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Preis für künstlerische Forschung der Schering Stiftung geht an Kameelah Janan Rasheed

von chk (26.08.2022)
vorher Abb. Preis für künstlerische Forschung der Schering Stiftung geht an Kameelah Janan Rasheed

Kameelah Janan Rasheed, Courtesy Christopher Gregory für The New York Times

Die amerikanische Künstlerin Kameelah Janan Rasheed erhält den Preis für künstlerische Forschung der Schering Stiftung 2022. Der Preis, der Preis für künstlerische Forschung wurde 2020 erstmals an Rabih Mroué verliehen. Er ist aus dem Kunstpreis der Schering Stiftung hervorgegangen, der von 2005 bis 2018 alle zwei Jahre an internationale Künstler*innen verliehen wurde.

Jurybegründung:
„In ihrer künstlerischen Forschung untersucht Rasheed die Materialität und Lesbarkeit von Text. Anhand verschiedener literarischer und wissenschaftlicher Texte aus unterschiedlichen Quellen dekonstruiert und rekonstruiert sie deren Bedeutung, indem sie mit Größenverhältnissen und den Konnotationen einzelner Wörter sowie mit Syntax und Interpunktion experimentiert. Rasheed verwandelt Textauszüge in fragmentierte Collagen, die entweder gezeichnet oder auf die Wand eines Ausstellungsraums gedruckt, auf Plakatwänden präsentiert, zu Publikationen zusammengestellt oder bei Lecture-Performances vorgetragen werden.

Mithilfe der Technik des Überarbeitens von Texten schlägt Rasheed eine Brücke zwischen Poetik und Politik, um die Komplexitäten und Bedeutungsverschiebungen, die der Sprache inhärent sind, sowie deren Möglichkeitsspielraum zu erkunden. Die Künstlerin sucht nach Methoden, Bedeutungen neu zu fassen und geht der Frage nach, wie wir einerseits lesen und wie wir andererseits selbst gelesen und verstanden werden wollen.

Ein wesentlicher Teil ihrer künstlerischen Forschung besteht darin, dass Rasheed hegemoniale Wissenssysteme in Frage stellt und ihre Machtstrukturen offenlegt. Ihre Praxis kann als Einladung an die Besucher*innen betrachtet werden, gemeinsam zu lernen und zu verlernen, aber auch Möglichkeiten auszuloten, wie sich solche Prozesse in und mit Gemeinschaften etablieren lassen. Rasheeds Arbeit steht im Zeichen eines persönlichen Engagements für lokale, marginalisierte Gruppen, mit denen gemeinsam sie eine kollektive und ermächtigende Produktion von Wissen zu erarbeiten bemüht ist. Eine solche Produktion findet oft außerhalb von Kunstinstitutionen statt.“ (PM)

Biografisches:
Kameelah Janan Rasheed (*1985, USA) lebt und arbeitet als interdisziplinäre Künstlerin in Brooklyn, im Bundesstaat New York. In ihrer künstlerischen Praxis erkundet Rasheed Themen wie Intertex-tualität, Unleserlichkeit, Schwarzes Erzählen und islamische Mystik. Sie arbeitet mit Sprache, die sie auf ihr Potenzial hin untersucht, unvollständig und nicht entzifferbar zu sein sowie sich beständig zu verändern. Jedes Werk der Künstlerin ist letztlich eine Revision und Annotation früherer Werke. Die Künstlerin ist zudem Gründerin von Mapping the Spirit, einem digitalen Archiv, das dokumentiert, wie sich der Glaube der Schwarzen Bevölkerung verändert, selbst revidiert und wie er gelebt wird. (PM)

Jury: Krist Gruijthuijsen (Direktor, KW Institute for Contemporary Art, Berlin), Clara Herrmann (Leiterin Junge Akademie der Akademie der Künste, Berlin), Charlotte Klonk (Professorin für Kunst und Neue Medien, Humboldt-Universität zu Berlin; Mitglied des Stiftungsrats der Schering Stiftung, Berlin), Nontsikelelo Mutiti (Künstlerin; Leitung Graduate Studies Graphic Design, Yale School of Art) und Sinthujan Varatharajah (Wissenschaftler und Essayist).

Bisherige Preisträger*innen: Cornelia Renz (2005), Nairy Baghramian (2007), Renata Lucas (2009), Wael Shawky (2011), Kate Cooper (2014), Hiwa K (2016) und Anna Daučíková (2018).

www.kw-berlin.de

chk

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