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Rasmus Søndergaard Johannsen, Lineated Luminary 11022017. 2017. Brennnessel, Cyanotypie, Robinienholz, Dachdeckerblei. 99 x 99 cm, © Galerie Kuchling/ Rasmus Søndergaard Johannsen

Galerie Kuchling freut sich, Ihnen die Ausstellung Fixations der beiden dänischen Künstler Mette Juul und Rasmus Søndergaard Johannsen präsentieren zu dürfen.

Auf den ersten Blick haben die Arbeiten von Mette Juul (*1977, Randers) und Rasmus Søndergaard Johannsen (*1982, Brovst) wenig gemeinsam. Mette Juul arbeitet mit Fotografie, Film und Ready-Mades. Rasmus Søndergaard Johannsen kreiert großformatige gewebte Bildteppiche und Skulpturen aus Nylonnetzen und Metall. Ihre Gemeinsamkeiten offenbaren sich erst, wenn man die Arbeitsweise der beiden Künstler genauer betrachtet. So verwendet Johannsen zur Herstellung seiner Serie Lineated Luminary eine alte fotografische Technik, die Cyanotypie: Auf groben Leinwänden, die er aus Brennnesselfasern gefertigten Seilen webt, spritzt Johannsen eine lichtempfindliche Mischung aus Eisensalzen und belichtet dann die benetzte Oberfläche im Mondschein auf dem Berliner Humboldthain. Alles, was dabei auf die Bildoberfläche fällt (Blätter, Äste, Schatten…), hinterlässt einen Abdruck darauf. Das Ergebnis ist das dunkelblaue Licht-und Schattenspiel jenes speziellen Ortes und einer ganz bestimmten Mondnacht mit all den Zufälligkeiten, die sich während des langsamen Belichtungsvorgangs ereignen.


Mette Juul, Mother cleaning son. 2018. Analoger Schwarzweißdruck. 200 x 250 cm, © Galerie Kuchling/ Mette Juul

Als Mette Juul die alten Fotos ihrer Großmutter durchstöbert, ist sie wie elektrisiert. Die Fotos zeigen nämlich nicht die in der damaligen Zeit so üblichen Szenen von Hochzeiten, Taufen und Geburtstagsfeiern, sondern sind ungewöhnliche Schnappschüsse von vertrauten und familiären Momenten. Besonders drei Motive haben es Juul angetan: deren Negative vergrößert sie mithilfe eines fotografischen Vergrößerungsgerätes, das sie auf einzelne an eine Wand geheftete Fotopapiere richtet. Die lange Belichtungszeit von bis zu 1 Stunde und der komplexe Entwicklungsprozess führen dabei immer wieder zu kleinen Unregelmäßigkeiten der Oberfläche, die dem fertigen Bild – ein Mosaik aus zahlreichen Detailaufnahmen – jedoch erst seinen besonderen Charakter verleihen.

Eine grundlegende Faszination für das Medium der Fotografie und die damit einhergehende sorgsame und oft langwierige Arbeitsweise verbindet beide Künstler. Ihre Arbeiten sind Destillate eines bestimmten Ortes und einer bestimmten Zeit, die in einem Prozess von anfänglicher Kontrolle bis zum letztlichen Loslassen und dem Zulassen von Zufälligkeiten entstehen. Der Ausstellungstitel Fixations verweist so einerseits auf den Prozess des fotografischen Fixierens, das finale Festhalten eines Augenblickes oder eine Zeitspanne auf dem Fotopapier bzw. im Material. Doch Johannsens gewebte Bildteppiche und geknotete Metallnetze geben in der beinahe zwanghaften Tätigkeit des Knüpfens eine weitere, eher psychologische Deutung des Begriffs zu erkennen. Und Juuls konzentrierter fotografischer Blick auf die Geschichte ihrer Familie sowie ihr Infragestellen der Wirklichkeit mithilfe von Ready-Mades spiegelt eine weitere Art von inhaltlicher Fixierung: das Ergründen der eigenen Identität, das Untersuchen kultureller Strukturen.


Rasmus Søndergaard Johannsen, Close horizon. 2016. Geknotetes Nylonnetz, Roses Metall. 65 x 145 cm, © Galerie Kuchling/ Rasmus Søndergaard Johannsen

In Fixations treten die Arbeiten von Mette Juul und Rasmus Søndergaard Johannsen zum ersten Mal in einen direkten künstlerischen Dialog, dessen Eigendynamik sich erst in den Ausstellungsräumen durch den Blick des Betrachters gänzlich entfalten kann.

Mette Juul hat an der Funen Academy of Fine Arts in Odense, Dänemark, studiert und 2005 ihren Abschluss in Fotografie an der Glasgow School of Arts (GSA) gemacht. 2009 schloss sie mit dem Master für Fotografie am Royal Collage of Art (RCA) in London ab. Ihre Arbeiten, für die Juul mehrfach Stipendien und Preise erhielt, waren bereits in zahlreichen internationalen Einzel- und Gruppenausstellungen zu sehen, z.B. in den USA, im Iran sowie in Dänemark, Deutschland und Schottland. Die Künstlerin lebt und arbeitet in Kopenhagen.

Rasmus Søndergaard Johannsen hat nach seinem Studium der analogen Fotografie an der Fotografisk Skole in Aarhus von 2008-2013 an der Frankfurter Hfbk - Städelschule in der Klasse von Simon Starling studiert. 2011 verbrachte er ein Jahr an der Cooper Union School of Art in New York. Von 2013-2014 war Johannsen Meisterschüler in der Klasse von Peter Fischli an der Städelschule. Seine Arbeiten wurden in zahlreichen Einzel- und Gruppenausstellungen in Europa gezeigt. 2017 wurde der Künstler mit dem Grand Prix JCE ausgezeichnet. Im selben Jahr erhielt er zudem den Preis der Darmstädter Sezession. Rasmus Søndergaard Johannsen lebt und arbeitet in Berlin-Wedding.


Vernissage: 9. November von 19-22 Uhr in Anwesenheit der Künstler
Ausstellungszeitraum: 9.11.2018 – 11.01.2019
Öffnungszeiten: Dienstag – Freitag: 14-19 Uhr / Samstag: 13-18 Uhr / auf Anfrage. Der Eintritt ist frei.

Galerie Kuchling
Inh. Robert Kuchling
Karl-Marx-Allee 123
10243 Berlin

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