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Lichter der Großstadt: Timm Ringewaldt "Hexity" - Medienkunst am Potsdamer Platz

von Steffen Krautzig (14.12.2006)
vorher Abb. Lichter der Großstadt: Timm Ringewaldt "Hexity" - Medienkunst am Potsdamer Platz

Nichts verbindet man mit einer Metropole so sehr wie stockenden Verkehr, Menschenmassen und riesige, leuchtende Reklametafeln. Ob am Londoner Piccadilly Circus oder auf dem Times Square in New York - überall stauen sich die Autos, sammeln sich die Menschen und flackern Tag und Nacht die Lichter. Am Potsdamer Platz, bis zum 2. Weltkrieg einer der belebtesten Plätze Europas, zeigt ein Künstler- und Architektenteam, dass flackernde Lichter mehr als nur Werbeträger sein können: Mit Hilfe von 1800 Leuchtstoffröhren wurde die Vorderseite eines elfstöckigen Hauses zur Medienfassade SPOTS, auf der man bei Einbruch der Dunkelheit künstlerische Animationen sehen kann.

Anders als im Projekt Blinkenlights, das vor fünf Jahren die Fenster vom Haus des Lehrers am Alexanderplatz in einzelne Pixel eines großen, flachen Computerdisplays verwandelte, stellt die Kunst- und Medienfassade am Potsdamer Platz eine stärkere Verschmelzung zwischen Architektur und Umgebung dar. Die Leuchtstofflampen wurden als unabhängiges Raster in die Glasfassade integriert, überdecken aber nicht vollständig die bestehende Architektur, sondern bilden ineinander geschobene Sechseck-Strukturen. Transparente Farbfolien brechen die Glätte der halbrunden Fassade auch tagsüber, während sie im Dunkeln für leuchtende Farbeffekte sorgen. Ziel der Architekten Jan und Tim Edler, die 2001-03 am Kunsthaus Graz ein ähnliches Vorläuferprojekt realisierten und SPOTS in diesem Jahr auf der Architekturbiennale in Venedig zeigten, ist die Umwandlung der architektonischen Außenhaut zu einer kommunikativen Membran.

Im Rahmen der Reihe "pop up" wird bis zum 31. Dezember eine Arbeit des Medienkünstlers und Visual Jockeys Timm Ringewaldt auf den Megascreen projiziert. Anders als die Projekte der Vorgänger bleibt Ringewaldts speziell für diesen Ort geschaffene Projektion "Hexity" jedoch völlig abstrakt. Der Künstler nutzt die vorgegebenen Hexagon-Strukturen, spielt mit den vorgegebenen Rastern und bringt zahlreiche bewegte Variationen des Motivs ein. Die abstrakten Formen erinnern jedoch an Konstruktionszeichnungen, Stadt- oder U-Bahn-Pläne und kommen so der Kernidee, dem Austausch zwischen Gebäude und Umgebung sehr nah. Mit Hilfe einer Webcam kann man sich einen ersten Eindruck davon verschaffen. Die Einsicht, dass Kunst im öffentlichen Raum mehr und spannender sein kann als an Hauswände geworfene Filme entsteht jedoch nur vor Ort.

Abbildung:
Timm Ringewaldt "Hexity" (2006), © Foto Bernd Hiepe

Timm Ringewaldt "Hexity"
4.12.-31.12.2006
Fassade Haus 1 der Park Kolonnade, Potsdamer Platz 10

www.spots-berlin.de

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Steffen Krautzig

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