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Boris Lurie

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ifa-Galerie Berlin

Politik des Teilens / Über kollektives Wissen

Gruppenausstellung




Eröffnung: Dienstag, 31. Mai 2016, 19 Uhr
Ausstellung: 01. Juni – 10. Juli 2016
ifa-Galerie Berlin, Linienstraße 139/140, 10115 Berlin

„Wir atmen dieselbe Luft“ – das ist der Grundgedanke des traditionellen Willkommensgrußes „Hongi“ der Maori, bei dem sich Stirn und Nase der Grüßenden berühren. Die Menschen teilen beispielsweise die Elemente Erde, Luft und Wasser. Um „Politiken des Teilens“ geht es in der aktuellen Ausstellung der ifa-Galerie Berlin. Was bedeutet Teilen heute und unter welchen Bedingungen findet es statt? Welche Wertesysteme sind notwendig für gute Lebensbedingungen auf unserem Planeten? Von welchen Gemeinschaftskonzepten können wir lernen?

Das Recherche- und Ausstellungsprojekt „Politik des Teilens“, das gemeinsam mit dem Artspace New Zealand entwickelt wurde, stellt unterschiedliche Perspektiven auf Praktiken des Teilens vor. Es führt künstlerische und soziologische Positionen aus der pazifischen Region mit europäischen Sichtweisen zusammen. Beispielsweise entstehen durch die Auseinandersetzung mit dem Wissens- und Wertesystem der neuseeländischen Maori neue Bedeutungen von Eigentum, Besitz und Willkommenskultur.

Die Ausstellung „Politik des Teilens/Über kollektives Wissen“ zeigt neue Arbeiten der renommierten neuseeländischen Künstler/-innen Peter Robinson, Lonnie Hutchinson und Nathalie Robertson. Eine neu entstehende Performance des Künstlers Kalisolaite ´Uhila aus Tonga untersucht Unterschiede und Verbindungen zwischen westlichen und polynesischen Zeitkonzepten. Darüber hinaus präsentiert sie kollektive Arbeitsweisen wie die Kooperation zwischen Daniel Maier-Reimer und Syfiatudina. Der in Deutschland lebende Künstler Gabriel Rossell-Santillán ergründet in seiner Installation die Transformation kulturellen und kollektiven Wissens.

Die Ausstellung, die vom 1. Juni – 10. Juli 2016 in der ifa-Galerie Berlin zu sehen sein wird wurde zusammengestellt von Elke aus dem Moore (Leiterin der Abteilung Kunst des ifa) und Misal Adnan Yıldız (Direktor Artspace New Zealand, Auckland). In einem vierwöchigen Open Space ging der Ausstellung ein Teilen des institutionellen Raums der ifa-Galerie voraus. Das Künstlerkollektiv KUNCI aus Indonesien war eingeladen, sich mit lokalen Initiativen auszutauschen. Daraus entstand der Online-Radiosender radio.kunci.or.id


Die Künstlerinnen, Künstler und Beteiligte

Lonnie Hutchinson, geboren in Auckland, studierte zunächst 3D-Design am Unitec Institute of Technology, und arbeitete im Anschluss an ein Pädagogikstudium als Lehrerin. Derzeit absolviert sie einen Master in Design an der Unitec, Auckland. Lonnie Hutchinson arbeitet mit einer Vielzahl künstlerischer Medien; besonders bekannt ist sie für ihre skulpturalen Papierschnittarbeiten, die Ornamentik und Narrationen der Maori sowie kulturelle Referenzen des Pazifikraums aufgreifen.

KUNCI Cultural Studies Center arbeitet als unabhängiges, transdisziplinäres Kollektiv an der Schnittstelle von Theorie und Praxis. Seit seiner Gründung im Jahr 1999 in Yogyakarta, Indonesien, widmet sich KUNCI der Erforschung, Produktion und Verbreitung von kritischem Wissen - durch Publikationen, disziplinübergreifende Begegnungen, Recherchen, künstlerische Interventionen und pädagogische Praxis.

Daniel Maier-Reimer / gezeigt von Syafiatudina - Daniel Maier-Reimers Kunst ist die Praxis des Reisens - in der Regel zu Fuß und immer allein, über ausgedehnte Zeiträume. Die meisten Reisen sind jeweils in einem einzigen Foto zusammengefasst, manche in einer kleinen Bildgruppe. Von einigen Reisen existiert kein Bild. Seit 2013 überlässt es Daniel Maier-Reimer zudem anderen Künstlern, zu entscheiden wie seine Reisen in Ausstellungen und Publikationen in Erscheinung treten. 2015 wanderte Daniel Maier-Reimer von Auckland nach Christchurch/Neuseeland. Syafiatudina, Mitglied des transdisziplinären indonesischen Kollektivs KUNCI, die er während seines Aufenthaltes in Christchurch kennengelernt hat, übernimmt die Präsentation dieser Reise im Rahmen der Ausstellung in den ifa-Galerien.

