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Egbert Baqué Contemporary Art
" Move " - Malerei
Pia Arnström
Abbildung: Pia Arnström
Gerald Heidegger
Uns steht das Wasser bis zum Hals. Täglich sind wir mit einem Übermaß an bildlicher Information konfrontiert. Pia Arnströms Three Gorges steht paradigmatisch für eine malerische Auseinandersetzung mit einer Welt, die überfrachtet ist von Bildlichem. Man muss kein Kunsthistoriker sein, um zu spüren: Ikonographien verfolgen uns bis in den kleinsten Winkel des Alltags; und jeder kleinste Winkel ist mittlerweile nobilitierbar – als Hochglanz-, Leinwand- oder Elektronik-Bild. Die Malerei kann sich schon lange nicht mehr entscheiden. Mimesis versus Abstraktion stellt sich als Frage nicht mehr. Wie schneidet man als Künstlerin durch eine vielfach mediatisierte Bild-Welt samt ihren Simulakren hindurch? Pia Arnström stellt sich einem doppelten Unterfangen: Sie stellt sich dem Medien-Bild (oft versinnbildlicht durch die Film- und Pop-Kultur) in einer direkten Konfrontation, mit einem direkten Blick. Und zugleich rüstet sie die uns (ver-)folgenden Bilder ab. Wie sehr kann das abgerüstete Bild noch für sich selbst stehen? Wie sehr sind uns prägende Medien-Bilder an erläuternde Kontexte gebunden? Arnström entzieht vielen Bildern das Fundament - die Farben dünnt sie mitunter bis ins Extrem aus. Zugleich schleichen sich Texte in ihre Bilder ein. Sobald unsere Welt mit dem Rudiment konfrontiert ist, kommt sie ohne Erklärungen nicht aus. Offen bleibt, ob der Text eine Rettung für das Bild sein kann – oder am Ende auch nur "icon" oder Hieroglyphe ist.
Pia Arnström, 1974 in Sundsvall, Schweden, geboren. Nach Privatunterricht in Malerei in Deutschland und dem Besuch einer Kunstschule in Schweden, studierte sie Malerei an der Universität für Angewandte Kunst, Wien, zuerst in der Meisterklasse von Adolf Frohner, anschließend bei Christian Ludwig Attersee. Nach einer ersten Einzelausstellung in Wien und Beteiligungen an Gruppenausstellungen in Österreich und Schweden, sind ihre neuesten Arbeiten nun in der Einzelausstellung Move in Berlin zu sehen.
Egbert Baqué Contemporary Art,
Fasanenstraße 37, 10719 Berlin
Do 14-22 h, Fr und Sa 12-18 h und nach Vereinbarung,
Tel. 0179-2526210
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