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museum FLUXUS+

3 Jahre museum FLUXUS+ / 3 Jahre Follow Fluxus

Asli Sungu und Ben Patterson


Sonderausstellung anlässlich des dreijährigen Bestehens des museum FLUXUS+ Asli Sungu und Ben Patterson sind bei der Vernissage anwesend.

Im atrium des museum FLUXUS+ wird von Juni bis September 2011 die Sonderausstellung „3 Jahre museum FLUXUS+ / 3 Jahre Follow Fluxus“ zu sehen sein. Stellvertretend für die Künstler der Fluxus-Bewegung der 60er Jahre, welche in Wiesbaden ihren legendären Anfang hatten wurde Ben Patterson (*1934 in Pittsburgh, USA; Teilnehmer der Internationalen Festspiele Neuester Musik, 1962, Wiesbaden) eingeladen seine Arbeit „Blame it on Pittsbourgh; or, Why I became an artist.“ zu zeigen. Fast ein halbes Jahrhundert später war er es, der mit in der Jury von „Follow Fluxus“ war und die junge Künstlerin Asli Sungu (*1975 in Istanbul, lebt und arbeitet in Berlin) als 3. Stipendiatin auswählte. Vor allem ihre jüngsten Videoarbeiten haben die Jury überzeugt. Die Künstlerin verwendet einfachste Mittel zur Fassung komplexer und universaler Themen. Mit genauem Blick auf Alltagshandlungen werden diese von ihr detailliert analysiert, einer neuen Versuchsanordnung unterworfen und obsessiv weitergetrieben. Asli Sungu zeigt u.a. die Videoarbeit UNVERMEIDBAR.

2008 eröffnete das museum FLUXUS+ auf dem Gelände der Schiffbauergasse mit einer großen Festveranstaltung. 50 „little men“ von Emmett Williams kamen und „brachten Fluxus nach Potsdam“. Ben Patterson dirigierte und führte diese bunten, musizierenden Figuren als „Marching Band“ über den Schirrhof. In der Dauerausstellung werden seither Aktionsrelikte, Objekte, Installationen, Collagen, Assemblagen und vieles mehr gezeigt. Schwerpunkte der Sammlung sind Arbeiten von Wolf Vostell und Werke von verschiedenen Künstlern der Fluxus-Bewegung. Hierzu zählen auch viele Arbeiten von Ben Patterson.

Ebenfalls 2008 wurde erstmalig das Wiesbadener Stipendium „Follow Fluxus – Fluxus und die Folgen“ vergeben. Ziel ist es, internationale, junge Künstler/Innen zu fördern, die in ihrem Werk die Ideen der Kunstbewegung Fluxus aufgreifen und hierdurch die Kunstströmung lebendig halten. Die Gründung des Stipendiums geht auf die „Fluxus Festspiele Neuester Musik“ zurück, die 1962 in Wiesbaden stattfanden. Während des Arbeitsstipendiums werden den Stipendiaten Wohn- und Studioräume zur Verfügung gestellt. Im Anschluss findet eine Ausstellung statt, zu der eine Publikation erscheint. Veranstalter sind die Stadt Wiesbaden und der Nassauische Kunstverein. Bisherige Stipendiaten waren bisher Emily Wardill, Jimmy Robert, Asli Sungu und Katerina Sedá.

Eingerahmt wird die Gemeinschaftsausstellung durch die Retrospektive „3 Jahre museum FLUXUS+ / 3 Jahre Follow Fluxus“, welche eine Dokumentation des Wiesbadener Stipendiums und der Fluxus-Ausstellungen in Potsdam seit 2008 gibt.

Die Frage „Why I became…“ darf sich jeder Ausstellungsbesucher stellen und vielleicht durch das Kreieren eines eigenen Wappens beantworten. Ben Patterson bietet hierzu Unterstützung! Die Vorfreude auf das Jahr 2012 „Ein halbes Jahrhundert Fluxus“ dürfte sich mit dieser Ausstellung sicher einstellen und auch die Gewissheit: Fluxus ist lebendig!

Wir danken dem Nassauischen Kunstverein und der Stadt Wiesbaden für die Kooperation bei der Vorbereitung dieser Ausstellung, sowie cine plus Media Berlin für die technische Unterstützung.



ASLI SUNGU
Die Berliner Künstlerin Asli Sungu arbeitet in den Medien Video, Installation und Foto.

