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Achtzig Galerie

Quentin Tarantino - Ästhetik der Gewalt

Gruppenausstellung



Abbildung: Maxim Karikh (Mannheim): Perron, 2008, Öl auf Baumwolle, 90x130

1. Event: Vernissage 04.09.09 um 19:00 Uhr

Quentin Tarantino - Ästhetik der Gewalt

Die Achtzig-Galerie für Zeitgenössische Kunst in Berlin (Brunnenstrasse 150, 10115 Berlin) wird ihre Pforten am 04.09.09 um 19:00 Uhr zu einer ersten Vernissage mit dem Titel Quentin Tarantino - Ästhetik der Gewalt in Film und Malerei für alle Kunstinteressierten öffnen. Im Rahmen dieser Gruppenausstellung werden die Werke junger hochkarätiger internationaler Künstler/Innen aus dem Bereich Videokunst, Malerei sowie Installationskunst präsentiert.

Quentin Tarantino (*1963) gilt unbestritten als einer der berühmtesten, aber auch umstrittensten Regisseure des zeitgenössischen amerikanischen Kinos. Mit Filmen wie „Pulp Fiction“ (1994), „Kill Bill Volume 1&2“ (2003/04) oder „Death Proof“ (2007) feierte er weltweite Erfolge. Der Wirkungsbereich Tarantinos beschränkt sich aber schon längst nicht mehr auf die Welt der bewegten Bilder. Bestimmte, immer wiederkehrende Elemente der Bildersprache Tarantinos haben bereits weite Teile der zeitgenössischen Malerei und Installationskunst infiziert. Es sind diese mal offen spürbaren, mal nur zu erahnenden Einflüsse auf die zeitgenössische Kunstszene, die diese erste vielversprechende Ausstellung anhand der innovativen Werke junger hochkarätiger Künstler/Innen nachzeichnen will.

Es ist besonders die Idee einer alles umfassenden Gewalt, die die Grundkonstante der Tarantino-Filmwelten bildet und junge zeitgenössische Künstler aus allen Bereichen fasziniert und inspiriert. Seine Charaktere sind brutal, sexuell pervers und sadistisch; nicht zuletzt, weil ihre Welt nur nach diesen Prinzipien zu funktionieren scheint und ihren Charakteren einen beständigen Kampf ums nackte Überleben abfordert. Diesem Kampf fallen die Nebenfiguren nahezu minütlich zum Opfer.

Es ist eine Welt des Zorns, der unmotivierten Gewalt und des erbarmungslosen, höhnischen Gelächters, die dem Betrachter hier entgegensteht. Doch zeigt der Erfolg der Werke Tarantinos deutlich, dass die zeitgenössische Gesellschaft einen Dialog mit dieser Welt sucht, in der sie vielfach die eigenen unterdrückten Gewaltfantasien, sexuellen Perversionen und seelisch-psychischen Abgründe wiedererkennt. Dies ist möglich, da die Ausgangslagen für Tarantinos abgründige Bilderorgien immer in der banalen Alltagswelt verwurzelt sind: In „Death Proof“ unternimmt eine Gruppe junger Mädchen im Cannabis-Rausch einen Ausflug zu einer Ferienhütte, als die Gewalt in der Person des Stuntman Mikes zuschlägt. Der sexuell schwer gestörte Psychopath eröffnet eine gnadenlose Jagd auf die Mädchen, die neben der Lust an hemmungsloser Gewalt keinen Motor zu kennen scheint. Doch auch die „heile Welt der Gewalt“ von Mike ist vor Tarantinos alles zersetzender Erzählweise nicht sicher: Im zweiten Teil des Films kehrt sich die Geschichte um, auch wenn sie sich nicht wesentlich verändert: Der Gejagte wird nun zum Gejagten und es sind starke Frauen, die ihn auf eine brutal-skurrile Art und Weise hemmungslos zur Strecke bringen.

