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Ismen, Pop & Promis - Malerei, Skulptur, Photographie, Video, Performance

Maurizio Savini, Ferdinando Cioffi, Beat Kuert, Fareen Butt, Carlo Pace




Künstler: Fareen But (CDN), Ferdinando Cioffi (I), Beat Kuert (CH), Carlo Pace (I), Maurizio Savini (I)

Fareen Butts Arbeiten sind inspiriert von japanischen und indischen Traditionen der Kunst und Philosophie einerseits und vom französischen Pointillismus andererseits.
Fareen Butts Arbeiten sind abstrakt und rücken in die Nähe des Nihonga Pointillismus. Nihonga (dt. japanische Malerei) wurde 1890 von dem US-amerikanischen Orientalisten Ernest Francisco Fenollosa und dem japanischen Kunsthis-toriker Tenshin Okakura mit dem Ziel eingeführt, die verloren geglaubten Techniken alter japanischer Malerei wiederzube-leben und zugleich mit den neuesten Errungenschaften der westlichen Kunst zu vereinigen.
In diesem Sinne vereint Fareen Butt die Errungenschaften der Künstler des ausgehenden 19. Jahrhunderts, vornehmlich Georges Seurats, mit den Techniken hinduistischer, buddhistischer und taoistischer Technik: Sie vermischt in Ihren Arbei-ten die damals neuen Erkenntnisse der Farbwahrnehmung und additiven Farbmischungen, indem sie die Farbe nach pointi-listischer Manier in kleinen, regelmäßigen, ca. 1-3 mm großen Farbtupfern in reinen Farben auf die Leinwand aufträgt. Dabei verwendet sie Pigmente von Edel- und Halbedelsteinen sowie Metalle, die sie mit großer Sorgfalt und mit Hilfe spe-zieller Bindemittel untermischt. (Zeitgenössische Vertreter dieser Technik sind u.a. Hiroshi Senju, Chen Wenguang und Makoto Fujimara.) Das Ergebnis sind vibrierend-leuchtend, abstrakte Farbkompositionen. Die Künstlerin selbst beschreibt ihre Arbeiten als eine Visualisierung der Lehre über die Lichttheologie Suhrwardis. Suhrawardi gilt als der "Meister der Philosophie der Erleuchtung". In seinen Schriften beschreibt er das Wesen Gottes als das überall in seiner Schöpfung verstreute Licht.



Ferdinando Cioffi, der Fotograf der Promis, gehört zu den führenden Portraitfotografen Italiens. Er unterhält in Mailand sein Atelier und wohnt zeitweise in Schwetzingen.
Die Leidenschaft für Fotografie war schon in seiner Jugend vorhanden. Der Beruf des Vaters bedingte einen mehrjährigen Aufenthalt in den USA. Hier, in den New Yorker Studios von Richard Avedon und Irving Penn eignete sich der junge Ferdinando die technischen und ästhetischen Grundlagen für seine spätere Fotokunst an. Bei diesen beiden großen Portrait- und Modefotografen des 20. Jahrhunderts erhielt er nicht nur Einblicke in den facettenreichen Umgang mit Licht, sondern wurde auch an die Geheimnisse der Portraitfotografie herangeführt: das Wesentliche der Person zu erfassen und mit der Kamera einzufangen.
Mittlerweile jongliert Ferdinando Cioffi meisterhaft und unverkennbar mit diesen früh erlernten Fertigkeiten, wenn er berühmte Persönlichkeiten wie Catherine Deneuve, Paul Bocuse, Baron Rothschild, die Familie Barilla, Louis Vuitton oder Fernando Botero geschickt in Szene setzt. Neben diesen „Reichen und Schönen“ lichtet er auch „No-Names“ ab, Persönlichkeiten mit ausdrucksstarken Gesichtern, die über eine markante Schönheit mit besonderer Ausstrahlung verfügen. Diese Entdeckungen des Alltags setzt er gerne in seine Werbefotografien ein. So geschehen bei der römischen Studentin Barbara Prececchi, deren Halbprofil an die aristokratische Schönheit antik-römischer Büstenportraits denken läßt.
In unserer Ausstellung „Ismen, Pop & Promis“, präsentiert Ferdinando Cioffi einen Querschnitt seiner Portraitkunst. Zu seinen VIP’s gesellen sich interessante Persönlichkeiten, die in Berlin leben und wirken.
Ferdinando Cioffi lässt mit der Linse Kompositionen entstehen, die an Gemälde des 17. Jahrhunderts erinnern. Er arrangiert und komponiert beeindruckende Persönlichkeiten zu bühnenreifen Inszenierungen. Er modelliert mit der Kamera, lässt die Personen aus tiefdunklem Raum ins Rampenlicht treten oder hinterfängt sie mit einer Kulisse, die sich eng am Wirken der Persönlichkeit orientiert. Theatralisch sind auch die Gesten und Posen der Dargestellten wie auch ihre Requisiten. Knapp gesetzt, so liefern auch sie eindeutige Rückschlüsse auf die dargestellte Person. Cioffis ausgefeilte Lichtregie bietet dramaturgische Akzente. Dieses Modellieren mit der Kamera dient der Steigerung des Räumlichen wie auch des Ausdrucks.
In seinem Selbstbildnis tritt der Fotograf nahezu „rembrandesk“ mit halb verschattetem Gesicht aus einem undefinierbaren Hintergrund ins Licht und präsentiert sich so als das, was er ist: als Meister des ‚Chiaroscuro’ und ‚Caravaggist’ der Kamera.



