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Berlin Daily 29.03.2024
CARDIAC; the heart is a muscle

19 Uhr: eine Performance, konzipiert und präsentiert von Katrina E. Bastian. Uferstudios_Studio 1 | Uferstr. 8/23 | 13357 Berlin

Wahlverwandtschaften. Rendezvous mit Fotografinnen 1900-1935

(Einspieldatum: 13.10.2020)
vorher Abb. Wahlverwandtschaften. Rendezvous mit Fotografinnen 1900-1935

Cami Stone, Die Malerin Lou Albert-Lasard, ca. 1926, Foto: DVM

Mit der Ausstellung »Wahlverwandtschaften« widmet sich DAS VERBORGENE MUSEUM Portraitfotografien von Fotografinnen der um 1900 geborenen Generation. Vom 22. Oktober 2020 bis zum 28. März 2021 werden u.a. Portraits von Eva Besnyö, Lotte Jacobi, Frieda Riess, Thea Sternheim und Yva zu sehen sein, die mit ihren markanten Nahaufnahmen die Fotografie der 1920/30er-Jahre geprägt haben. Fotografinnen haben ein feines Sensorium für Kamera-Begegnungen – als Professionelle ebenso wie als Amateurinnen.

Wahlverwandtschaftliche Beziehungen leben von einer Geistes- bzw. Seelenverwandtschaft, von einer unausgesprochenen Anziehungskraft zwischen nicht näher bekannten Personen, die sich besonders auch beim Akt des Portraitierens immer wieder einstellt. Die Spannungen aus Fremdheit und Nähe, aus Distanz und Anziehung bestimmen maßgeblich das Miteinander von Fotografin und Modell, schließlich auch die anhaltende Faszination der Portraits. Sie bezeugen Freundschaften, wecken Erinnerungen und vermitteln intime Stimmungen. Sie zeigen Gesicht, wenn sie im Auftrag entstehen, erzählen von vertrauten Begegnungen oder dokumentieren technische Experimente. Oft sind sie auch die einzigen Zeugnisse eines prekären, überraschenden oder technisch ausgeklügelten Bilddialogs.

Mit ihrer noch stark der expressionistischen Malerei verhafteten Auffassung vom fotografischen Portrait führt Frieda G. Riess die um 1900 geborene Generation Fotografinnen an: u.a. in der Ausstellung vertreten durch Eva Besnyö, Steffi Brandl, Marianne Breslauer, Suse Byk, Florence Henri, Aura Hertwig, Lotte Jacobi, Charlotte Joël, Jeanne Mandello, Lucia Moholy, Yva, und die Amateurfotografin Thea Sternheim.


Frieda Riess, Die Schriftstellerin Claire Goll, ca. 1925, Silbergelatineabzug, Privatbesitz

Es war eine einmalige Chance, als sich »Die Riess« 1925 in der Berliner Galerie Alfred Flechtheim mit ihren Portraits von Lil Dagover, Asta Nielsen, Renée Sintenis u.v.a. einem potenten Kundenkreis hat bekannt machen können. Thea Sternheim jedenfalls, als Amateurfotografin eher Außenseiterin des Gewerbes, hat sie als beste Portraitfotografin Berlins bezeichnet, während sie ihrerseits von der Riess zum »Orakel in fotografischen Fragen« erklärt wurde. Zu Thea Sternheims Portraits gehören u.a. so ungeschminkte Nahaufnahmen, wie die von Alfred Flechtheim, Gottfried Benn oder der pazifistischen, deutsch-französischen Schriftstellerin Annette Kolb.

»Mein Stil ist der Stil der Menschen, die ich fotografiere«, hat Lotte Jacobi zum Motto ihrer Portraitarbeit erklärt und die Vielfalt ihrer Kompositionen bestätigt ihr Motto auf überraschende Weise. Dabei hat sie die neue Kamera-Technik der 1920er-Jahre, ihre 9 x 12 cm Ermanox, unterstützt, mit der sie sich an jedem beliebigen Ort – zu Hause, hinter der Bühne, unter freiem Himmel - mit ihren Protagonist*innen zum Rendezvous verabreden konnte. Die Portraits, u.a. von Lotte Lenya, Erika und Klaus Mann, Albert Einstein u.v.a. kamen bei der Presse gut an und haben sich heute in das allgemeine Bildgedächtnis eingeschrieben.


Yva, Die Schauspielerin Asta Nielsen, Berlin 1930, Foto: DVM

Yva wiederum, die 1925 ihr erstes Atelier eröffnet hat, hat ebenfalls Portraits für die illustrierte Presse gemacht, bevor sie mit ihren exquisiten Inszenierungen zur Spezialistin der Modefotografie avancierte. Die Nachfrage nach Bildern der Prominenz, der Reichen und Schönen im privaten Ambiente nahm in den 1920er-Jahren sprunghaft zu und hat damit zugleich eine neue Ära der Bedeutung des Visuellen eingeleitet. Zu Yvas reizvollsten Portraits gehören neben denen der Tänzerin Tatjana Barbakoff auch die Rückenansicht des Leinwandstars Asta Nielsen.

In der Ausstellung sind ca. 60 Fotografien und Dokumente zu sehen und Publikationen zu einzelnen Fotografinnen erhältlich.

In den Museumsräumen sind die notwendigen Hygiene- und Abstandsregeln zu beachten und während des Aufenthaltes ist der vorgeschriebene Mund-Nasen-Schutz zu tragen. Es kann nur eine begrenzte Anzahl von maximal 10 Besucher*innen gleichzeitig Einlass finden. Es besteht von Seiten des Museums eine Dokumentationspflicht.

DAS VERBORGENE MUSEUM im Rahmen von EMOP Berlin, Europäischer Monat der Fotografie

Laufzeit
22. Oktober 2020 – verlängert bis 28.März 2021

Öffnungszeiten
Oktober:
Do & Fr 15 – 19 Uhr
Sa & So 12 – 16 Uhr

November, Dezember, Januar
Fr 15 – 19 Uhr,
Sa & So 12 – 16 Uhr

DAS VERBORGENE MUSEUM
Dokumentation der Kunst von Frauen e.V.
Schlüterstraße 70
10625 Berlin
www.dasverborgenemuseum.de

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Titel zum Thema Verborgenes Museum:

Wahlverwandtschaften. Rendezvous mit Fotografinnen 1900-1935
Mit der Ausstellung »Wahlverwandtschaften« widmet sich DAS VERBORGENE MUSEUM Portraitfotografien von Fotografinnen der um 1900 geborenen Generation. (Sponsored Content)

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