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Eine Vorausschau: Die Manifesta in St. Petersburg

von Dr.Barbara Borek (30.05.2014)
vorher Abb. Eine Vorausschau: Die Manifesta in St. Petersburg

Francis Alÿs, Draft for Lada Kopeika Project, 2014, Collage with gold leaf, 11.5 x 13 cm, courtesy of the artist and David Zwirner Gallery. New commission for Manifesta 10

Gerade ist die Berlin Biennale gestartet, da wartet bereits ein weiterer internationaler Kulturtermin im Kalender: In vier Wochen eröffnet in St. Petersburg die Manifesta 10 "The European Biennial of Contemporary Art" mit einem ambitionierten Programm in unruhigen Zeiten.

Träger der Manifesta ist die internationale Foudation mit Sitz in Amsterdam, vor 20 Jahren gegründet. Anlässlich der Berlin Biennale luden deren Direktorin Hedwig Fijen und der künstlerische Leiter der aktuellen Ausstellung, Kaspar König, die Kulturszene ein, sich bei Kaffee und Kaviar über den aktuellen Stand der Vorbereitungen zu informieren. Die Veranstaltung war sehr gut besucht, die angekündigten "kurzen Statements" fielen allerdings nicht nur knapp aus, sie waren vor allem akustisch schwer zu verstehen. Da alle Anwesenden sowohl das Projekt als auch die anderen Gäste bestens zu kennen schienen, war dies für den regen Austausch kein Hindernis.

Ein Hindernis für die Manifesta könnte hingegen - nach wie vor - die aktuelle politische Situation in Russland und der Ukraine sein. Schließlich müssen sich die eingeladenen Künstlerinnen und Künstler für oder gegen die Teilnahme an der Manifesta in St. Petersburg entscheiden. Doch Kaspar König betonte, dass "es mehr denn je wichtig ist, die Arbeit mit Mut und Überzeugung fortzuführen". Auch Hedwig Fijen ist der Überzeugung, dass es für alle Beteiligten andere Wege gebe als den, diesen internationalen künstlerischen Austausch zu boykottieren - beispielsweise durch die Teilnahme an öffentlichen Diskussionen, die während der Veranstaltung angeboten werden. Und so wird die Manifesta 2014 am 28. Juni in den Räumen der prachtvollen Eremitage eröffnet, einem der größten Museen der Welt, das gerade seinen 250. Geburtstag feiert und dessen Direktor Michail Pitorovski maßgeblich an der Auswahl des Ausstellungsortes beteiligt war.

Rund 50 zeitgenössische Künstlerinnen und Künstler aus Russland und der ganzen Welt wurden eingeladen, ihre Werke vorzustellen oder neue Arbeiten zu schaffen. So beauftragte König u.a. Francis Alys (Mexiko/Begien), Marlene Dumas (Südafrika/Niederlande) und Susan Philipsz (USA/Deutschland) und stellt ihre Werke zwischen die historische Sammlung des Winterpalastes der Eremitage. Thomas Hirschhorn (Schweiz/Frankreich), Boris Mikhailov (Ukranine/Deutschland) und Wolfgang Tillmans (Deutschland) gehören zu den Künstlern, die ihre Arbeiten im "General Staff Building" präsentieren, dem neu renovierten Flügel für moderne und zeitgenössische Kunst in dem Staatlichen Museum. Lediglich zwei Überschneidungen gibt es zur 8.Berlin Biennale: Wolfgang Tillmans und das Künstlerkollektiv Slavs and Tatars.

Ergänzt wird diese Auswahl durch Exponate, die an verschiedenen Orten in der ganzen Stadt entstanden sind und einem breiten Veranstaltungs- und Vermittlungsprogramm, das von Sepake Angiama und Joanna Warsza kuratiert wurde. In Zusammenarbeit mit dem Goethe-Instituts St. Petersburg startete bereits vor zwei Monaten das Filmfestival "MANIFESTA 10: Lieblingsfilme zeitgenössischer Künstler".

Das Ziel der Manifesta, einen komplexen und kritischen Blick auf die Entwicklungen in der zeitgenössischen Kunst zu ermöglichen, hat gute Chancen, erreicht zu werden. Über 10.000 Teilnehmer haben sich bereits für die Workshops und Diskussionen angemeldet. Über 250 Künstler, vorwiegend aus Russland oder aus anderen osteuropäischen Ländern, werden zum sogenannten "Parallel Program" erwartet. Die alte Zarenstadt wird so hoffentlich nicht nur während der Sommermonate ein Ort, an dem Kunst die eigene Verortung in komplexen gesellschaftlichen Systemen unterstützen kann.

Manifesta 10
The European Biennial of Contemporary Art
Curated by Kasper König
28. Juni bis 31. Oktober 2014
The State Hermintage Museum
St. Petersburg
Russia
manifesta.org

Dr.Barbara Borek

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