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Berlin Daily 23.04.2024
Depotgespräch 13

19 Uhr: BERLIN 3000. Was kann das Hochhaus für die Stadt? Gespräch über einen kontroversen Bautyp mit Markus Penell und Sabrina Zwach im Gespräch mit Ephraim Gothe und Christian von Oppen. Ortner & Ortner Baukunst | Leibnizstr.60 | 10629 B

Berliner Atelierhäuser in Bedrängnis

von chk (23.10.2014)
vorher Abb. Berliner Atelierhäuser in Bedrängnis

Die Abkürzung AbBA steht für Allianz bedrohter Berliner Atelierhäuser und bündelt 8 Atelierhausstandorte in einem gemeinsamen Netzwerk. AbBa wurde vor drei Wochen gegründet, um den zunehmenden Ateliernotstand in Berlin zu bekämpfen. Die Gründungsmitglieder sind die Atelierhäuser:

• an der Mengerzeile 1-3 (mit 38 KünstlerInnen)
• am Erkelenzdamm 11-13 (mit 19 KünstlerInnen und 2 ArchitektInnen)
• im Schultheiß-Quartier (mit 30 KünstlerInnen)
• in der Köpenickerstr. 36 (mit mit 70 KünstlerInnen, darunter Filmemacher, Autoren, Musiker, Theaterleute, etc.)
• an der Prenzlauer Promenade 149-152 (mit ca. 80 Künstlern)
• in der Palisadenstraße 89 (mit ca. 50 KünstlerInnen)
• in der Gerichtstraße 12/13 (mit mehr als 70 KünstlerInnen)
• in der Klosterstraße 44 (Künstleragenturen und andere kulturelle Einrichtungen)

Vier der traditionellen Atelierstandorte, die zum Teil schon seit über 20 Jahren als solche genutzt werden, wurden von privaten Eigentümern bereits gekündigt, darunter die Ateliergemeinschaft am Erkelenzdamm, die Ende Dezember ihre Räume verlassen muss oder das Atelierhaus in der Köpenickerstraße. Der Grund ist der Verkauf der Gebäude - wie so häufig, wenn Immobilien durch die Standortveränderung im Wert steigen. Auch das Atelierhaus POSTOST in der Palisadenstraße wurde an einen amerikanischen Investmentfonds verkauft, obwohl die Mietverträge noch nicht gekündigt wurden, befürchten die Künstler nichts Gutes.
Aber auch die anderen Standorte sind in ihrer Existenz bedroht oder werden an der "kurzen Leine geführt" wie beispielsweise die Gerichtshöfe, die keine langfristigen Mietverträge mehr erhalten und deren bisherige, gut funktionierende Kommunikation mit der GESOBAU AG als Vermieter plötzlich, ohne ersichtlichen Grund, ins Stocken gerät. Oft existieren sowieso keine langfristigen Mietverträge, sondern lediglich Zwischennutzungsverträge, die jederzeit kündbar sind.

Dass Berlin von seinen Künstlern profitiert und es einen Imageschaden für die Stadt bedeuten würde, müssten die Künstler an den Stadtrand ziehen, wissen auch die Politiker. Dennoch muss ein Umdenken stattfinden, das nicht nur in eine der üblichen Debatten vom "armen Künstler" und der "bösen Politik" mündet, sondern das weiterführende Strukturen zugrunde legt, auf denen langfristige Modelle entwickelt werden. Konkret heißt das zum Beispiel, dass - und hier ist die Politik gefragt - Kultur bereits in den Bebauungsplänen mitgedacht werden müssen. Oder, dass Leerstand über Jahre hinweg auch kein befriedigender Zustand ist, den der Gesetzgeber hinnehmen muss.
Insofern ist eine Initiative wie AbBA für den Kunststandort genau richtig.

Seit gestern gibt es eine Website, die über aktuelle Veranstaltungen informiert: abbanetzwerk.tumblr.com/

chk

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