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Wie steht es um die Kulturelle Teilhabe in Berlin?

von chk (14.03.2021)
vorher Abb. Wie steht es um die Kulturelle Teilhabe in Berlin?

Foto: kuag

Das Berliner Institut für Kulturelle Teilhabeforschung (IKTf) untersucht, welche Bedingungen Kulturelle Teilhabe begünstigen oder eben nicht. Das ist ein wichtiger Baustein für Kultureinrichtungen, Kulturpolitik und - verwaltung, um Strategien für Kulturelle Teilhabe zu stärken und weiterzuentwickeln.
Mittlerweile liegen Ergebnisse einer Studie zum Status Quo der Kulturellen Teilhabe in Berlin von 2019 vor. Dazu wurden vom IKTf Statistiken aus einer repräsentativen Befragung der Berliner Bevölkerung ausgewertet.

Unter anderen ging es um Fragen wie: Wer besucht Kultur- und Freizeitangebote und wer nicht? Wie zufrieden sind die Berliner*innen mit den Angeboten? oder auch: Wie kann für mehr Menschen eine chancengleiche Kulturelle Teilhabe ermöglicht werden, insbesondere für diejenigen, die in der Besucher*innenschaft von Kultur- und Freizeitangeboten bisher weniger repräsentiert sind?

Immerhin haben rund 93% der Befragten mindestens eines der abgefragten Kultur- und Freizeitangebote von Kino, Clubs, Ausstellungen über Musicals bis hin zu Lesungen etc. in den letzten zwölf Monaten in Anspruch genommen. Damit werden die Kultur- und Freizeitangebote hier in der Stadt generell häufiger wahrgenommen als im Rest der Republik. Zudem sind 94% der Befragten mindestens mit dem Kulturangebot zufrieden, allerdings gibt es Defizite bei wohnortnahen Kulturangeboten, hier sinkt die Zufriedenheit auf 40% und schwankt von Bezirk zu Bezirk.
Das von Befragten angegebene Geschlecht und Einkommensniveau hat laut Studie auf die Besuchswahrscheinlichkeit von Kultur- und Freizeitangeboten einen zu vernachlässigenden Einfluss. Allerdings über die Hälfte der Nichtbesucher*innen nennen als Besuchsanreiz, dass sie mehr Geld für diese Angebote zur Verfügung haben müssten. Der verstärkte Verzicht auf Eintrittsgelder, beispielsweise in Museen und Theater, Oper oder Konzerte könnten helfen. Interessant ist auch, dass sich die Diversität der Berliner Stadtgesellschaft in ihrem Kulturbereich nicht abbildet. Das heißt, viele Menschen fühlen sich aus den unterschiedlichsten Gründen, die zum Beispiel sprachlicher oder inhaltlicher Natur sein können, von den Kulturangebot nicht angesprochen.
Verstärkt wirkt sich auch der Faktor Bildung neben dem Alter auf das Kulturelle Miteinander aus, Berliner*innen mit höheren formalen Bildungsabschlüssen nutzen die Angebote stärker.
Einen besonderen Ansatzpunkt bildet die Studie im Hinblick auf Kulturelle Teilhabe in Berlin nach Lebensstilen, die eine heterogene und breit differenzierte Stadtgesellschaft widerspiegeln sollen. Ergänzend zu Aspekten, die die Zugehörigkeit zu einer bestimmten Gruppe (Alter, Bildung, Einkommen, Geschlecht) betreffen, liefern die im Bericht dargelegten Lebensstilanalysen weitere Hinweise zur Situation der Kulturellen Teilhabe in Berlin. Sowohl Kultur- und Freizeiteinrichtungen als auch die Kulturpolitik und - verwaltung können davon profitieren.

Hoffnungsfroh stimmt dann auch die Nachricht aus der Senatsverwaltung für Kultur und Europa, die die Studie gefördert hat. Senator Dr. Klaus Lederer schreibt: "Die chancengleiche Teilhabe aller Berliner*innen – unabhängig etwa von Geschlecht, Herkunft, Wohnort oder sozialem Status – am öffentlich geförderten Kulturangebot gehört zu den kulturpolitischen Schwerpunktthemen, die wir uns vorgenommen haben. Ansprüche zu postulieren, reicht nicht, es geht darum, sie zu realisieren. Dafür ist die Studie von unschätzbarem Wert, denn sie erlaubt uns zu sehen, was gut läuft, wie Angebote an- und wahrgenommen werden und darüber hinaus sehen wir auch, wo wir nacharbeiten müssen, wenn unser Ziel der Teilhabe aller an allem Wirklichkeit werden soll."

Die Studie "Kulturelle Teilhabe in Berlin 2019. Soziodemografie und Lebensstile" ist hier einsehbar.

chk

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Titel zum Thema Kulturelle Teilhabe:

Wie steht es um die Kulturelle Teilhabe in Berlin?
Dazu hat das Berliner Institut für Kulturelle Teilhabeforschung (IKTf) eine Studie vorgelegt, die genau diese Frage untersucht ...

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