Die Ästhetik einer reinen Gewalt als künstlerischem Prinzip ist ein Phänomen unserer Zeit. Daraus erklärt sich auch die Tatsache, dass die gewalttätigen Bildwelten Tarantinos in alle anderen Kunstbereiche Eingang gefunden haben. Die von Diana Achtzig kuratierte Ausstellung belegt dies auf eindrucksvolle Weise: So finden sich zum Beispiel in den Gemälden Petra Schramms (Berlin) und Donald McWilliams (New York) typische Tarntino-Figuren, die sich furios und bildgewaltig durch eine von schwerer Perversion und Verstörung, Sadismus und hemmungsloser Gewalt geprägten Welt kämpfen müssen. Eine Welt, die den Rezipienten verunsichert und abstößt, aber zugleich auch fasziniert: Er erschauert.

Tarantino selbst ist ein bekennender Fan von Kampfkunstfilmen und Italo-Western, die er häufig in seinen eigenen Filmen zitiert. Ebenso häufig zitiert er auch seine eigenen Filme und schafft so den Eindruck eines geschlossenen zeitgenössischen Universums der Gewalt, innerhalb dessen verschiedene Geschichten zu erzählen sind. Dies stellt eine weitere Gemeinsamkeit zu den innerhalb dieser Vernissage ausgestellten Künstler/Innen dar. Besonders in den Bildwelten Petra Schramms (Berlin) und Donald McWilliams (New York) findet sich eine solche Zitierweise der (eigenen) Kunstgeschichte als durchgängiges Stilelement.

Auf eine ähnliche Art und Weise rekurrieren auch die Bildwelten der anderen Künstler Alexandra Badt (Den Haag), Nils Franke (Leipziger Schule), Maxim Karikh (Mannheim), Monique Schramm (aus der Berliner Punk-Szene), Tassilo Sturm (Münster) und Sonja Tines (München) auf das Werk Tarantinos. Kuratiert wird die Ausstellung von der Galeristin Diana Achtzig.


2. Event: achtzig opening party am 05.09.09

Uhrzeit: 19:00 Uhr

Datum: 05.09.09

Diese Einladung richtet sich an alle Kunstinteressierten in und um Berlin! Es werden die Eröffnung der Achtzig-Galerie und die Kunst sowie das Leben gefeiert!

Achtzig-Galerie für Zeitgenössische Kunst
Diana Achtzig
Brunnenstrasse 150
10115 Berlin

Der Kunst-Herbst wird heiß! - Der Shootingstar der amerikanischen Kunstszene Donald McWilliam präsentiert seine Werke in der Achtzig-Galerie für Zeitgenössische Kunst

Im September wird Berlin einmal mehr seinen Ruf als Hochburg der nationalen und internationalen zeitgenössischen Kunst verteidigen. Vom 24. bis 27. September 2009 findet auf dem Berliner Messegelände (Hallen 18-20, Halle 11.2, im Palais am Funkturm; Eingang: Halle 19, Hammarskjöldplatz, Berlin-Charlottenburg) die 14. Internationale Kunstmesse des art forum berlin statt.

Mehr als 130 Galerien aus aller Welt werden auf dieser Messe die Werke ihrer Künstler/Innen ausstellen. Im Zentrum steht auch dieses Jahr wieder die inner- und außereuropäische Gegenwartskunst und es präsentieren sich die jungen Shooting Stars der internationalen zeitgenössischen Kunstszene. Ganz in diesem Zeichen steht auch eine der Neuerungen, mit denen die Messe, die nicht nur als eine der bedeutendsten weltweit, sondern auch als eine der innovativsten gilt, ihre Besucher in diesem Jahr begeistern will: Der neueingerichtete Sektor focus soll jungen Galerien, die in den letzten fünf Jahren gegründet worden sind, eine einzigartige Plattform für die Präsentation der von ihnen betreuten Künstler/Innen bieten und damit die Chance, ihr spezifisches künstlerisches Profil vorzustellen.

