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Boris Lurie

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Wie zeigt sich ein Bild, wie bildet sich Raum? Tim Stapel reflektiert Zusammenhänge und Wechselverhältnisse von skulpturalen und bildnerischen Raumformaten. Seine Arbeit stellt Fragen nach der Darstellbarkeit und Erscheinung von Raum. Wie seine Skulpturen eine Vielzahl von Bildern in sich komprimieren, eröffnet seine Malerei eine Abfolge von Räumen in der Ausdehnung der Fläche.



Die Arbeiten von Tim Stapel verorten sich im abstrakt-geometrischen Bereich. Serielle Dreiecksformationen konstruieren sich zu parallelperspektivischen Raumstrukturen. Indem diese den Bildraum schneiden, treten Flächen hervor und die gemalten Formen kippen ins Negative. Die Perspektive zeigt sich als Negativraumstruktur. Spannung entsteht durch ein Oszillieren von unterschiedlichen Blickwinkeln und Raumebenen.
Die Eigenschaft der Parallelperspektive stellt eine Gleichwertigkeit auf der Bildfläche her und erlaubt das Wiederholen des gleichen Abbildes in einer anderen räumlichen Position. Modifizierung entsteht durch Addition des Gleichen sowie aus dessen Funktion im Kontext des Gesamtgefüges. Der gleiche Raum zeigt sich in veränderter Position als anderer.



Spezifische Raumsituationen lassen immer wieder großformatige Wandarbeiten entstehen. Der darstellende Perspektivraum expandiert in den Realraum, welcher das Bild definiert und Teil dessen wird.
Die aktuelle Wandarbeit „A3“ multipliziert das Prinzip sich wiederholender Bildräume. Eine konstante Bildstruktur zieht sich über eine gemeinsame Wand von drei hintereinander liegenden Galerieräumen. Jeder einzelne lässt ein Fragment als Variation des Bildes entstehen. Die Möglichkeit das Perspektivbild durch den Raum zu definieren, führt zu einer Umkehrung des Bildraumgedankens, da nicht nur das Bild den Raum, sondern auch der Raum sein eigenes Abbild repräsentiert. Die Arbeit „A3“ beschreibt sowohl eine konkrete Bildarchitektur als auch einen imaginären Bildraum. Sie transformiert die Räume und lässt sie als Variation um das Bild erscheinen. Der Wahrnehmungsfokus erweitert sich auf die Galerieräume als integralen Bestandteil der Arbeit, sie dient als Träger und zeigt sich gleichzeitig als realer Bildraum.
Tim Stapel entwickelt Formen der Multidimensionalität des Bildes, seine Arbeit stellt in ihrer visuellen und konzeptuellen Vielschichtigkeit eine Herausforderung an das Sehen und Denken dar.

Tim Stapel wurde 1979 in Braunschweig geboren. Er lebt und arbeitet in Berlin.
Er graduierte kürzlich an der UdK Berlin, wo er als Meisterschüler von Prof. Frank Badur studierte. Dieser junge Künstler hat schon an zahlreichen Gruppenausstellungen in Deutschland und Schottland teilgenommen. Zudem wurden seine Werke bei zwei Einzelausstellungen, im Projectspace Karin Sander (Berlin, 2008) und im Appartement (Berlin, 2009), gezeigt.

Abbildung:
- „A5“; 14,8 x 21 cm; Gouache, Papier
- O.T., Buntstift auf Papier, 180 x 207 cm, 2006
- O.T., Ausstellungsansicht „stereochrom“ 2008

GALERIE ANDRIEU
Christburger Straße 25
10405 Berlin
+49 (0)30 44 03 77 37
galerieandrieu.com

Ab dem 25. Juli bis 14. August wird die Galerie nur am Mittwoch, Donnerstag und Freitag ab 14 Uhr bis 19 Uhr und nach Vereinbarung geöffnet sein.

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