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Loris - Galerie für zeitgenössische Kunst
"intrude (into)"
Sabine Schründer
intrude (into)
Eine Ausstellung von | an exhibition by: Sabine Schründer
ERÖFFNUNG
Eröffnung | Opening 11. Januar 2008, 19.00 Uhr
Ausstellung | Exhibition
12. Januar bis 16. Februar 2008
Audio
Christopher Dell - Monodosis VII | 23. Januar 2008 | 20.00 Uhr
intrude (into)
[in´tru:d] hineinzwängen; eindringen; (sich) eindrängen (into in)
Wir freuen uns Ihnen mit "intrude (into)" die erste Soloausstellung von Sabine Schründer in der Galerie Loris zu präsentieren. Nachdem die mehrteilige Fotoinstallation bereits zur Nominierung des Körber-Foto-Awards in den Hamburger Deichtorhallen und im Anschluss als Teil der Gruppenausstellung "Die Annahme von Werten" im Kunsthaus Bocholt zu sehen war, wird sie nun erstmalig als Einzelausstellung in Berlin gezeigt.
In ihrer elfteiligen Fotoinstallation untersucht Sabine Schründer das Terrain zwischen Gefahr, Kontrolle und Sicherheit sowie dem Individuum. Begriffe wie Sicherheit, Bedrohung, Angst und deren Wahrnehmung bedingen einander, greifen ineinander und stehen in direkter Wechselwirkung.
Viele Gefahren sind wenig konkret. Dennoch werden Bedrohungen als real empfunden, weil ihre Realität auch medial suggeriert wird. So entstehen, nicht zuletzt als Ergebnis institutioneller Manipulationen, "Phantom-Ängste", die sich zum Teil von konkreten, aber weit häufiger von diffusen, konstruierten Szenarien nähren. Es entsteht ein Gefühl permanenter subjektiver Bedrohung, die von Innen und Außen zu kommen scheint.
Sicherheit wird zu einer unerreichbaren Illusion, ist aber gleichzeitig höchstes Gut im Handel mit der Angst.
Um sich dieser Grauzone fotografisch anzunähern kreiert Sabine Schründer ein assoziatives Geflecht von Bildern in einer nicht-linearen Hängung unterschiedlicher Formate. Die Ambivalenz des Dargestellten suggeriert eine Bedrohung, die sich nicht konkret zuordnen lässt. Schründer zeigt Instrumente und Apparaturen der Kontrolle, die sie mit Bildern aus der Natur verbindet. Durch digitale Manipulation sowie die Loslösung aus ihrem ursprünglichen Kontext erscheinen die Szenarien in einem Feld zwischen ästhetischer Verlockung und unterschwelligem Unbehagen. Bewusste visuelle Irritation wird bei Sabine Schründer vom Stilmittel zum thematischen Inhalt.
Der Wechsel der Wahrnehmungsperspektiven birgt Verunsicherung in scheinbar Vertrautem. Eliminierte Orientierungspunkte, verfremdete Situationen und Spuren von Handlungen, deren Intention und Wirkung undurchsichtig bleiben, lassen den Betrachter in einem Zustand der Ungewissheit.
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