Room Berlin / Stiftung Olbricht
Auguststraße 68, 10117 Berlin
Öffnungszeiten: Di-So, 12-18 Uhr

Die Ausstellung "Falling Fictions" und die begleitende Publikation sind das Ergebnis einer Kooperation des me Collectors Room Berlin / Stiftung Olbricht mit der London Metropolitan University und der Whitechapel Gallery im Rahmen des Masterprogramms „Curating the Contemporary“. Bereits zum vierten Mal lädt die Stiftung Olbricht junge KuratorInnen ein, ihren eigenen Blick auf die Olbricht Collection zu entwickeln und im Rahmen ihrer Abschlussarbeit eine Ausstellung im me Collectors Room Berlin zu realisieren. Die Ausstellung wird im Rahmen der Berlin Art Week am 16. September eröffnet und ist bis 15. November 2015 zu sehen.

Nachdem die drei vergangenen Ausstellungen um die Themen das Unheimliche, das Spiel und das Individuum als Wunderkammer kreisten, verwenden die drei jungen KuratorInnen Amy E. Brown, Alejandro Alonso Díaz und Rosie Snaith in „Falling Fiction“ das Mittel der Metafiktion, um sich der Sammlung zu nähern.

Metafiktion ist ein eigentlich literarisches Werkzeug, eine Geschichte über das Schreiben einer Geschichte, das ihre LeserInnen aber gleichzeitig zu einem Teil der Geschichte macht. Im Ausstellungskontext ermutigt Metafiktion die BetrachterInnen gezielt, ihre eigenen Schlussfolgerungen zu ziehen und so auf ihr Umfeld und die sie umgebenden Kunstwerke zu reagieren. Die Metafiktion ist für die drei jungen KuratorInnen somit eine Strategie sich den Objekten der Olbricht Collection zwischen Realität und Fiktion anzunähern und offenzulegen, wie sie Geschichten innerhalb von Geschichten verkörpern.

Ausgangspunkt für „Falling Fictions“ ist ein Auftragstext des Künstlers und Autors Francesco Pedraglio. In seiner dreiteiligen Geschichte beginnt ein Objekt zu fallen; es fällt durch dreizehn Himmel und neun Unterwelten, bevor es schließlich auf der Erde zum Stillstand kommt. Während des Prozesses des Fallens verändert das Objekt in jeder Schicht seine Form, wird zu etwas anderem, und erhält so sowohl physisch als auch konzeptionell eine neue Bedeutung. Durch drei unterschiedliche Erzählstimmen – The Voice of the Room (die Stimme des Raumes), The Chorus (der Chor) und The Voice of the Night (die Stimme der Nacht)– gewinnt die Geschichte immer mehr an Geschwindigkeit und endet schließlich in einem Crescendo, das dem Aufprall eines Objekts auf dem Boden des Ausstellungsraums ähnelt, wo es in seiner endgültigen Form landet.


Slawomir Elsner, Hochzeitsfoto (I – VII), 2002 © Courtesy of the artist and Galerie Gebr Lehmann, Dresden, Berlin; Photo Achim Kukulies, Düsseldorf

Im Rahmen von „Falling Fictions“ erscheint eine begleitende Publikation: 80 Seiten, 37 Abbildungen, Texte (de/en) von Amy E. Brown „Fallen durch die Olbricht Collection“, Alejandro Alonso Díaz „Eine Konstellation von Rätseln“, Rosie Snaith „Ein Dialog, ein Monolog, eine Metafiktion“ sowie ein Interview mit Francesco Pedraglio, für 12,50€.

Am Samstag, den 19.09. um 16 Uhr findet eine Kuratorenführung durch die Ausstellung mit den drei KuratorInnen Amy E. Brown, Alejandro Alonso Díaz und Rosie Snaith statt. (Führung kostenlos, Eintritt zu den Ausstellungen 7€, ermäßigt 4€, Anmeldung zur Führung unter info@me-berlin.com).

Künstler:
Doug Aitken, Joseph Beuys, KP Brehmer, Bazon Brock, Al Chang, Hansjoachim Dietrich, Marcel Dzama, Slawomir Elsner, Claire Fontaine, Imi Giese , KH Hödicke, John Isaacs, Ragnar Kjartansson, André Kertész, Imi Knoebel, Bernd Lohaus, Konrad Lueg, David Ostrowski, Blinky Palermo, Francesco Pedraglio, Sigmar Polke, Gerhard Richter, Diter Rot, Reiner Ruthenbeck, Gerhard Rühm, Jean-Paul Sartre, Tomas Schmit, Gavin Turk, Wolf Vostell, Lawrence Weiner, Stefan Wewerka, Lambert Maria Wintersberger, WOLS und Objekte aus der Wunderkammer

Parallel ist in den großen Ausstellungshallen die retrospektive Schau „Cindy Sherman – Works from the Olbricht Collection“ zu sehen. Mit 65 Fotografien der Künstlerin und Arbeiten aus nahezu allen Schaffensperioden gewährt der me Collectors Room Berlin ab dem 16. September 2015 einen beachtlichen überblick über Cindy Shermans Gesamtwerk.

me Collectors Room Berlin

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