Aber, warum Kaugummi, Herr Maurizio Savini?
“(…) weil es mir - verglichen mit Materialien traditioneller Kunst, wie z.B. Malerei - als ein phantastisches, wandlungsfähiges und vielseitiges Material erscheint (…) Ich glaube, in meinen Arbeiten erlangt dieses Material eine besondere Kapazität und auf seine Weise eine gewisse expressive Erhabenheit. (…) Ich bearbeite den Kaugummi, wenn er warm ist und bearbeite ihn dann mit einem Messer, so wie man traditionelles Material wie Ton bearbeitet (…).”

Maurizio Savini’s bevorzugtes Material kommt aus den Vereinigten Staaten Amerikas, dem Land der Gegensätze zwischen ökologischem Bewusstsein und grenzenlosem Konsumdenken, erneuerbarer Energie und Las Vegas-Neon. Unter der Patentnummer 98394, am 28. Dezember 1869, wurde er angemeldet: der Kaugummi. Der knatsch rosane Kaugummi, der seine Ursprünge in präkolumbischer Zeit hat, wurde über die Jahrhunderte zum Symbol amerikanischen Styles.
Seiner langen Geschichte zum Trotz: Was ist letztlich schon flüchtiger, kurzlebiger als ein Kaugummi? Für den Gebrauch nur einmal geeignet, schmeißt man ihn weg, sobald man ihn leid ist.
Der Künstler schafft es, den Einweg-Kaugummi zu einem dauerhaften Erlebnis zu machen, zum Mamor der Zukunft zu erheben: Er steigert die Attraktivität des Kaugummis, indem er ihn mittels chemischer Prozesse, nach mittelalterlich alchimistischer Manier, unzerstörbar macht. Er fixiert ihn mit Antibiotika und Formaldehyd.
Maurizio Savini spielt mit dem Kind, das in jedem von uns steckt. Wir können nicht umhin, uns von der Süße seiner Skulptu-ren verführen zu lassen. Die Farbe ergreift uns, ein betörender Geruch steigt wie ein konditionierter Reflex in unsere Nase. Dem Künstler gelingt es sogar - dank des bestechenden Materials -, den Tieren ihre Grausamkeit, ihre Bissigkeit und Wildheit zu nehmen; sie scheinen schlussendlich einem Wald-Disney-Film entsprungen zu sein.
Maurizio Savini schafft Kunstwerke des Pop par excellence: das Material als Teil des Alltäglichen ist „Pop“, das schrille Pink ist „Pop“, die Gratwanderung zum Kitsch ist „Pop“, der Wiedererkennungswert ist „Pop“. Hinter der Banalität seiner Skulpturen verbirgt sich ein Nachsinnen über den Zeitgeist - auch das ist „Pop“.
„Das wird nie ein zivilisiertes Land werden, solange wir mehr Geld für Kaugummi als für Bücher ausgeben“, sagte Elbert Hubbert über die frühen 1920er Jahre in Amerika. Wer weiß, was er, der Begründer des Roycroft Movements, einem ame-rikanischen Zweig der aus England kommenden Arts and Crafts Bewegung, angesichts der Arbeiten von Maurizio Savini denken würde …?



