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Boris Lurie

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Art Laboratory Berlin

Performativer Vortrag & Workshop:

Alanna Lynch



Foto links: Matthias Reichelt/ Foto rechts: Florian Denzin

18. Juni 2017, 14-18 Uhr (auf englisch)

10/ 7 EUR
Limitierte Anzahl von Plätzen, verbindliche Anmeldung an register@artlaboratory-berlin.org

Im Rahmen ihrer aktuellen Forschung hat Alanna Lynch Mikroorganismen gezüchtet, die Kombucha-Tee erzeugen. Während des Fermentierungsprozesses produziert diese symbiotische Kolonie von Bakterien und Hefe (Hefepilz, auf englisch SCOBY, symbiotic colony of bacteria and yeasts) Zellulose, ein Material, das schleimig ist, in nassem Zustand stark riecht und getrocknet als Textil verwendet werden kann. Lynchs Interesse, mit dieser Lebensform zu arbeiten, geht jedoch über deren Materialeigenschaften hinaus. Während ihrer Forschung konsumiert sie aktiv die Mikroorganismen ihres Forschungsgegenstands, indem sie den Tee trinkt. Lynch reflektiert folgende Phänomene: Die Hälfte der Zellen im menschlichen Körper sind bakterielle Zellen. Laut der Mikrobiom-Darm-Hirn-Achse beeinflussen Bakterien im Darm nachweislich die Psyche und damit menschliches Denken, Fühlen und sogar Handeln. Bakterien verfügen über ein tiefgreifendes Potential, Kategorien wie Subjekt/Objekt, Geist/Körper und menschlich/nichtmenschlich zu hinterfragen.

Die Künstlerin wird ihre Forschung in einer Mischform aus Performance, Vortrag und interaktivem Workshop präsentieren, was die Interdisziplinarität des Themas verdeutlicht. Sie wird theoretische Gesichtspunkte wie Subjektivität und Willensfreiheit erörtern, während sie den Teilnehmern den Kombucha-Drink serviert. Dadurch werden die Teilnehmer körperlich in das Werk eingebunden. Der Vortrag wird nicht nur Fakten und Ideen präsentieren, sondern sich einer starken affektiven Dimension bedienen. Wir werden die Ästhetik und die sensorischen Eigenschaften des Kombucha-Pilzes in einer Mitmach-Situation erforschen. Ein Schwerpunkt der Performance wird auf dem Geruch und der Substanz in Relation zu unseren Körpern – sowohl innerlich als auch äußerlich - liegen. Zum Schluss werden die Teilnehmer eine Probe zum Mitnehmen erhalten, die sie nutzen können, um die Substanz zuhause weiter zu züchten. Dadurch wird die Substanz buchstäblich ansteckend.

Die kanadische, in Berlin lebende Performance- und Medienkünstlerin Alanna Lynch (CA/DE) bedient sich eines vielfältigen Hintergrunds aus Biologie, Psychologie und Aktivismus. Ihr Werk lotet aus, in welcher Weise Affekte wie Furcht und Ekel konstruiert werden und welche Ästhetik diese Affekte umgibt. Sie hat ein BA in Psychologie an der Queen´s University in Kingston, Kanada, absolviert, ein BFA an der Concordia University in Montreal, einen MA in Bibliotheks- und Informationswissenschaftenvon der McGill Universität, Montreal, sowie ein MFA an der Valand Akademie in Gothenburg, Schweden, absolviert. Sie hat international ausgestellt und Performance-Projekte realisiert. Jüngst erworbene Auszeichnungen: Eric Ericson Foundation Grant (2015, Schweden), Stipendium für das Goldrausch Künstlerinnenprojekt (2016). Derzeit lehrt sie an der Kunsthochschule Weißensee und ist Mitglied des "Smell Lab"-Kollektivs.
alannalynch.com

Kommendes Programm

Nonhuman Agents in Arts & Culture
Workshops | Ausstellung | Internationale Konferenz
Juni - Dezember 2017

Nonhuman Agents greift jüngste philosophische Ansätze auf, die den Anthropozentrismus in Frage stellen. Diese Diskurse betonen eine nichtmenschliche Perspektive durch objekt-orientierte Ontologie (Harman, Meillasoux); diskutieren nichtmenschliche/ menschliche Begegnungen (Haraway); postulieren einen‚ Posthumanismus´ (Braidotti); und untersuchen verschiedene posthumanistische performative Strategien, wie zum Beispiel intra-acting (Barad). Eine neue dezentrierte Perspektive lässt uns auf eine Realität blicken, die nicht mehr in rein anthropozentrischen Parametern beschrieben werden kann.

Art Laboratory Berlin stellt künstlerische Positionen und theoretische Diskurse zur Debatte, die eng mit dem Bereich der Lebenswissenschaften verbunden sind. Diese Positionen verweisen oftmals auf multidisziplinäre Praktiken der Bildenden Kunst, Performance, Citizen Science sowie ökologische Initiativen.

Workshops & Lectures
Mit Workshops und Lectures laden vier internationale, in Berlin lebende Künstlerinnen das Publikum ein, mittels ausgewählter künstlerischer performativer und wissenschaftlicher Methoden über Phänomene des Nichtmenschlichen nachzudenken. Dabei spielen Pilze, Moose, Flechten und bakterielle Prozesse sowie Berliner Feuchtgebiete eine zentrale Rolle.

Alanna Lynch | Gut feeling
18. Juni 2017

Margherita Pevere | Anatomy of an inter-connected system
15. Juli 2017

Theresa Schubert | The forestal psyche
26. & 27. August 2017

Sarah Hermanutz | ill-at-ease seep
28. Oktober 2017

2-day-Workshop
Heather Barnett + plan b (Sophia New & Daniel Belasco Rogers) | Swarm | Cell | City

23. &24.September 2017

Ausstellung
Nonhuman Networks | Heather Barnett, Saša Spacal, Mirjan Švagelj & Anil Podgornik
Vernissage: 29. September 2017 | Laufzeit: 30. September – 26. November 2017

Interdisziplinäre Konferenz
Nonhuman Agents in Art, Culture and Theory
24. – 26. November 2017

Weitere Informationen zu unsere 2017 Programm finden Sie unter: artlaboratory-berlin.org

Art Laboratory Berlin

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