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Boris Lurie

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Die beiden Künstler der Ausstellung „sgniward/ sngis“ Katrin Ströbel (geb. 1975 in Pforzheim, Deutschland) und Ben Kruisdijk (geb. 1981 in Zaandam, Niederlande) befassen sich mit der Vielfalt der Sprachsysteme und ihren jeweils subjektiven Bedeutungen und Interpretation. Durch das Kombinieren von unterschiedlichen bereits bestehenden Zeichensystemen schaffen sie in ihren Werken eine völlig neue Sprache, die die Weite des Interpretationsraumes verdeutlicht.
Katrin Ströbel bedient sich dabei der Vielfalt der Zeichen, die im Stadtraum zu finden sind. Sie analysiert die Graffitis an den Wänden und hält diese als schemenhafte Skizzen auf Papier fest. In ihren Collagen verschmelzen Graffitis aus den unterschiedlichsten Ländern und Kulturen. So finden sich arabische Schriftzeichen neben der klassischen Graffiti-Luftballon- Schrift wieder, zweidimensionale neben dreidimensionalen Zeichen und deutlich lesbare Wörter folgen auf hyroglyphenartigen und verschwommenen Schriftzügen. Durch die abstrahierende vereinheitlichende Arbeitsweise, entsteht ein floraler oder labyrinthartiger Teppich, der über die Wände und Decken schwebt. Diese kulturellen Überlagerungen thematisiert auch ihre Serie „Marabou“, in der sie Flyer von Wahrsagern und Lebensberatern, mit denen an Flughäfen Menschen anderer Kulturen geworben werden sollen, sammelt und bearbeitet. Der daraus resultierende Clash der Sprach- und Glaubenssysteme ist es, der sie zu diesem Projekt inspiriert hat.
Ben Kruisdijks Sprachsysteme sind eher von wissenschaftlicher Art. In seiner Serie „Etched Röntgendrawings“ nutzt er Röntgenaufnahmen und kombiniert diese mit analyseartigen Zeichnungen aus der Biologie. So greift zum Beispiel das Skelett einer Hand nach einer Blume und Tod und Leben treffen unmittelbar aufeinander. Kruisdijk verweist hiermit jedoch auch auf die Fantasie, die durch den Menschen zur Realität werden kann. Was Wahr wirkt und wissenschaftlich bewiesen scheint, kann lediglich eine Verknüpfung von Wahrheiten sein, die somit zur Realität werden. Auch die Verbindung von mathematischen Erkenntnissen mit naturwissenschaftlichen Phänomenen spricht Kruisdijk in seinen Zeichnungen an. In seinen Arbeiten wirken die gelblichen Papiere mit Schreibschrifbetitelung wie Imitage frühester Dokumentationen von Forschungsergebnissen.
Beide Künstler bedienen sich einer palimpsestartigen Technik, indem sie ihre Analysen immer wieder auswischen und überschreiben; eine Art Verdeutlichung des wissenschaftlichen Prozesses. So wird das spezifische Zeichensystem, welches Kruisdijk und Ströbel in ihren Zeichnungen integriert haben, nur bei genauester Analyse sichtbar.

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Opening Friday, May 1st, 6-9 pm
Duration May 1st - June 13th 2009

The two artists in the exhibition „sgniward/sngis“ Katrin Ströbel (born 1975 in Pforzheim, Germany) and Ben Kruisdijk (born 1981 in Zaandam, the Netherlands) deal with the variety of language systems and their subjective meanings and interpretations. By combining several existing sign systems, they create in their work a new language which shows the width of interpretation possibilities.

Katrin Ströbel uses the variety of signs which can be found in the cityscape. She analyses the graffiti on walls and captures it in scheme-like drafts on paper. In her collages, graffiti from various countries and cultures merge into one another. In this way, arabic signs stand next to the classic graffiti-balloon-writing style, two dimensional next to three dimensional signs and clearly readable words are followed by hieroglyph-like or blurred lettering. Through this abstract though unified way of working, floral or labyrinth-like carpets arise and hover over walls and ceilings. These cultural superimpositions are also thematized in her series „Marabou“, where flyers from fortunetellers and life-advisors, with which people from other cultures at airports should be trussed, are collected and processed. The clash of different language and religious systems are the focus of her interest and the inspiration behind this project.

Ben Kruisdijks’ language system is more of a scientific kind. In his series „etched x-ray drawings“ he uses x–rays and combines these with analysed drawings from biology. In this way, a skeleton of a hand grasps a flower suggesting the meeting of life and death. Kruisdijk also refers to fantasy, which can become reality through the human being. Things that seem to be real or scientifically proven, could also just be a connection of realities which seem real when they come together like this. Also, the connection of mathematic discoveries with scientific phenomenons are referenced. In his drawings, the yellow paper with cursive handwritten titles seem like imitations of the earliest ways of documenting research results.

Both artists use a palimpsest-like technique by wiping out their analysis and overwriting it; a way to show the scientific process. Because of this approach, the specific drawing systems that Kruisdijk and Ströbel have integrated in their drawings, can only be recognized through a precise observation.

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