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Akademie der Künste / Hanseatenweg

Sagen Sie’s den Steinen

Danièle Huillet und Jean-Marie Straub



Danièle Huillet und Jean-Marie Straub
Filmstill Geschichtsunterricht, 1972
© BELVA Film


Sagen Sie’s den Steinen
Zur Gegenwart des Werks von Danièle Huillet und Jean-Marie Straub
Ausstellung – Filmretrospektive – Rencontres – Arnold Schönberg Woche
14. September – 19. November 2017
Ausstellungseröffnung Mittwoch, 13. September 2017, 19 Uhr, Eintritt frei
Grußwort: Jeanine Meerapfel, Präsidentin der Akademie der Künste
Um 21 Uhr: Eröffnungsfilm Von Heute auf Morgen (Huillet/Straub, 1996, 62 Min) Einführung: Diedrich Diederichsen
Akademie der Künste, Hanseatenweg 10, 10557 Berlin, Tel. 030 200 57-2000


Die Akademie der Künste widmet dem filmischen Werk Danièle Huillets (1936-2006) und Jean-Marie Straubs (geb. 1933) einen umfangreichen zweimonatigen Programmzyklus. „Sagen Sie’s den Steinen. Zur Gegenwart des Werks von Danièle Huillet und Jean-Marie Straub“ eröffnet neue Blickwinkel auf das filmische Schaffen der beiden, indem es die Filme in einen interdisziplinären Kontext setzt: Die zweimonatige Ausstellung beleuchtet die Arbeitsweise Huillet/Straubs und setzt sie mit aktuellen künstlerischen Positionen in Beziehung. Über die Filme zu reden und zu streiten war für Huillet/Straub stets wichtiger Bestandteil ihrer Praxis, so werden während der Ausstellung mehrtägige Rencontres dazu einladen, unterschiedliche Sprechweisen und Formen der Auseinandersetzung aufzugreifen. In der zweiten Oktoberwoche geht es um die Bezüge zum Komponisten Arnold Schönberg, die für mehrere Filme zentral sind. Vervollständigt und unterlegt wird das Programm durch eine komplette Retrospektive der Filme, die erste in Berlin seit 1990.


Danièle Huillet und Jean-Marie Straub, in den Gärten des Palais de Chaillot Paris, 1990er Jahre
© BELVA Film


In annähernd 50 Jahren gemeinsamer Arbeit haben Danièle Huillet und Jean-Marie Straub eines der einflussreichsten und zugleich kontroversesten Werke des modernen Kinos geschaffen. In dessen Eigenwilligkeit sahen einige in den 1960er Jahren den Beginn eines neuen deutschen Films, andere empörten sich über die vermeintliche Respektlosigkeit gegenüber der Tradition des Kinos.
Das Werk Huillet/Straubs umfasst mittlerweile fast 50 Filme, denen unter anderem Stoffe von Böll, Kafka, Hölderlin und Brecht zugrunde liegen. Die Arbeit ist geprägt durch die Auseinandersetzung und oft auch den Konflikt mit der Vorlage. Die Filme verleihen den Texten eine neue Gegenwart und dabei der Gegenwart eine neue Dringlichkeit. Sie transformieren und übersetzen nicht nur Text, auch Musik (Bach, Schönberg) und Malerei (Cézanne) sowie Wolken, Steine, Wind, Licht. Mit den Filmen von Huillet/Straub wird das Kino zu einem Raum, in dem sich sinnlich und politisch etwas ereignet, etwas gegenwärtig wird. Und der Film wird zum Mittel, die Gegenwart und die Konventionen des Kinos, seine Kommerzialisierung, grundlegend infrage zu stellen. Damit sind die Filme von Huillet/Straub hochaktuell und das Werk, gegen dessen Anachronismen oft heftig polemisiert wurde, erweist sich heute als offen, verspielt und radikal zeitgenössisch.

Anliegen der zweimonatigen Ausstellung ist es, die Arbeit an den Filmen, die sonst unsichtbar bleibt, sichtbar zu machen. Sie bezeugt die Spuren des Übersetzens und Vermittelns zwischen Idee und technischer Umsetzung, und setzt damit unweigerlich einen Akzent auf den Beitrag von Danièle Huillet am gemeinsamen Werk. Der Ausstellungsraum wird strukturiert durch Jean-Marie Straubs Film Kommunisten (2014), eine sechsteilige Rückschau und Kompilation des gemeinsamen Werkes. Zahlreiche Dokumente aus verschiedenen institutionellen und privaten Sammlungen führen in die Entstehungsprozesse, zu Orten und zu einem weiten Netzwerk von Kollegen, Freunden und Unterstützern. Doch die Ausstellung spiegelt auch den Gegenwartsbezug des Werkes.

