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Boris Lurie

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S&G Arte Contemporanea - aktuell keine Ausst. mehr

Gruppenausstellung (Malerei, Skulptur, Photographie, Video)

Ricardo Fernandez-Alberti (RH), Sima Zureikat (USA), Ina Viola Blasius (D), Renzo Marasca (I), u.a.




Der Künstler Ricardo Fernandez-Alberti entwickelt in seinen zumeist großformatigen Gemälden eine vielschichtige symbolische Bildwelt. Inhaltlich geht es ihm um die Auseinandersetzung mit aktuellen politischen Problemen, mit gesellschaftlichen Entwicklungen vom großen globalen Zusammenhang bis ins Leben jedes Einzelnen hinein. ((Er beschäftigt sich aber auch mit unserem alltäglichen Umfeld, lenkt unsere Aufmerksamkeit auf Wohnräume und banale häusliche Abläufe und gibt ihnen Symbolcharakter.(In seinen Arbeiten bedient er sich zum einen einer sehr persönlichen, zum anderen aber einer allgemein zugänglichen Symbolik.)) Oft stellt er in mehreren sich überlagernden Ebenen verschiedene figurative Elemente collageartig zusammen: menschliche Körper und Porträts, Tiere, Gegenstände, Schriftzüge - vollständig oder fragmentarisch, schemenhaft angedeutet oder detailliert ausgearbeitet. Öl- und Acrylmalerei werden miteinander kombiniert und teils durch zeichnerische Zutaten ergänzt. Bei der Farbwahl greift er häufig auf Signaltöne wie Pink, leuchtendes Goldgelb, helles Grün oder Blau zurück und kontrastiert sie mit Komplementärfarben. Comic, Popart, Realisti-sches und Fotorealistisches klingen an.
Die formalen und inhaltlich durchmischten Techniken und Medien benutzt er wie Zeiträume, in denen Handlungen aus Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft miteinander ablaufen. Dem Künstler gelingt eine subtile, politische und gesellschaftskritische Kunst, die nicht Gefahr läuft plakativ zu wirken.



Die Arbeiten von Renzo Marasca sind gekennzeichnet durch Zerstückelung und Verwüstung; sie sind voller Impulsivität, eher ein Ausbruch eines instinktiven statt eines vernunftgesteuerten Seelenzustandes, an die „écriture automatique“ der Surrealisten erinnernd.
In seinen Malereien zwischen Figuration und Abstraktion scheinen die Figuren regelrecht aufzuflackern, um dann zu zerschmelzen und auf der Oberfläche zu zerlaufen, gleichsam wie nach einer Explosion. Raum und Farbe kollabieren, brechen auseinander, um sich dann wieder zu vermischen, einander zu durchdringen. ((Es ist eine kriegsähnliche Malerei, eine Art Kampfzone von Formen und Farben, die scheinbar keine friedvolle Einigung finden wollen. Überraschender Weise zieht sich der Künstler die Kontraste und Konflikte zu Nutze, indem er diese Ausdrucksform noch zu steigern versteht; sie sind weitaus heftiger als die Arbeiten der Jungen Wilden, von denen sich der Künstler ohne Zweifel inspirieren ließ.))
Die Protagonisten seiner Arbeiten sind Gesichter und Körper, die aus Albträumen, Halluzinationen oder Zwangsvorstellungen erwachsen zu sein scheinen. Inmitten dieser deformierten, verzerrten Szenerie erscheint die Realität in Form von außerzeitmäßigen, photographischen Fragmenten als eine fremdartige Einlage. Es liegt beim Betrachter, das inhaltliche und formale Chaos in Marasca’s Bildwelten zu reorganisieren.

