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17 Uhr: im Rahmen der Ausstellung Luise Marchand & Laura Schawelka »All Beauty Must Die« Villa Heike | Freienwalder Str. 17 | 13055 Berlin

Kulturstiftung des Bundes fördert acht neue Projekte in Berlin

von ch (17.12.2008)


Kulturstiftung des Bundes fördert acht neue Projekte in Berlin

Folgende 8 Projekte in Berlin werden von der Kulturstiftung des Bundes gefördert: das Musiktheaterprojekt "Unterricht in der Kunst granitlosen Seins", das Themenfestival "Your Nanny Hates You!", die Ausstellung "Das Verlangen nach Form", die Installation "Material / Spuren", das Theaterfestival "Beyond Belonging" sowie für die Musikprojekte "Das Weihnachtsoratorium von Johann Sebastian Bach", "Audio Poverty" und "Musik des Orient und Okzident".

Zur Erläuterung der Projekte:
"Unterricht in der Kunst granitlosen Seins
Musiktheater-Projekt
Ein Haus ist schnell gebaut. Bereits bei der Grundsteinlegung sind die Mietverträge unterschrieben, die Eigentumswohnungen verkauft. Erst einmal eingezogen, betrachten die Bewohner ihre Behausung schnell als Mittelpunkt aller zukünftigen Unternehmungen. Bauen – Wohnen – Denken bilden eine Einheit: das Haus als eine in Stein „gemeißelte“ Lebensburg.
Was aber, wenn das Ziel eines Bauvorhabens nicht die Realisierung einer dauerhaften Architektur ist? Diesem Gedankenspiel folgt der Komponist und Regisseur Ruedi Häusermann zusammen mit der bildenden Künstlerin Rebecca Horn. Im Zentrum ihrer Inszenierung steht die Entstehung und Veränderung fragiler Architekturen. Ein mobiler architektonischer Apparat, bestehend aus dünnen Stangen, Seilen und Fäden, wird von den musikalischen Klängen eines Streichquartetts umschlossen und ständig zu neuen architektonischen Skizzen zusammengefügt. Jede Manifestation mündet in ein langsames Sich-Neu-Formatieren. Auch wenn am Ende ein Richtfest gefeiert wird, steht im Mittelpunkt des Bühnenstücks die Erkenntnis, dass alles künstlerische Arbeiten prozesshaft ist, eine Abfolge von Erfinden, Verwerfen, Variieren und Korrigieren.
Bühne und Raum: Rebecca Horn
Regie und Komposition: Ruedi Häusermann (CH)
Veranstaltungsort und -datum:
Hebbel am Ufer, Berlin: 1.9. - 15.9.2010

Your Nanny Hates You!
Ein Festival zum Thema Familie
Im Zentrum des Themenfestivals Your Nanny Hates You! stehen Familien, in denen Berufstätige ihre Familienangehörigen außergewöhnlich lange sich selbst oder der Obhut anderer überlassen müssen: Wie sehr leiden die persönlichen Beziehungen unter dem Verlust innerfamiliärer Fürsorge? Inwieweit können Dritte die persönliche Betreuung von Angehörigen gewährleisten und welche Folgen drohen, wo nicht einmal das möglich ist? Vier Programmteile untersuchen die Konsequenzen, die den Betroffenen – persönlich wie wirtschaftlich – aus ihrer Situation entstehen: „She Works Hard For The Money!“ beleuchtet am Beispiel Mexikos Arbeitsmigration hinsichtlich einer globalen Fürsorgekette, in der Eltern aus ärmeren Ländern ihre Kinder zurücklassen, um in reicheren Nachbarstaaten zumeist illegal einzuwandern und dort nicht selten fremde Kinder zu versorgen. Den Problemen der so verlassenen Migrantenkinder widmet sich unter dem Motto „Arbeitswaisen“ der zweite Teil des Festivals, während „Zwischen Ware und Verwahrlosung“ Familienverhältnisse fokussiert, in denen Eltern ihre Kinder isolieren, missbrauchen, töten. Das Festival versammelt unterschiedliche Positionen zum Thema aus Theater, Performance sowie Film und verknüpft die künstlerischen Darstellungen mit einem Jugendprojekt und dem Konferenzprogramm „Intimate Labors“, das sich mit dem Phänomen der Ökonomisierung des Privaten befasst.
Künstlerische Leitung: Stefanie Wenner
Regie: Susanne Sachsse, Joël Pommerat (F), Hofmann und Lindholm, Janina Möbius u.a.
Veranstaltungsort und -datum:
Hebbel am Ufer 1-3, Berlin: 11.6. – 21.6.2009