Sungus Arbeiten setzen sich oft mit dem Prozess des Versagens auseinander oder der Nicht-Erfüllens bestimmter Ansprüche, die von der Umwelt oder der Gesellschaft an den Einzelnen gestellt werden. So auch in ihrer Serie „Home Accidents“. Hier wurden Spuren des Versagens oder gar durch unprofessionelle Handhabung verursachte Schäden im Haushalt wie angebrannte Tischplatten, vergessene Spaghettireste im Topf oder zerkratzte Holzbrettchen in Originalgröße und Form abfotografiert und auf das Ursprungsobjekt gedruckt. (Zit. Galerie Lena Brüning)

Während ihres Aufenthaltes in Wiesbaden im Rahmen des Stipendiums „Follow Fluxus – Fluxus und die Folgen“ produzierte die Künstlerin eine Fotocollage und zwei neue Video-Filme. Die Hilflosigkeit des Menschen angesichts von Situationen, die außer Kontrolle geraten, wird in allen drei Arbeiten reflektiert. Während in den beiden Videoarbeiten der Gegensatz von Chaos und Kontrolle, die im Alltag abrupt aufeinander treffen, gezeigt wird, behandelt die Fotocollage ein stark autobiografisches Moment.

In dem Video UNVERMEIDBAR (2010) bahnen sich Missgeschicke im Kontext alltäglicher Geschehnisse an: Ein Glas mit Wasser droht über die Tischkante zu kippen, oder Milch in einem Topf ist kurz vor dem Überkochen. Im letzten Moment greift eine Person, die Künstlerin selbst, aus dem Off ein und versucht, die Eskalation im Alltäglichen zu verhindern – doch die Berührung gelingt nicht, das Bild ist eine Reflexion.

Die lakonische Bildsprache von Asli Sungu unterstreicht ihren künstlerischen Blick. Die analytischen Arbeiten gleichen einer Versuchsanordnung. Dafür verwendet sie ausschließlich minimalistische Mittel, um die Wahrnehmung der Komplexität von Alltagserscheinungen zu steigern. Der Betrachter wird dabei vom scheinbar objektiven Beobachter zum selbstreflexiven Teilnehmer.

Asli Sungu hat bereits international ausgestellt, zum Beispiel im Rahmen der Instanbul Biennale 2007, in der Schweiz und in Seoul, Korea und erhielt im Jahr 2008 den renommierten Förderpreis der Villa Romana. 2010 wird sie einen Studienaufenthalt in London verbringen und an der Ausstellung „Reise ohne Rückkehr“ teilnehmen, gefördert durch die Delfina Foundation.



BEN PATTERSON
Ben (Benjamin) Patterson wurde 1934 in Pittsburgh, USA geboren. Er erhielt 1956 den Bachelor in Musik an der Universität in Michigan. Von 1957-59 spielte Patterson Kontrabass in verschiedenen Orchestern wie Symphony Orchestra Halifax, N.S. (Kanada), 7th US Army Symphony Orchestra Stuttgart, Symphony Orchestra Ottawa (Kananda).

1959/60 kam er nach Köln, um sein Studium um die neue Musik von Stockhausen zu erweitern, was jedoch wegen gegenseitigem Unverständnis scheiterte. Er machte die Bekanntschaft mit Paik, Cage, Cunningham, Tudor, Vostell und Mary Bauermeister. Seit 1960 hatte er eine Vielzahl von Ausstellungen, Aktionen, Performances etc. in Museen und Galerien in der ganzen Welt.

Im Herbst 2007 beteiligte er sich an der Ausstellung FLUXUS EAST des Künstlerhaus Bethanien, Berlin, welche die FLUXUS-NETZWERKE IN MITTELOSTEUROPA thematisiert und als Wanderausstellung in Tallinn, Budapest, Krakau und Vilnius zu sehen war.

Im Rahmen der Eröffnungsveranstaltung des museums FLUXUS+ am 21.4.2008 führte er mit Ann Noël die Performance „THE SON OF MAN TRIO“ von Emmett Williams (1963) auf. Im Anschluss leitete er als Bandleader die „Little Men“, welche Fluxus nach Potsdam brachten, als „Emmett Williams Marching Band“ in das „atrium“ des Museums.

In den Räumen der Fluxus-Dokumentation im Erdgeschoß des museum FLUXUS+ sind mehrere Assemblagen des vielseitigen Künstlers ausgestellt. Dokumentationsfilme seiner Performances laufen regelmäßig im Videoraum.

Heute lebt und arbeitet Ben Patterson in New York und Wiesbaden. Seine Kompositionen „Paper Piece“ und „Variations for Double bass“ zählen zu den klassischen Fluxus-Stücken.

Abbildung:
- UNVERMEIDBAR, Asli Sungu, 2010,Video-Still
- Blame it on Pittsbourgh..., Ben Patterson, 1991, Ausschnitt

Öffnungszeiten: Mi – So von 13 – 18 Uhr

museum FLUXUS+ gemeinnützige GmbH
Schiffbauergasse 4f
14467 Potsdam
Fon: (0331) 60 10 89 - 27
Fax: (0331) 60 10 89 - 10
URL: fluxus-plus.de
museum FLUXUS+

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