Ein zentrales Thema in den Arbeiten von Sima Zureikat ist das Erforschen der Macht. Die Frage, die ihren Untersuchungen zugrunde liegt ist: „Was ist der Reiz, den ‚Macht‘ ausmacht und warum wünschen wir uns Machtstrukturen, um über uns herrschen zu können, sei es durch Religion, Status oder Gesellschaft?“
In ihren Photographien, Videoarbeiten und Malereien, versucht die Künstlerin die schwierige Beziehung der Menschen zur Macht auszudrücken. In ihrer Videoarbeit „Wo es schön ist“, von 2006, verliert die Protagonistin die Macht, die Kontrolle über sich selbst: Sie erscheint wie gefangen zwischen Isolation und Entfremdung gegenüber der Außenwelt. Mittels dramaturgischer Beleuchtungseinstellungen und Orte gelingt es der Künstlerin, die Identitätsprobleme fühl- und sichtbar zu machen.



Auch Ina Viola Blasius reflektiert in Ihren Videoarbeiten und Skulpturen über Machtstrukturen und Netzwerke in der Gesellschaft.
Die Künstlerin kreiert eine symbolische Sprache, mittels derer sie versucht, den Charakter, die Form der Kom-munikation in unserer heutigen Gesellschaft offen zu legen. Das Ergebnis sind Skulpturen mit Monumentalcharakter: „Rakete“ z.B. Die Rakete als Flugkörper weckt Assoziationen an Reisen in unerforschte Gebiete. Sie symbolisiert Wissenschaft und Forschung von bislang unergründeten Sphären. Sie steht für Fortschritt, Entwicklung neuer Formen, Materialien, Maschinen, u.v.m. Ausgangspunkt und Antriebsfeder ist der Mensch, der kreative Kopf, der die gesamtwirtschaftliche Entwicklung überhaupt erst voranzutreiben vermag.
In ihren Videoarbeiten übersetzt die Künstlerin ihre Gedanken und Gefühle in eine fast poetische Sprache. Das Video „Grüner als Du denkst“, inspiriert von einem apokalyptischen Science Fiction Roman von Ward Moore aus dem Jahr 1947, erzählt von seelischer Zerissenheit, unbestimmten Verlangen, Sehnsüchten und Wünschen, die ihre Protagonisten zu überwältigen scheinen.

Das Berliner Künstler-Duo URBAN ART (Anne Peschken und Marek Pisarsky) wird Ihre Wanderboje, die zuletzt am Berliner Mauerstreifen unterwegs war, vom 12. bis zum 19. November vor der Galerie S&G Arte Contem-poranea, in der Pariser Straße aufstellen. Die Künstler nennen ihre Boje eine „mobile Markierungsskulptur für Orte mit Geschichte(n)“. Die Wanderboje wird an immer wechselnden Standorten geparkt, wo sie durch ihre auffällige Form und Laut- und Blinksignale auf sich aufmerksam macht. Die konkrete Bedeutung des Ortes wird durch den jeweiligen Benutzer definiert, der seinen Text als LED-Laufschrift eingibt.
Auslöser für das künstlerische Konzept war die Begegnung mit unterschiedlichsten Mahn- und Gedenktafeln, -steinen und -stelen in auffälliger Vielzahl. „So viel Erinnern und Gedenken war nie!“ Urban Art setzt ganz auf das Erzählen als Mittel der Überlieferung. Mit der Wanderboje soll weniger dem offiziell kommentierten historischen Mainstream als vielmehr der „unentdeckten, versteckten und unterdrückten“ Geschichte vor Ort eine neue Möglichkeit der Erschließung von Geschichte, Kultur und Gesellschaft gegeben werden; die privaten Geschichten der Bürger sollen öffentlich gemacht werden.

Als der Fotopionier William Henry Fox Talbot im 19. Jahrhundert das Negativ-Positiv Verfahren entwickelte, wollte er die Erfindung zunächst „Skiagraphie“ (Schattenschrift) nennen. An diese grundlegenden Überlegungen, die sich mit dem Wesen des neuen Mediums auseinandersetzten und versuchten es begrifflich zu fassen, knüpfen die Arbeiten von Matthias Pabsch an. Es sind aus Schatten bestehende Bilder, die auf die grundlegenden Elemente der Fotografie reduziert sind: hell - dunkel und scharf - unscharf. Diese optischen Informationen liest unser Gehirn aufgrund seiner Seherfahrung als nah und fern und erzeugt daraus die Illusion räumlicher Tiefe. Es sind sowohl analoge als auch digitale Schatten. Sie lösen auf der Bildoberfläche photochemische Prozesse aus, die sich einer vollkommenen Kontrolle entziehen und immer wieder Überraschendes hervorbringen. Durch sie wird das Bild zur Fotografie. Die auf Aluminium aufgezogenen Bilder von Matthias Pabsch hängen rahmenlos mit einem leichten Abstand zur Wand und werfen dadurch selbst Schatten: ein aus Schatten entstandener Bildraum umgeben vom realen Schatten des Raumes. (Aus: extra:f 03/09)