„The femine figure, the woman in her most comprehensive meaning, with all the symbolic worthiness this word can evoke, at times heroic, et times defeated, occupies a central position in Beat Kuert’s imaginary continent.“ (Enzo di Martino)
In seinen eindringlichen psychologischen Szenarien kreiert Beat Kuert Welten, in denen manche leben möchten, andere lieber nicht. Seine Bilder rufen die Sensibilität ins Gedächtnis, die in den rätselhaften und aufwühlenden Weltansichten alter europäischer Renaissance-Maler, beispielsweise Lucas Cranach d. Ä., Matthias Grunewald oder Hieronymus Bosch spürbar wird.
Der Künstler nutzt die technische Vielfalt, die das Video zum Schaffen metaphorisch und symbolisch aufgeladener Bilder bereithält: die elektronische „Textur“ erreicht er durch die unendlichen Fragmentierungsmöglichkeiten der Pixel und Farb-variationen. Beat Kuert ist nicht nur ein Videokünstler, sondern auch - und vor allem - ein Video-„Maler“.
Er lenkt in seiner Kunst (in seinen Videos gleichermaßen wie in seinen Photographien und Performances) des Betrachters Aufmerksamkeit auf Unstimmigkeiten, auf Störungen der natürlichen Gesetze sowie auf eindringliche Spannungen zwischen dem Guten und dem Diabolischen, der Unschuld und der Leidenschaft. Er ist auf den Körper fokussiert, nicht als Objekt der Begierde, sondern als Verkörperung von Chaos und Sünde auf der Suche nach Seelenheil und Erlösung. Dabei berührt er Grenzen: Tod, Verderben und Zerfall kontrastieren mit der Sinnlichkeit und jugendlichen Schönheit seiner Hauptprotagonistinnen. Voller Respekt begegnet er der psychologischen Sensibilität und Verletzlichkeit einerseits, und der Überlebenspower andererseits, die die Spezies Mensch generell ausmacht.
Unmittelbar erlebbar werden Beat Kuert’s Konzepte und Ideen in der Live-Performance „Destroyed Lines“, die zur Eröff-nung der Ausstellung im Hinterhof der Galerie – und erstmals in Deutschland! - zu sehen sein wird; die Performance wurde in der Imagine Gallery Beijing (China), am 23. November 2008 uraufgeführt.



Die abstrakten Arbeiten Carlo Paces mit ihren scheinbar zufälligen Strukturen und verlaufenden Farben rufen Erinnerungen an das „Drip Painting“ eines Max Ernst oder an die „écriture automatique“ Jackson Pollocks hervor. Der Künstler trägt rauhes Sandpapier, übermalt mit monochrom-leuchtenden Ölfarben, auf Leinwand auf. Durchbrochen von Furchen und Rissen erscheint die Oberfläche grob und spröde, wie vulkanisierte Gesteinslandschaften. Er scheint die Zweidimensionalität seiner Kunstwerke durchbrechen und in eine weitere Raumdimension vordringen zu wollen. Die Bilder werden, wie bei Lucio Fontana, gleichsam zu Objekten.

Abbildungen:
- Fareen Butt
Mirage Triptych 400-1
Pigments on canvas (pigments include traces of gypsm, onyx, azurite, turquoise, malachite, red coral, bluegold stone, gold mica, alabaster, chrysocolla,
calcite var. manganoan, dioptase, duftite, powellite)
1.5m x 1.8m
2009

- Ferdinando Cioffi
Portrait 2009
60 x 60 cm

- Maurizio Savini
Lupo, 2007 „Destined for Nothing“
Chewing gum, Wood, Fiberglass, Plexiglass
100 x 76 x 102 cm

- Beat Kuert
Xinmo 2009
Lambda Print Fotosec ED.1/5
120 x 72 cm

- Carlo Pace
Pioggia Battente 2008
Sandpaper and oil on canvas
Dimension: 150 x 100 cm

Eröffnung: 1. August 2009, 17-20 Uhr. (Die Ausstellung läuft vom 1. August bis zum 10. Oktober 2009)

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Tel 030. 224 9518 3
Fax 030. 224 9510 5
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