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Boris Lurie

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Die Ausstellung „CUT OUT- Mit dem Messer Zeichnen“ thematisiert den Scherenschnitt als symptomatisch zeitgenössische Entwicklung für die heutige Erweiterung des Zeichnungsbegriffes. Das Prinzip Linie ist nicht mehr an die plane Fläche gebunden sondern hat sich emanzipiert. Mit dem Cut Out Verfahren erhält die Zeichnung eine räumliche und skulpturale Komponente, die in dieser Ausstellung von großem Interesse ist. Mit den fünf sehr unterschiedlichen künstlerischen Positionen – Philip Loersch, Charlotte McGowan-Griffin, Frédérique Lucien, Hansjörg Schneider und Ed Pien- präsentiert sich das Medium in einer großen Bandbreite und Souveränität, vollkommen emanzipiert von seinen kunsthandwerklichen Ursprüngen.

Philip Loerschs (1980 Deutschland) aus Polystyrol „ausgeschnittene Zeichnungen“, sind als künstlerische Denkmodelle zu physikalischen und naturwissenschaftlichen Theorien zu verstehen. Wie auch Goethe schon mit seiner Begriffsdefinition der ‚Urpflanze’, als Urbild aller Pflanzenarten, dem Chaos der Natur eine Struktur aufsetzen wollte, so unterlegt auch Loersch jede tanzende Linie und jeden frei schwebenden Fleck in seinen raumgreifenden Installationen einem höheren Prinzip. Er möchte damit den Betrachter auffordern, Ähnlichkeiten und Regelmäßigkeiten in einer komplexen Struktur zu finden und nach den zugrunde liegenden Prinzipien zu suchen, die in jedem physikalischem Phänomen auffindbar sind.

Charlotte McGowan–Griffin (1975 UK) hingegen schafft Fantasiewelten, in denen neben Paradiesvögeln, Rehen und Schmetterlingen auch skurrile Kreaturen und Geschöpfe auftauchen, die der auf den ersten Blick so idyllisch wirkenden Pflanzenwelt einen grotesken Charakter verleihen. Die technisch ausgefeilten detailreichen Scherenschnitte, vereinen somit auf ironische Weise die romantischen märchenhaften Aspekte der Scherenschnitt-Tradition und den schwarzen Humor des modernen Horrormovies.

Frédérique Lucien (1960 Frankreich) beschäftigt sich ebenfalls mit floralen Elementen. Jedoch sind ihre Blumen, von reduzierter Schlichtheit. Der Titel „Xerantheme“ -von Xerantemum - einer Pflanzenart, die auch als Papierblume bekannt ist - stellt ein intelligentes Wortspiel zwischen der organischen- und der Papiervariante dar und wird auch in der Zweideutigkeit des Papierschnittes, der zu verwelken scheint, widergespiegelt. Auch Luciens farbige Scherenschnitte und stark abstrahierte Lippensilhoutten zeigen neben den ornamentalen Arbeiten der Ausstellung den Scherenschnitt als abstrakte Position.

Hansjörg Schneider (1960 Deutschland ) zeichnet ein Interesse an modernistischen Strukturen von architektonischen Gebäuden aus. Somit finden sich in seinen Papierschnitten Fassadenstrukturen, Raster und dekorative Gebäudeelemente wieder, die jedoch auf dem schwarzen Hintergrund eine klare, geordnete Formenkonstellation ergeben. In dieser Ausstellung sehen Sie Arbeiten aus der Serie „City of Grids“.

Ed Pien (1958 Taiwan/Canada) schafft rätselhafte Raumschichtungen. Seine Arbeiten „Hokuspokus“ und „Abrakadabra“ sind voll von geheimen und magischen Komponenten, bei denen kein Vorder- und Hintergrund der sich überlagernden Strukturen erkennbar ist. Die doppelte Schichtung des Papiers produziert einen räumlichen Effekt, der jedoch durch das chaotische Liniengewirr der Oberfläche undurchdringbar erscheint. Das abstraktes Linienlabyrinth, das einer nicht lesbare Karte gleichkommt, produziert ein wucherndes Gefühl von Verlorenheit und Orientierungslosigkeit.

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The exhibition „CUT OUT- to draw with the knife“ approaches the papercut as symptomatic of contemporary development for the actual expansion of the drawing term. The principal of the line is not anymore bound to the plane surface but has liberated itself. With the cut-out process the drawing obtains a spacial and sculptural component, which is of big interest in this exhibition. With the five very different artistic positions - Philip Loersch, Charlotte McGowan-Griffin, Frédérique Lucien, Hansjörg Schneider and Ed Pien – the medium presents itself in a spectrum and sovereignity, totally emancipated of his arts and crafts tradition

Philip Loersch`s (1980 Germany) cut out drawings of Polystrol, are to be seen as artistic thinking models of physical and scientific theories. Like Goethe wanted to give the chaos of nature a structure with his definition of the term ‚Urpflanze’ as the primeval picture of all plant species, Loersch also tries to assign every dancing line and every free flying spot of his spacial installation to a higher principal. With this he wants to invite the viewer to find similarities and regularities in a complexe structure and to analyse the underlying principals, which can be found in every physical phenomenon.

Charlotte McGowan-Griffin (1975 UK) however creates fantasy worlds in which birds and butterflies appear next to bizarre creatures, giving a grotesque character to the idyllic plant world. In this way, the elaborately detailed papercuts combine in an ironic manner the romantic fairy-tale aspect of the papercut tradition with the black humor of the modern horror movie.

Frédérique Lucien (1960 France) also deals with floral elements. But her flowers are of reduced simplicity. The title „Xeranthème“ –from Xerantemum , a plant species also known as paper flower- is an intelligent word game between the organic and the paper variant and is also mirrored in the ambiguity of the paperwork, which seems to fade. Also Luciens colourful landscapes and highly abstracted lip silhouttes present the abstract position next to the ornamental works in this exhibition.

Hansjörg Schneider (1960 Germany) characterizes an interest in modernistic structures of architectonic buildings. Like this facade structures, grids and decorative building elements can be found in his papercuts, but which form clear, arranged form constellations. In this exhibition, works of the series „City of grids“ are shown.

Ed Pien (1958 Taiwan/Canada) creates mysterious space layerings. His works „Hokuspokus“ and „Abrakadabra“ are full of secret and magical components, where no front and backrgound of the overlaying structures are visible. The double layering of the paper produces a spacial effect, but which seems impenetrable through the chaotic line tangle of the surface. The abstract labyrinth of lines, which equals an unreadable map, produces a growing feeling of forlorness and disorientation.

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