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CHROMAINTENSITY

Anke Völk



Anke Völk: ohne Titel, 2016, Papiere, Acryl, Pigment auf Nessel, 80 x 60 cm

Ausstellung 11. Februar – 15. April 2017
Eröffnung am Freitag, den 10. Februar 2017, um 19 Uhr

Farbe war schon immer zentraler Bestandteil künstlerischer Praxis. Malen heißt mit Farben arbeiten und bedeutet darüber hinaus Farbe zu fühlen, zu riechen, zu schmecken, ja sogar zu atmen. Der Kunsttheoretiker James Elkins spricht im Zusammenhang mit Malerei von einer Art Alchemie, von einem Experiment mit Materialien und Farbschattierungen. Malen ist älter als alle Wissenschaft, intuitiv, ein emotionales Erlebnis. Du beginnst einen Dialog mit dem Material, komponierst gemeinsam mit ihm und wirst fast eins mit ihm.


Anke Völk: Lob des Schattens, 2009, Öl, Zeitung, Metallspray auf Nessel auf Mdf, 63 x 47 cm

Anke Völk arbeitet mit farbigen Papierbögen, die sie direkt auf die Wand des Ausstellungsraums klebt; sie verfährt bei der Herstellung ihrer Gemälde auf Leinwand nach demselben Prinzip. Wie andere Künstler vor ihr, weitet sie das Konzept von Malerei und wie es in einem Ausstellungszusammenhang funktioniert aus. Während früher die Frage nach Pigmentkombinationen und Fassungsarten eine zentrale Rolle für die Malerei spielte, ergaben sich aus der industriellen Produktionsweise neue Möglichkeiten mit Farbe zu arbeiten. Das ermöglichte es den Künstlern zunächst, sich in die freie Natur zu begeben und gestattete es ihnen später, größere Formate zu produzieren, indem sie Farben benutzten, die ursprünglich zur industriellen Verwendung gedacht waren.

Heutzutage erweitern die Künstler die von ihnen verwendeten Materialien über die Farbe hinaus in die Bereiche Digitalfarben und farbige Materialien wie Papier, Glas, Stein oder Plastik. Außerdem weiten sie die Malerei in dreidimensionale Ausstellungsformate aus, bei denen die Leinwand selber der Ausstellungsraum ist. Hier ist die Farbe dann an der Hervorbringung einer neuen Atmosphäre beteiligt, so dass der Betrachter buchstäblich in eine Erfahrung eintaucht.

Anke Völk entwickelt in ihrer Ausstellung einen Raum der „Chromaintensität“, in dem sie das Potential der Farbe, durch ihre Tiefe und ihre Lebendigkeit zu einem bestimmten Raum beizutragen, an einzelnen, speziellen Stellen hervorhebt. Der Raum entsteht während des Prozesses der Konstruktion des Ortes. Ein Prozess, in dem sich bemalte Schicht um bemalte Schicht von Papierbögen aneinander fügt, zu einer neuen räumlichen Ordnung. Das Papier kann durchsichtig oder blickdicht sein, solange es das Gewicht der aufgetragenen Farbe hält und dadurch der Prozess in Fahrt kommt.


Anke Völk: „bedeckt“, 2014, verschiedene Papiere, Pigment, Acryl, Leim, bemalte Bambusstäbe, 180 x 55 x 60 cm
„Ueberwurf“, 2014, verschiedene Papiere, Pigment, Acryl, Leim, bemalte Bambusstäbe, 180 x 60 x 70 cm, (c) Eric Tschernow


„Fehlstellen“ spielen eine wichtige Rolle im künstlerischen Verfahren von Anke Völk. Risse und kleinere Unebenheiten liefern die Textur des künstlerischen Prozesses. Sie geben die Richtung an und beeinflussen den Ausdruck des Werks, ganz gleich, ob es sich um installative Arbeiten, Skulpturen oder Malerei handelt. Anke Völk fügt während des Schichtungs- und Arbeitsprozesses absichtlich Fehlstellen ein, um visuell darüber zu verhandeln, inwieweit die sichtbaren Spuren der Fehlstellen darauf hinweisen, dass das was fehlt doch anwesend ist. Die Fehlstellen sind Spuren des Malprozesses, die zum fertigen Bild gehören, genauso wie die Wahl der Farben.