In seinen eindringlichen psychologischen Szenarien kreiert Beat Kuert Welten, in denen manche leben möchten, andere lieber nicht. Seine Bilder rufen die Sensibilität ins Gedächtnis, die in den rätselhaften und aufwühlenden Weltansichten alter europäischer Renaissance-Maler, beispielsweise Lucas Cranach d. Ä., Matthias Grunewald oder Hieronymus Bosch spürbar wird. Er nutzt die technische Vielfalt, die das Video zum Schaffen metaphorisch und symbolisch aufgeladener Bilder bereithält: die elektronische „Textur“ erreicht er durch die unendlichen Fragmentierungsmöglichkeiten der Pixel und Farbvariationen. Beat Kuert ist nicht nur ein Videokünstler, sondern auch - und vor allem - ein Video-„Maler“.
In seinen Videos gleichermaßen wie in seinen Photographien und Performances, lenkt der Künstler des Betrachters Aufmerksamkeit auf Unstimmigkeiten, auf Störungen der natürlichen Gesetze sowie auf eindringliche Spannungen zwischen dem Guten und dem Diabolischen, der Unschuld und der Leidenschaft. Er ist auf den Körper fokussiert, nicht als Objekt der Begierde, sondern als Verkörperung von Chaos und Sünde auf der Suche nach Seelenheil und Erlösung. Dabei berührt er Grenzen: Tod, Verderben und Zerfall kontrastieren mit der Sinnlichkeit und jugendlichen Schönheit seiner Hauptprotagonistinnen. Voller Respekt begegnet er der psychologischen Sensibilität und Verletzlichkeit einerseits, und der Überlebenspower andererseits, die die Spezies Mensch generell ausmacht. Unmittelbar erlebbar wurden Beat Kuert’s Konzepte und Ideen in der Live-Performance „Destroyed Lines“, die im Hinterhof der Galerie bei unserer letzten Gruppenausstellung zu sehen war. Diese Performance bildete die Grundlage für das aktuell produzierte Video, das wir in unserer Ausstellung zeigen werden.

Ute Litzkow´s exzentrische, ästhetische Papierarbeiten basieren auf einer Auseinandersetzung mit Holz-schnittmotiven des japanischen Künstlers Hokusai (1760-1849).
Ihre traumähnlichen Landschaften entstehen aus Fragen nach der Sehnsucht oder der Illusion von Wünschen, positiven Gemütszuständen, Vorstellungen von Attraktivität, von einer heilen Welt. Sie integriert Eindrücke aus Werbung und Alltag, japanischen Animes und eigenen Erinnerungen in die Suche nach Grundmustern und neuen Typen von Parallelwelten. Es entstehen leuchtende Zeichnungen voller Absurditäten, Oasen in der Bilderflut aus Medien und Alltag.


Abbildungen:
- Matthias Pabsch, Skiagraphie, 2009
Fotografie, 126 x 151,3 cm
- Renzo Marasca, Club, 2009
Oil, spray and collage on canvas
140 x 170 cm
- Ina Viola Blasius, „Der Revolver“ 2005
Cement, total circa 2,00m x 1,20m,
Different heights of circa 9cm-18cm,
9 seperate parts, circa 250 kg

S&G Arte Contemporanea GmbH
Pariser Straße 3
D-10719 Berlin
tel +49/030/224 9518 3
fax +49/030/224 9510 5
sggalleries.com

opening hours: tuesday-friday 1-7 pm, saturday 1-4 pm and by appointment

Group Exhibition (paintings, sculpture, photography, video)
Opening: 12 November 2009, 7-10 p.m.
Duration of Exhibition: 12 November 2009 to 30 January 2010
Artists: Ricardo Fernandez-Alberti (RH), Sima Zureikat (USA), Ina Viola Blasius (D),
Renzo Marasca (I), Urban Art: Anne Peschken & Marek Pisarsky (CDN/PL),
Ute Litzkow (D), Matthias Pabsch (D), Beat Kuert (CH).

