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Boris Lurie

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„DOT_DOT_DOT“ oder auch (...), der Titel dieser Ausstellung beschreibt das wesentliche Charakteristikum der Werke der beiden Künstler Olivia Seiling (geb. in Beckum, 1972) und Jasper Sebastian Stürup (geb. in Kopenhagen, 1969). „DOT_DOT_DOT“ steht für die Leerstelle in einem Text oder auch - in diesem Kontext - für das Weglassen wichtiger Details bei der Darstellung von Personen.

Bei Olivia Seilings Portraits handelt es sich um Selbsterkundungen oder um die Analyse der Mimiken von Freunden und Bekannten. Sie fasziniert nicht die starken Emotionen sondern kleine, spontane Gesten, die sie einfängt bevor sie unwiederbringlich verschwinden. Ebenso minimal wie diese Gesten sind die entstehenden Zeichnungen. Es handelt sich meist nur um Umrisslinien, die die Zeichnung auf eine Zweidimensionalität reduziert. Dadurch extrahiert Seiling einzelne Momente aus einem komplexen Kontinuum. Durch ein gezieltes Weglassen gelingt es dem Betrachter trotz der reduzierten Zeichnung den gesamten Menschen mit der spezifischen Geste zu erkennen. Seiling arbeitet nicht nur auf der zweidimensionalen Fläche sondern erkundet auch den Raum mit ihren überdimensionalen Portraits auf Polyäthenylenfolien, die durch ihre Transparenz mit dem Raum zu verschmelzen scheinen. Zudem finden ihre Analysen auch auf Video statt. In dem Video „Sie prüfte ihr Interface und staunte über die mimische Animation ihrer interaktiven Oberfläche“ arbeitet Seiling mit einer Gesichtsrasterung, die an eine wissenschaftliche Arbeitsweise erinnert.



Jasper Sebastian Stürups Umgang mit Leestellen ist offensichtlicher. Seinen Figuren, welche Filmen sowie der Musikszene entspringen, fehlen grundsätzlich die Gesichter. Durch den Wiedererkennungseffekt erscheinen die Figuren jedoch vollendet. Seine grazilen akkuraten Linien schaffen neben den weißen weiten Flächen, die das Gesicht substituieren, verdichtete Linienfelder. Auch Stürups Farbeinsatz ist vielfältig und kontrastreich: mal füllen kräftige Farben gezeichneten Flächen aus, mal werden die Linien überschwommen von zarten Aquarellfarben, durch die Figurenpartien durchschimmern, mal sind die Arbeiten nur auf die Linie reduziert.
Stürups Zeichnungen scheinen wie Erinnerungsfetzen von Träumen, die dem Phänomen unterliegen, dass die Gesichter meist der Erinnerung entschwinden. Dieses Gefühl wird bestärkt durch die besonderen Effekte, die Stürup mit der Farbe erzeugt. Schwarze Flecken auf der Zeichnung stehen somit für das schwarze Loch in einem sonst vollkommenen Kontext, die blitzartigen Umrandungen für besonders starke, eindringliche Erinnerungen und die labyrinthartigen Linien, die in einigen Zeichnungen die Personen umgeben, für das Gefühl der Verwirrung aufgrund eines oft zusammenhanglosen Kontextes eines Traumes.

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