Insofern sind Anke Völks Chromaintensitäten keine leichte Kost, denn weder sind sie beschönigend noch verbrämen sie etwas; und dasselbe gilt für die Betrachtererfahrung. Die Farbigkeit ist manchmal rauh und kühl, genau wie die von der Künstlerin bevorzugten metallischen Pigmente. Anstatt etwas zu verbergen wird die Oberfläche beleuchtet, wie auch die Spuren auf der Oberfläche, was wiederum den Blick des Betrachters bricht. Die metallischen Pigmente ermöglichen es den Arbeiten und ihren Oberflächen scharf zu erscheinen aber auch verletzlich, stark aber auch zerbrechlich.

Ditte Vilstrup Holm, MA in Kunstgeschichte, Kunstkritikerin www.kunsten.nu

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Bleibtreustr. 54
D–10623 Berlin
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Öffnungszeiten:
Do–Fr 14–19 Uhr
Sa 11–16 Uhr

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Exhibition February 11th – April 15th 2017
Opening on Friday, February 10th 2017, at 7 p.m.

Colour has always been central to artistic practice. To paint is to work with colours, but even more so, it is to feel colour, to smell colour, to taste colour, even to breath colour. The art theorist James Elkins speaks about painting as a form of alchemy, an experiment with the materials and hues of colour. It is pre-scientific, it is intuitive, and it is an emotional experience. You enter into a dialogue with the material, you compose together with the material, you become almost one with the material.

Anke Völk works with painted sheets of paper glued directly onto the wall of the exhibition space and works in the same way to produce paintings on canvas. Like artists before her, she expands the conception of what painting is and how it will work in an exhibition space. If the issue of combining pigments and forms of bindings were once central to the practice of painting, industrial production ushered in new opportunities to work with colour, allowing artists first to move outside into nature, and later to expand the size and dimension of paintings by using jars of paint originally intended for industrial paint jobs.

Today, artists expand the material of colours in other directions, experimenting with digital colours and coloured materials such as paper, glass, stone and plastic. In addition, they expand the work of painting to a three-dimensional installation format, where the canvas is the exhibition space itself. Here the role of colour becomes that of co-creating a new atmosphere that enrols the viewer into an immersive experience.

Anke Völk develops a space of chromaintensity, highlighting the potential of colour to contribute with depth and vividness to a particular space. It is a space built in the process of constructing it, a process in which she adds layer upon layer of painted sheets to create a new spatial environment. The paper might be transparent or opaque as long as it can hold the weight of the paint added to the sheet and allow for the process to begin.

The German term ´Fehlstellen` (blemishes) plays an important role in her artistic process, as rifts and minor disjunctions operate to provide texture and direction for her artistic process and the outlook of the finished work, whether this is installation size works, sculptures or paintings. She intentionally introduces blemishes in the process of layering to visually reflect upon the way in which these blemishes indicate that something is missing and once was there by the very fact that it is now lacking. The blemishes are traces of the process of ´painting` that are equally important to the outlook of the finished work as the choice of paint.

The work of chromaintensity is therefore no smooth ride. It does not gloss over and suture the work itself or the experience of the onlooker. Instead it is hard and cold, like the metallic pigments that Anke Völk prefers. It hides nothing, but instead illuminates the surface and the traces of the surface, refracting the look of the onlooker. The metallic pigments allow the work and its surface to appear sharp, but also vulnerable, strong, but also fragile.

Ditte Vilstrup Holm, MA in Art History, art critic at www.kunsten.nu
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