Natalie Robertson, geb. 1963 in Auckland/Neuseeland, ist Foto- und Filmkünstlerin und Mitbegründerin des Künstler- und Schriftstellerkollektivs Local Time. Sie stellte in vielen öffentlichen Institutionen in Neuseeland sowie international, z.B. in China, USA, England, Frankreich, Deutschland, Brasilien und Australien aus. Robertson studierte bildende Kunst an der University of Auckland und arbeitet als Hochschuldozentin an der Auckland University of Technology. In ihren Arbeiten untersucht sie Wissenspraktiken und kulturelle Landschaften der Maori und beschäftigt sich mit Land- und Raumkonflikten zwischen Siedlern und indigener Bevölkerung.

Peter Robinson studierte bildende Kunst an der Ilam School of Fine Arts, er lebt und arbeitet in Neuseeland. Während sich frühere Arbeiten mit Fragen der kulturellen Identität und Repräsentation der Maori beschäftigten, entwickelte Robinson in den letzten Jahren eine abstrakte Formsprache, die die Materialität seiner Installationen – Filz, Polystyrole oder Stahl - in den Vordergrund rückt und eine eigene Syntax entwickelt. Viele seiner Arbeiten entstehen zusammen mit dem Publikum, das eingeladen ist zu intervenieren und die Installation zu verändern. Robinsons Arbeiten werden sowohl in Neuseeland als auch international häufig ausgestellt und sind auf diversen Biennalen vertreten.

Gabriel Rossell-Santillán wurde 1977 in Mexiko City geboren und lebt und arbeitet seit einigen Jahren in Berlin. Er studierte bildende Kunst, Fotografie, Architektur und Zeichnen in Mexico City, Madrid, Italien und Berlin. In seinen Fotografien, Videos, Objekten und Installationen setzt sich Gabriel Rossell-Santillán mit der Transformation kulturellen und kollektiven Wissens auseinander. Seine Arbeiten beruhen auf spezifischen Forschungen und ethnographischen Feldarbeiten in Stuttgart, in Nayarit (Mexiko) bei der Huichol Gemeinde sowie im Ethnologischen Museum Berlin-Dahlem.

Kalisolaite Uhila studierte bildende Kunst an der Auckland University of Technology (AUT), und absolviert dort derzeit ein Masterstudium in Performance & Media Arts. In seinen Performances und Aktionen untersucht er die Verbindungen zwischen polynesischer und westlicher Kultur über einen erfahrungsbasierten Zugang. Mit Maumau taimi/ Wasting Time untersucht Kalisolaite Uhila traditionelle tongaische und westliche Zeitkonzepte.

Veranstaltungen

Mittwoch, 01.Juni 2016, 19 Uhr
The End of Contemporary Art (as we knew it)
Vortrag Marion von Osten, Berlin

Freitag, 03. Juni 2016, 16 Uhr
Kuratoren- und Künstlergespräch
mit Daniel Maier-Reimer und Syafiatudina (KUNCI), Peter Robinson, Gabriel Rossell-Santillán und Kalisolaite Uhila
und den Kuratoren der Ausstellung Elke aus dem Moore (ifa) und Misal Adnan Yildiz (Artspace NZ Auckland)

Freitag, 8. Juli 2016
Shared experiences of some micro-histories.
Teilen: mit und gegen und für.
Ein Filmprogramm im Rahmen der Ausstellung „Politics of Sharing. On Collective Wisdom”, zusammengestellt und kommentiert von Madeleine Bernstorff
Speisekino Moabit auf der Terrasse des ZK/U – Zentrum für Kunst und Urbanistik,
Siemensstr. 27, 10551 Berlin
Essen ab 19:30 Uhr, Filmstart bei Anbruch der Dunkelheit (ca. 21:45 Uhr)

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PRESS INFORMATION

Opening: Tuesday, 31 May 2016, 19:00
Press preview: Tuesday, 31 May 2016, 11:00
Exhibition: 1 June – 10 July 2016
ifa Gallery Berlin, Linienstrasse 139/140, 10115 Berlin


Politics of Sharing / On Collective Wisdom
Exhibition at the ifa Gallery Berlin

“We share the air we breathe” – this is the fundamental idea underlying the “hongi”, the traditional greeting of the Maori people done by touching foreheads and noses. We share, for example, the elements of earth, air, and water. The current exhibition at the ifa Gallery Berlin is about the “Politics of Sharing”. What does sharing mean today, and under which conditions does it take place? Which value systems are necessary to preserve good living conditions on our planet? From which concepts of community can we learn?

The research and exhibition project “Politics of Sharing”, which has been developed in collaboration with Artspace New Zealand, presents various perspectives on practices of sharing. It brings together artistic and sociological positions from the Pacific region with European points of views. For example, examining knowledge and value systems of the Maori people in New Zealand leads us to new meanings of property, ownership and a culture of welcome.