Das ist Grund genug, kunstinteressierte Leser/Innen auf eine ganz besondere Ausstellung hinzuweisen, die anlässlich der Internationalen Kunstmesse in den Räumlichkeiten der noch ganz jungen Achtzig-Galerie für Zeitgenössische Kunst in der Brunnenstraße 150 (10115 Berlin) statt finden wird. Kuratiert wird die Ausstellung „TITEL“ von der Berliner Künstlerin und Galeristin Diana Achtzig und ist hochkarätig besetzt: Der New Yorker Künstler Donald McWilliam (New York), einer der Shooting Stars der amerikanischen Kunstszene, wird hier seine kontroversen, ständig zwischen dem Schönen und Schaurigen oszillierenden, Werke präsentieren.

Seine raumgreifenden Ölbilder, Installationen und Skulpturen zeigen Visionen unserer gesellschaftlichen Gefüge und führen den Betrachter oftmals an einen apokalyptischen Abgrund, der immer geschichtlich verwurzelt ist und so trotz seiner unfassbaren Abgründigkeit für das Publikum immer herleitbar bleibt. Beispielsweise begegnet der Betrachter in den Werken McWilliams zahlreichen Anspielungen auf das Römische Imperium: Wenn die Schere zwischen arm und reich immer größer wird, sitzt der „moderne“ Römer des 21. Jahrhunderts nicht mehr im Kolosseum und schaut dem Überlebenskampf der Gladiatoren zu, um sich aus seinem Elend zu flüchten – nein, er lehnt sich heute in den Kinosessel zurück und gibt sich hemmungslos den blutigen Gewaltspektakeln hin, die das zeitgenössische Kino seinen Fans bietet. Auch viele der in Goldtönen gehaltenen Skulpturen und Objekte McWilliams rufen Assoziationen an die Kunst der Römerzeit hervor. Doch in der Zeit einer Weltwirtschaftskrise, die die ganze Welt in ihrem Würgegriff hält, umhüllt das Gold nur kartonähnliche Gebilde: So wird auch hier das Werk McWilliams zum Gesellschaftskommentar: Gerade in den USA ist, wer vormals im (relativen) Luxus schwebte, heute gezwungen unter freiem Himmel zu leben und die kläglichen Überreste seiner Besitztümer nun in Kartons durch die neu entstandenen Elendsviertel Amerikas zu tragen.

Nicht versäumen sollten Kunstinteressierte auch die mit großer Spannung erwartete Eröffnungsausstellung der Achtzig-Galerie für Zeitgenössische Kunst mit dem Titel Quentin Tarantino - Ästhetik der Gewalt in Film und Malerei (05.09. 09 – 01.10.09). In dieser Ausstellung präsentieren neben Donald McWilliam andere hochkarätige junge Künstler/Innen aus aller Welt ihre Perspektiven auf das Werk des infant terrible der internationalen Filmszene Quentin Tarantino, dessen neuer Film über den II. Weltkrieg „Inglourious Bastards“ am 28. Juli in Berlin Deutschland-Premiere feierte und schon im Vorhinein für heiße Kontroversen sorgte. Neben den Werken Donald McWilliams werden die Bilder, Installationen und Skulpturen Alexandra Badt (Den Haag), Donald McWilliam (New York), Maxim Karikh (Mannheim), Nils Franke (Leipziger Schule), Sonja Tines (München), Monique Schramm und Petra Schramm (Berlin) zu sehen sein. Als Kuratorin tritt auch hier Diana Achtzig auf, die durch die Aktualität und das Streit-Potenzial ihrer Ausstellungen ebenso wie durch die Wahl der hochkarätigen jungen Künstler/Innen, die ihre Galerie vertritt, schon jetzt beweist, dass von dieser Galerie, die den Anspruch hat, ebenso modern, innovativ und kontrovers sein zu wollen, wie die Stadt, in der sie beheimatet ist, viel zu erwarten ist: Der Kunstherbst wird heiß! Bitte anmelden unter: diana@dianaachtzig.de
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