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Alfred Ehrhardt Stiftung

MASTERING the ELEMENTS

Jana Hartmann



Jana Hartmann, the wet and cold amalgamate, 2011, Tintenstrahldruck, 70 x 100 cm, © Jana Hartmann

24. Juli bis 12. September 2021
Eröffnung: 23. Juli 2021, 18.00 Uhr


In ihrer Ausstellung MASTERING the ELEMENTS setzt sich die Fotokünstlerin Jana Hartmann mit der Alchemie als faszinierendem Ursprung der Naturwissenschaften aus­einander. Jana Hartmanns Fotografien bestechen durch große ästhetische Ausdruckskraft. Die Schönheit, Farbenpracht und Rätselhaftigkeit der Motive machen neugierig und verführen uns, wie ein Forschender der Sache auf den Grund zu gehen.

Im Zentrum der Alchemie stand die Untersuchung der natürlichen Materie und damit verbunden die Suche nach dem Urstoff. Aufbauend auf den überlieferten Erkenntnissen der griechischen Naturphilosophen gingen die Alchemisten von stofflichen Transformationsprozessen in der Natur aus. Sie waren überzeugt, dass die Natur nach Perfektion strebt, genauso wie der Geist nach Vervollkommnung, und dass daher alle Metalle in der Erde dazu bestimmt seien, eines Tages zu Gold zu werden. So suchten sie nach dem „Stein der Weisen“, der die Transmutation von unedlen Metallen in Gold ermöglichen sollte, sowie die Herstellung einer Universalmedizin für die Behandlung von Krankheiten. „Gold, Gesundheit und langes Leben“ umschrieb Goethe das Ziel der Alchemisten.

Die Künstlerin war vor allem angetan von der nur Eingeweihten verständlichen Symbolsprache der Alchemisten, die vermeiden wollten, dass ihre Erkenntnisse jedem zugänglich und missbraucht werden könnten. Für sie berührt diese vorsichtige Weitergabe von experimentellen Erkenntnissen auch heutige Fragen der Wissenschaftsethik.


Jana Hartmann, Ionosphere’s radiant matter, © Jana Hartmann

Hartmanns Aufnahmen sind nicht als Dokumentationen naturwissenschaftlicher Arbeitsweisen zu verstehen, sondern als Bildreferenzen zu Konzepten der antiken Naturphilosophie, der Alchemie und der heutigen Naturwissenschaften. Dabei lassen die in Szene gesetzten naturkundlichen Exponate deutlich werden, dass unser wissenschaftli­ches Streben vom jeweiligen kulturellen Kontext geprägt ist. Sie fotografierte zudem na­turwissenschaftliche Experimente, die u. a. auf moderne Transmutationstechniken an­spielen. Denn erstaunlicherweise wurde nach der Entdeckung der Radioaktivität 1925 zum ersten Mal aus einfachen Metallen tatsächlich Gold hergestellt. Darauf verweisen Aufnahmen wie das Modell eines Teilchenbeschleunigers, ein Plasma-Experiment oder die Versuchsanordnung, bei der Luft in Wasser verwandelt wird. Die Künstlerin fotografierte aber nicht nur Vorgefundenes, sondern auch von ihr gebaute Studiomodelle wie jenes, das Platons These verbildlicht, der Erde wohne eine Würfelstruktur inne.


Jana Hartmann, child of the moon, © Jana Hartmann

Die Künstlerin sieht die Botschaft der Alchemisten an uns in einem ganzheitlichen Weltbild, in dem Mensch und Natur, Geist und Materie auf das engste miteinander verwoben sind. Hierin besteht eine Brücke zum fotografischen Schaffen Alfred Ehrhardts: Als „Naturphilosoph mit der Kamera“ vermittelte er das Bild des Menschen nicht als Herrscher über, sondern als Teil einer zeitlosen Natur. Hartmanns wie Ehrhardts Aufnahmen von Gesteinsformationen und anderen anorganischen Naturmaterialien stehen für diese Geistesverwandtschaft.

MASTERING the ELEMENTS liefert Denkanstöße zur Ausrichtung und Verantwortung der modernen Naturwissenschaften. Es wird bildhaft vorgeführt, dass Wissenschaft ein ständig neues Verhandeln bedingt, Experimente scheitern dürfen und eine endgültige „Wahrheit“ nicht existiert. Heute versucht man, die Rätsel der Quantenphysik zu lösen. Und was wird morgen sein?

Zur Ausstellung erscheint ein Katalog im Verlag The Eriskay Connection, Breda.

Begleitende Veranstaltungen:

Sonntag, 25. Juli 2021, 14.00 Uhr: Führung durch die Ausstellung mit Jana Hartmann und Dr. Christiane
Stahl, Direktorin Alfred Ehrhardt Stiftung

Mittwoch, 18. August 2021, 19.00 Uhr: Online-Vortrag mit Prof. Lawrence M. Principe, Johns Hopkins
University, USA: Secrets of Alchemy - Reframing Alchemy’s history and its broad influence on human
culture (auf Englisch). Moderation: Jana Hartmann. Der Vortrag wird aufgezeichnet und auf der
Homepage der Alfred Ehrhardt Stiftung veröffentlicht.

Mittwoch, 8. September 2021, 19.00 Uhr: Gespräch mit Prof. Dr. Helmut Gebelein und Jana Hartmann. Der ungeteilte Pythagoras - Zur Kritik der Alchemie an den modernen Naturwissenschaften
Die Veranstaltungen finden unter Vorbehalt statt, entsprechend der behördlichen Auflagen. Wir bitten um Voranmeldung unter: info@aestiftung.de.

Mit freundlicher Unterstützung von
ALFRED EHRHARDT STIFTUNG
Auguststr. 75
10117 Berlin, GERMANY

Alfred Ehrhardt Stiftung

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