The exhibition “Politics of Sharing / On Collective Wisdom” features new works by the renowned New Zealand artists Peter Robinson, Lonnie Hutchinson, and Nathalie Robertson. A new performance by the Tongan artist Kalisolaite ´Uhila examines differences and connections between Western and Polynesian concepts of time. Furthermore, the exhibition presents collective modes of work like the collaboration between Daniel Maier-Reimer and Syafiatudina. The installation by the Germany-based artist Gabriel Rossell-Santillán focuses on the transformation of cultural and collective knowledge.

The exhibition, which will be on display at the ifa Gallery Berlin from 1 June to 10 July 2016, was conceived by Elke aus dem Moore (Head of the Visual Arts Department at ifa) and Misal Adnan Yıldız (Director of Artspace New Zealand, Auckland). The exhibition was preceded by a four-week Open Space, a sharing of the institutional space of the ifa Gallery. The Indonesian artists collective KUNCI was invited for exchanges with local initiatives, which resulted in the online radio station radio.kunci.or.id.


Lonnie Hutchinson, born in Auckland, studied 3D Design at Unitec Institute of Technology, completed her diploma in Education. She worked as a teacher before following up with a Master of Design at Unitec, Auckland recently. Hutchinson has worked in a range of artistic media, and is particularly recognized for her sculptural paper cut outs. Intrinsic to her work are references to tribal and Maori practices and narratives as well as her Pacific Island heritage.

KUNCI Cultural Studies Centre acts as an independent, transdisciplinary collective at the interface of theory and practice. Since its foundation in Yogyakarta, Indonesia, in 1999, KUNCI is dedicated to researching, producing, and sharing critical knowledge – by means of publications, cross-disciplinary encounters, research, artistic interventions, and educational practice.

Daniel Maier-Reimer / presented by Syafiatudina
Daniel Maier-Reimer´s art is the practice of travelling – usually by foot and alone. As he lays more emphasis on the time he spends at a certain place than on the artistic output, he often summarizes his journeys in a single photo shot, sometimes in a small series of shots. On some of his journeys Maier-Reimer doesn´t take a photo at all. Since 2013, the artist let´s other artists decide how his work presented. His latest journey took him from Auckland to Christchurch/ New Zealand in 2015. Syafiatudina, member of the transdisciplinary Indonesian collective KUNCI, whom he met in Christchurch, will conceive

Born in 1963 in Auckland, New Zealand, Natalie Robertson is a photographic and moving image artist, and co-founder of the artist and writer collective Local Time. She received a Master of Fine Arts (First Class Honors) from the University of Auckland and is a Senior Lecturer at Auckland University of Technology. She has exhibited in public institutions throughout New Zealand and also internationally, e.g. in China, USA, England, France, Germany, Brazil and Australia. In her works, Robertson explores Maori knowledge and cultural landscapes and engages with conflicting settler and indigenous relationships to land and place.

Peter Robinson studied Fine Arts at IIam School of Fine Arts and lives, works in New Zealand. Whereas his earlier works deal with questions of cultural identity and representation of the Maori, Robinson recently developed an abstract language that emphasizes the materiality of his installations-felt, polystyrene or steel- and creates an own syntax. A lot of his works are generated in co-operation with the audience, who is invited to intervene and change the installation. Robinson´s works are often exhibited both in New Zealand and internationally as well as on several Biennales.

Gabriel Rossell-Santillán was born in Mexico City in 1976 and has been living and working in Berlin for several years now. He studied Fine arts, Photography, Architecture and drawing in Mexico City, Madrid, Italy and Berlin. In his photography, videos, objects and installations, the artist deals with the transformation of cultural and collective knowledge. His work is based on specific research and ethnographic field work done locally in Stuttgart, in Mexico (Nayarit) in the Huichol community and at the Ethnologisches Museum in Berlin-Dahlem.

Kalisolaite Uhila achieved his Bachelor of Visual Arts in 2010 from Auckland University of Technology, where he is currently studying Performance & Media Arts. His performances and actions explore the links between Polynesian and western culture with an experiential approach. With Maumau taimi/ Wasting Time Kalisolaite Uhila explores traditional Tongan and Western temporal scheme.

Events

Wednesday, 1 June 2016, 19:00
The End of Contemporary Art (as we knew it)
Lecture by Marion von Osten, Berlin

Friday, 3 June 2016, 16:00
Curators and artists talk
with Daniel Maier-Reimer and Syafiatudina (KUNCI), Peter Robinson, Gabriel Rossell-Santillán and Kalisolaite ´Uhila
and the curators of the exhibition, Elke aus dem Moore (ifa) and Misal Adnan Yıldız (Artspace NZ, Auckland)

Friday, 8 June 2016
Shared experiences of some micro-histories
Sharing: with and against and for
A film programme in the frame of the exhibition “Politics of Sharing / On Collective Wisdom”, compiled and commented by Madeleine Bernstorff
Speisekino Moabit, on the terrace of the ZK/U – Zentrum für Kunst und Urbanistik, Siemensstrasse 27, 10551 Berlin
Food from 19:30, film screening starts at nightfall (approx. 21:45)



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