Das Verlangen nach Form
50 Jahre Brasilianische Moderne: Vom Neoconcretismo zur Gegenwartskunst
In den späten 1950er Jahren befand sich Brasilien in einem beispiellosen kulturellen, gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Aufbruch. Brasília, die neue Hauptstadt, wurde am Reißbrett entworfen und innerhalb weniger Jahre errichtet. Der Bossa Nova revolutionierte die Musikszene und die bildende Kunst artikulierte im Neoconcretismo eine neue künstlerische Grundhaltung: Geometrische Strenge verbunden mit einer Lust am Spiel bestimmte die neuen Formen in Architektur und Kunst.
Die Ausstellung in der Akademie der Künste widmet sich nicht nur den Ikonen der brasilianischen Architektur jener Epoche, Lúcio Costa und Oscar Niemeyer - Architekten, die maßgeblich die Gestalt der Stadt Brasília bestimmten -, sondern zeigt die wechselseitigen Verflechtungen der Architektur mit den Kunst- und Kulturszenen. Erkennbar wird die damalige kulturelle Pionierrolle Brasiliens, das nicht die „westliche“ Moderne imitierte, sondern eine eigenständige brasilianische Moderne schuf, für deren Durchbruch der ökonomisch unterstützte Aufbruchsgeist ein günstiges Klima schuf. Das Brasilien der 1950er Jahre wird so als Beispiel für die Chancen globaler Verflechtungen von gesellschaftlicher, künstlerischer und wirtschaftlicher Entwicklung vorgestellt, das als Matrix gegenwärtiger Entwicklungen in Indien oder China fungieren kann.
Durch Interventionen zeitgenössischer Künstler/innen aus Brasilien, durch neuere Interpretationen des Bossa Nova sowie Filmvorführungen und Darbietungen konkreter Poesie wird im Rahmen eines die Ausstellung ergänzenden Festivals ein Bogen vom Neoconcretismo zur Gegenwartskunst geschlagen.
Künstlerische Leitung: Luis Camillo Osorio (BR)
Kurator: Robert Kudielka
Künstler/innen: Hercules Barsotti, Reynaldo Jardim, Roberto Burle-Marx, Ruben Ludolf, Aluisio Carvao, Oscar Niemeyer, Willys de Castro, Helio Oiticica, Lygia Clark, Lygia Pape, Lucio Costa, Ione Saldahna, Milton Dacosta, Dionisio Del Santo, Marcel Gautheroth, Ivan Serpa, Ferreira Gullar, Carlos Bevilacqua, Eduardo Coimbra, Tatiana Blass, Carla Guagliardi (alle BR), Franz Weissmann (AT)
Veranstaltungsorte und -daten:
Akademie der Künste Berlin, Hanseatenweg: 18.6. – 5.9.2010
Museu de Arte Contemporanea de Niteroi, Rio de Janeiro: 6.11.2010 – 9.1.2011

Material / Spuren
Ein Beitrag zur Archäologie der realen Existenz
Mit Material / Spuren präsentiert der 1955 in Ost-Berlin geborene Thomas Heise seine individuelle Wahrnehmung deutscher Geschichte, die durch seine Lebenserfahrungen in der DDR geprägt wurde. Heise montiert Bild- und Tonmaterial, das er im Laufe der letzten dreißig Jahre im Zuge seiner künstlerischen Arbeit gesammelt hat, zu einer Installation, die ein eigenwilliges historisches Panorama abseits offizieller Geschichtsbilder entwirft. Man sieht Fragmente aus dem wirklichen Leben, Menschen auf der Straße, bei Parteiveranstaltungen, im Gefängnis, im Parlament; Alltagsbeobachtungen, die im Widerspruch standen zum offiziellen Selbstbild der DDR. Diese Aufnahmen entstanden in dem Wissen, dass sie aufbewahrt werden müssten für eine andere Zeit, in der sie öffentlich gezeigt werden dürften. Die ältesten Töne und Bilder stammen aus einer Reportageübung an der Filmhochschule Potsdam Babelsberg aus dem Jahr 1979. Die jüngsten Szenen zeigen beispielsweise Bilder vom Abriss des Palastes der Republik in Berlin.
Zusätzlich erscheint ein Arbeitsbuch mit DVD, in dem man zum ersten Mal Einblick in die Arbeit des Filmemachers bekommt, der vor allem mit seinen Dokumentarfilmen Vaterland und Im Glück (Neger) ein begeistertes Publikum in ganz Deutschland fand.
Künstler: Thomas Heise
Installation:
Akademie der Künste, Pariser Platz, Berlin: Sommer 2009
Buchpräsentation und Lesung:
Duisburger Filmwoche: 13.11. – 15.11.2009
ZKM Karlsruhe: Herbst 2009
Zeughauskino und Arsenal Berlin: Herbst 2009"

Erläuterungen zu den weiteren Projekten, unter: kulturstiftung-bund.de



ch

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