Danièle Huillet und Jean-Marie Straub
Werner Rehm als Kreon, Probenfoto der Antigone-Inszenierung für die Schaubühne Berlin, 1991
Foto Wilfried Böing, © Wilfried Böing Nachlass, Berlin



Sechs internationale zeitgenössische Künstlerinnen und Künstler haben neue Arbeiten produziert, die ästhetische und topographische Fährten aus Huillet/Straubs Werk aufgreifen, sie weiterführen, kommentieren und wenden.

Ein Programm der Akademie der Künste, Berlin, kuratiert von Annett Busch und Tobias Hering. In Zusammenarbeit mit BELVA Film, Zeughauskino, Kino in der Brotfabrik und fsk Kino. Gefördert durch den Hauptstadtkulturfonds.
Unterstützt vom Institut für Auslandsbeziehungen und der Cineteca di Bologna.

Veranstaltungen:
Mi, 13.09.17 Ausstellungseröffnung

Fr – So, 15. – 17.09.17 Rencontre 01 – Gespräche, Vorträge, Filmprogramm

Arnold Schönberg Woche
Sa – So, 07./08.10.17 The Moses Complex, Workshop mit Ute Holl zu Moses und Aron (Film und Oper)
Mi, 11.10.17 Refuse Collection von Ming Tsao, Öffentliche Probe, Kammerensemble Neue Musik Berlin, Dirigent: Stefan Schreiber
Do, 12.10.17 Refuse Collection, Uraufführung, Konzert + Film
Sa, 14.10.17 Refuse Collection, Konzert + Film
So, 15.10.17 Auftakt der Retrospektive

Fr – Sa, 10. – 11.11.17 Rencontre 02 – Gespräche, Vorträge, Filmprogramm


Ausstellung mit Arbeiten von:
Danièle Huillet und Jean-Marie Straub
sowie
Harald Bergmann (Filmemacher)
Renato Berta (Kameramann)
Wilfried Böing (Fotograf)
Robert Bramkamp (Filmemacher)
Rinaldo Censi (Filmhistoriker)
Pedro Costa (Filmemacher)
Harun Farocki (Filmemacher)
Luisa Greenfield (Künstlerin)
Louis Henderson (Künstler)
Michael Klier (Filmemacher)
Jan Lemitz (Fotograf)
Armin Linke (Fotograf)
William Lubtchansky (Kameramann)
Volker Pantenburg (Filmwissenschaftler)
Ekko von Schwichow (Fotograf)
Oraib Toukan (Künstlerin)
Barbara Ulrich (Philosophin und Filmproduzentin)
Antonia Weiße (Fotografin)
Ala Younis (Künstlerin)

Rencontres und Filmprogramm
Gäste und Beitragende:
Manfred Bauschulte (freier Publizist und Übersetzer)
Renato Berta (Kameramann)
Manfred Blank (Filmemacher)
Giulio Bursi (Kurator)
Barton Byg (Filmhistoriker)
Paolo Caffoni (Verleger)
Christophe Clavert (Kameramann)
Marcus Coelen (Psychoanalytiker)
Pedro Costa (Filmemacher)
Diedrich Diederichsen (Kulturtheortiker)
Ted Fendt (Filmemacher)
Nida Ghouse (Kuratorin)
Michael Girke (Filmjournalist, Kurator)
Luisa Greenfield (Künstlerin)
Louis Henderson (Künstler)
Ute Holl (Medienwissenschaftlerin)
Rembert Hüser (Filmwissenschaftler)
Volko Kamensky (Filmemacher)
Peter Kammerer (Soziologe und Übersetzer)
Claudia Lenssen (Journalistin)
Armin Linke (Fotograf)
Mikhail Lylov (Künstler)
Elke Marhöfer (Künstlerin)
Markus Nechleba (Filmdozent)
Peter Nestler (Filmemacher)
New Composers Collective (Andi Toma, Jan St. Werner, Michael Rauter, Matti Gajek) (Musiker)
Astrid Ofner (Filmemacherin)
Patrick Primavesi (Theaterwissenschaftler)
Werner Rehm (Schauspieler)
Jean-Claude Rousseau (Filmemacher)
Susanne Sachsse (Schauspielerin)
Wim Schlebaum (Filmwissenschaftler und Philosoph)
Florian Schneider (Filmemacher)
Rudolf Thome (Filmemacher)
Oraib Toukan (Künstlerin)
Ming Tsao (Komponist)
Barbara Ulrich (Philosophin und Filmproduzentin)
Ala Younis (Künstlerin)

Weitere Informationen zum Programm finden Sie unter huilletstraub-berlin.net.

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