The artwork of Renzo Marasca is one of dis¬memberment and devastation, bursting out from instinct rather than from reason. In his paintings, the figures flare up and melt, spreading across the surface as though by the effect of an explosion for fusion. Space and color collapse and then intermingle again, penetrating one into the other. This is a war¬like painting, in a battle field of shapes and colors that have no chance of any peaceful solution. The protagonists of Marasca’s canvases are unrecognizable faces, bodies, and dilated, distorted places taken over by nightmarish traumas and obsessions.

Dreams dictate also the reality of Sima Zureikat. She reflects on issues of identify, shift between the safety of isolation and alienation of the outside world. One central theme in her work is the exploration of power and its symbols in our lives. The questions that guide this exploration are: “What is our attraction to power and why do we desire a structure of power to reign ‘above’ us – whether through religion, state or society. The aim of her work is to express this delicate human relationship with power.

Also Ina Viola Blasius picks out the power structures of the individual and the society as a central theme in her video-artworks as well as in her installations. The starting point of science and the never ending evolution of new forms, materials and machines is well-founded in the individual as a lord of creation. Her very silent, nearly poetic artworks are documents of scientific character.

Ricardo Fernandez Alberti reflects on the existence too: He invites the viewer in his paintings to share his very own private thoughts regarding society, politics and philosophy. Combining elements of abstraction, expressionism, figurative, minimal art or cartoons, he produces an original and powerful work. He turns back to the tradition of painting as the universal language.

When the photo-pioneer William Henry Fox Talbot developed the negative-positive process in the 19th century, he first wanted to name the discovery „Skiagraphy“ (shadow writing). Matthias Pabsch’s work ties in with the fundamental thoughts on the essence of the new medium and the attempt to conceptualise it. They are pictures composed of shadows, which are reduced to the basic elements of photography: bright – dark and sharp – blurred. As a result of the brain’s visual experience, it reads this optical information as near and far, and creates the illusion of spatial depth. The shadows are both analogue and digital. They cause photochemical processes on the surface of the picture, which cannot be completely controlled and consistently create the unexpected. In this way, the picture becomes a photograph. The frameless pictures of Matthias Pabsch, mounted on aluminium, hang slightly away from the wall, and thus cast a shadow themselves: pictorial space created by shadows, surrounded by the real shadow of the space.

The aesthetic of Beat Kuert´s work has many parallels with painting: exaltation of motion, the attention to color, light and shadow while - apparently - neglecting the narrative aspect. The artist’s characteristic style is reflected in the video, we will represent in the exhibition. It is an arty/artistic result of the performance the artist organized/showcased in our last exhibition in the gallery’s backyard.

Ute Litzkow´s eccentric, aesthetic works on paper deal with woodcuts of Japanese artist Hokusai (1760-1849). Her dreamlike landscapes derive from questions about yearning for or illusions about wishes, positive states of mind, imagined attractiveness, perfect places. She integrates impressions from advertisement, daily life, Japanese Anime and personal memories into the search for basic and new types of parallel worlds. The artist creates bright drawings full of absurdities, oasis in the flood of pictures from media and daily life.

Urban Art (Anne Peschen and Marek Pisarsky) will present their famous Wandering Buoy, a mobile sculpture for marking places of historic or personal interest. From 12th to 19th November, the Wandering Buoy will stop in front of our gallery. If you want to tell your own story on Charlottenburg-Wilmersdorf or “Pariser Strasse”, please feel free to contact us; the artists will tell your story on the buoy’s LED-screen.
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