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Zur Entwicklungsgeschichte des Freiheits- und Einheitsdenkmal

von Olga Potschernina (07.06.2017)
vorher Abb. Zur Entwicklungsgeschichte des Freiheits- und Einheitsdenkmal


Foto: Milla & Partner

Ein Rückblick: In Berlin soll ein Denkmal für Einheit und Freiheit entstehen, der friedlichen Revolution 1989/90 und staatlichen Einheit Deutschlands gewidmet. Als Standort wurde die Berliner Schlossfreiheit festgelegt - zwischen der Spree und direkt gegenüber dem Berliner Schloss, welches ironischerweise schon längst wieder Form angenommen hat. Doch der Prozess um den Bau des zeitgenössischen Denkmals schien ein schwerfälliger und das vom ersten Moment an.

Zur Erinnerung: Das Denkmalprojekt geht auf einen Beschluss des Deutschen Bundestags vom 2007 zurück. Ein Jahr später wurde die Konzeption des Freiheits- und Einheitsdenkmals präzisiert und u.a. der Sockel, den die DDR Führung nach dem Abriss des Kaiser-Wilhelm-Denkmals 1950 übrig ließ, als Ausgangspunkt festgelegt. Für das Denkmal standen bis zu 10 Millionen Euro zur Verfügung.

Nachdem der erste Wettbewerb zu einem Freiheits- und Einheitsdenkmal 2009 kein Ergebnis brachte, wurde ein zweites offenes Bewerberverfahren angesetzt. Daran beteiligten sich 386 Künstler und Architekten, aus deren Einreichungen 28 Entwürfe in die engere Auswahl kamen. Das Resultat: Das Freiheits- und Einheitsdenkmal in Berlin sollte von der Arbeitsgemeinschaft Milla und Partner mit Sasha Waltz gestaltet werden.

Doch dann 2012 distanzierte sich die Künstlerin Sasha Waltz von dem Wettbewerb, da es unterschiedliche Vorstellungen bei der schlussendlichen Gestaltung gegeben hat. Diese Differenzen bewegten sich auf Seiten der Bauausführung sowie der künstlerischen Aspekte - so wollte Waltz ein Gefühl der Schwerelosigkeit erreichen, wohingegen Milla sich an die Wettbewerbsvorlagen hielt und eine massive Schaukel bauen wollte.

Weiterhin wurden Stimmen laut, die besagten Bauort bemängelten: Über die Jahre entstand hier eine Brutstätte seltener Wasserfledermäusem, außerdem ist der Sockel mit wertvollen Mosaiken aus der Kaiserzeit versehen - beides würde von dem Bau und der anschließenden Benutzung bedroht werden. Hierfür wurden erst 2014 mögliche Lösungen gefunden - auch zum Thema der Barrierefreiheit.

Letzte Jahr noch wurde die Debatte von dem Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestages aufgrund der Kostenentwicklung auf Eis gelegt - die Bundesregierung wurde aufgefordert, das Projekt nicht mehr fortzusetzen. Und nun, 2017, hat der Deutsche Bundestag mit einer klaren Mehrheit beschlossen, den Bau des Freiheits- und Einheitsdenkmals nach dem Entwurf von Milla & Partner freizugeben. "Dass die Menschen in der DDR das SED-Regime unblutig gestürzt haben, verdient ein sichtbares Zeichen der Anerkennung", so Kulturstaatsministerin Monika Grütters.

Weitere aktuelle Informationen: Die Wippe hat´s geschafft/

freiheits-und-einheitsdenkmal.de/

Olga Potschernina

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Titel zum Thema Freiheits- und Einheitsdenkmal:

Zur Entwicklungsgeschichte des Freiheits- und Einheitsdenkmal
Ein kurzer Rückblick: In Berlin soll ein Denkmal für Einheit und Freiheit entstehen, der friedlichen Revolution 1989/90 und staatlichen Einheit Deutschlands gewidmet.

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