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Berlin Daily 29.03.2024
CARDIAC; the heart is a muscle

19 Uhr: eine Performance, konzipiert und präsentiert von Katrina E. Bastian. Uferstudios_Studio 1 | Uferstr. 8/23 | 13357 Berlin

Objekte der Verunsicherung

von Dr. Barbara Borek (22.04.2014)
vorher Abb. Objekte der Verunsicherung

Alona Rodeh, "Safe and Sound", Showcase-Arbeit zum Außenraum, Künstlerhaus Bethanien; Foto: Sam Smith

Das Künstlerhaus Bethanien stellt in seinen aktuellen Ausstellungen sieben internationale Positionen vor. Zeitgenössische Konzepte treffen auf historische Räume, aktuelle und universelle Themen versuchen, sich den Besuchern mitzuteilen.

Interessiert, aber auch etwas orientierungslos, ziehen die Besucher durch die kleinen, dichten und anspruchsvollen Ausstellungssektionen. Wenig erschließt sich auf den ersten Blick, beim ersten Hinhören oder beim Lesen der wenigen Schildchen oder Informationsblätter. In den unteren Räumen zeigen die dänischen Künstler Søren Thilo Funder und Adam Saks, der Ungar Tibor Horváth, Iza Tarasewicz aus Warschau und die deutsche Künstlerin Fabrizia Vanetta ihre Arbeiten: eine filmische Adaptation von Jean-Paul Sartres Roman ´La mort dans l´âme`, Lack-Malerei, eine lebensgroße, ertastbare Nachbildung des ungarischen Premierministers, Objekte und Skulpturen aus Leinen, Metall und anderen Materialien sowie Überzeichnungen von historischen Notenblättern. Gemeinsam ist ihnen die Verbindung zum Künstlerhaus Bethanien, als Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Atelierprogramms.

Soren Thilo Funder, Ausstellungsansicht Künstlerhaus Bethanien, Foto: Zsu Szabó

Die dänische Künstlerin Sofie Bird Møller lebt und arbeitet in Berlin. Mit ihrer Installation ´The Spirit of Places an other Spaces` führt sie in die Vergangenheit, interpretiert historisches Bildmaterial neu. Die von ihr bearbeiteten Stahlstiche (2007/2008) weisen auf Momente der Irritation: "Lasst mich allein mit dem Tag" beispielsweise zeigt ein Tuch als Kopfbedeckung, doch das Gesicht ist ausgeschnitten. Fehlt es oder ist es nur nicht sichtbar? Die Arbeiten tragen surrealistische Züge, so auch das in der Ausstellung gezeigte spannende Video "Down The Line" (2013). Hier bewegen sich über eine gute Minute lang, in schnellen Abläufen und mit musikalischer Untermalung, Menschen durch nostalgische Wohnräume. Die Protagonisten ent- und bekleiden sich, ihre Körper sind nicht mehr vorhanden, mit dem Ablegen der Textilien verschwinden sie. Doch sie hinterlassen keine Lücken, bleiben vielmehr sehr präsent.

Sofie Bird Møller, Ausstellungsansicht Künstlerhaus Bethanien, Foto: Zsu Szabó

Auch die israelische Künstlerin Alona Rodeh spielt in ihrer Arbeit "Safe and Sound featuring Rødhåd" mit den Ebenen der Wahrnehmung. Über eine Holztreppe gelangen die Besucher in einen abgedunkelten Raum im ersten Stock, Musik und Licht treten in einem Dialog. Rodeh hat den Berliner DJ und Produzenten Rødhåd eingeladen, einen Soundtrack zu entwickeln: rhythmische Klänge wechseln sich ab, korrespondieren mit verschiedenen Lichtkompositionen. Reflektierende Stoffe und auf dem Boden klebende, fluoreszierende Rauten führen in eine Performance aus Sicht- und Unsichtbarem, aus Sicher- und Unsicherheit, aus Licht und Finsternis.

Die Vorstellung der künstlerischen Konzepte im Künstlerhaus Bethanien beleuchtet zwar einen Ausschnitt der jungen, internationalen Szene und gewährt interessante Einblicke, der Zugang bleibt jedoch eher im Dunklen.

Öffnungszeiten: Di. - So. 14 – 19 Uhr

Sofie Bird Møller: The Spirit of Places an other Spaces
Søren Thilo Funder: The Adaptation (No-thing me-lanch-oly ´bout us)
Tibor Horváth: The Prime Minister of Hungary
Alona Rodeh: Safe and Sound featuring Rødhåd
Iza Tarasewicz: Collaborating Objects Radiating Environments
Adam Saks / Fabrizia Vanetta

Künstlerhaus Bethanien
Schauraum: Kottbusser Straße 10
bis 18. Mai 2014
10999 Berlin

www.bethanien.de

Dr. Barbara Borek

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Titel zum Thema Kuenstlerhaus Bethanien:

Objekte der Verunsicherung
Ausstellungsbesprechung: Das Künstlerhaus Bethanien stellt in seinen aktuellen Ausstellungen sieben internationale Positionen vor. Zeitgenössische Konzepte treffen auf historische Räume, aktuelle und universelle Themen versuchen, sich den Besuchern mitzuteilen.

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