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Alles hat Konnotationen, Geschichten ... Das Werk von Lee Bul im Gropius Bau

von chk (12.01.2019)
vorher Abb. Alles hat Konnotationen, Geschichten ... Das Werk von Lee Bul im Gropius Bau


Raumansicht, Lee Bul, Civitas Solis II, 2014, Detail, Foto: kuag

Die südkoreanische Künstlerin Lee Bul (*1964) gilt als eine der bedeutendsten koreanischen Künstler*innen ihrer Generation. Auch international taucht ihr Werk bei wichtigen Ausstellungsereignissen wie bspw. der Venedig Biennale oder bei der Gwangju Biennale auf. 1998 wurde sie für den Hugo Boss Prize nominiert, und zahlreiche renommierte Museen in aller Welt haben Einzelausstellungen mit Lee Bul gezeigt. In Deutschland jedoch ist sie eher unbekannt. Das könnte sich jetzt durch die umfangreiche Werkschau "Crash" im Gropius Bau ändern.


Raumansicht, Lee Bul, Untitled (Cravings Black), 2011, Detail, Foto: kuag

Amorphe Stoffskulpturen, aus denen Körperteile zu wachsen scheinen, baumeln von der Decke. Weiße, an Mangas erinnernde, Figuren durchtanzen die Luft in einem der Ausstellungsräume, dessen Wände, Decke und Fußboden ebenfalls in völliges Weiß getaucht sind. Dann wieder Landschaftsmodelle mit seltsam anmutenden Architekturen auf spiegelndem Untergrund. Und so verwundert es fast schon nicht mehr, wenn man im hinteren Treppenhaus des Gropius Baus auf einen riesigen, raumfüllenden Luftballon stößt oder in der Haupthalle ein zeppelinartiges Gebilde schwebt. Die Sinneswelt gerät ins Wanken.

"Meine Arbeit war immer eine Darstellung der Sehnsucht, Grenzen zu überschreiten" lautet ein Wandtext von Lee Bul.


Raumansicht, Lee Bul, Via Negativa II, 2014, Detail, Foto: kuag

Überraschend beim Gang durch die Ausstellung ist die große Vielfalt im Werk von Lee Bul, das sich zwischen Performance, Zeichnung, Skulptur und Installationskunst bewegt. Vielfältig sind nicht nur die Medien, mit denen die Künstlerin experimentiert, sondern auch die verwendeten Materialien. Diese reichen von Perlmutt, Kristallen, Leder, Samt, Keramik, Haaren, Spiegel oder Polyurethan, um nur einige zu nennen. Tradition und Erinnerung verschmilzt mit Gegenwärtigem und Zukünftigem.

"Ich wähle sorgfältig aus, womit ich arbeite. Alles hat Konnotationen, Geschichten.", so die Künstlerin.


Raumansicht, Lee Bul, Willing To Be Vunerable, 2015-16, Detail, Foto: kuag

Dabei umkreist ihr Werk den weiblichen Körper, soziale Normen, Träume, Horror und Utopien genauso wie futuristische Theorien, Science-Fiction, visionäre Architektur und utopische Stadtlandschaften. Hier lassen sich gleichzeitig die Themenschwerpunkte der Ausstellung ausmachen, die sich mal überschneiden, mal von einander abgrenzen, aber die keiner chronologischen Ordnung folgen. Subversiv durchzieht viele Arbeiten neben der Infragestellung sozialer Normen die Auseinandersetzung Buls mit der politischen Vergangenheit Südkoreas, das sich in den letzten 40 Jahren von einer Diktatur hin zur Demokratie entwickelt hat. Dazu gehört auch die Problematisierung des technischen Fortschritts als wiederkehrendes Motiv.

"Crash" ist nicht nur die erste Einzelausstellung von Lee Bul in Deutschland, sondern auch die erste Ausstellung, die die neue Kuratorin des Gropius Bau, Stephanie Rosenthal, kuratiert hat.

Ausstellungsdauer
29. September 2018 bis 13. Januar 2019

Öffnungszeiten
Mittwoch bis Montag 10:00 – 19:00
Dienstag geschlossen

Gropius Bau
Niederkirchnerstraße 7, 10963 Berlin
Tel +49 30 254 86-0
http:// gropiusbau.de

chk

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Daten zu Lee Bul:


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- Art Basel 2013
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