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Kommunale Galerie Berlin

Make it Home - Fotografie

Göran Gnaudschun, Andy Heller, Oliver Krebs, Minna Rainio & Mark Roberts, Alec Soth, Juliane Zelwies



Oliver Krebs ohne Titel C-Print, 40 x 60cm, 2014

Ausstellung
15. August bis 31. Oktober 2021

Eröffnung der Ausstellung am Sonntag, 15. August 2021, 13 Uhr
draußen vor der Galerie
Einführung Barbara Hofmann-Johnson, Direktorin Museum für Photographie Braunschweig

Führung durch die Ausstellung am Sonntag, 12. September 2021, 12 Uhr
mit dem Co-Kurator Oliver Krebs und Norbert Wiesneth, Kommunale Galerie Berlin

Künstler*innengespräch am Sonntag, 10. Oktober 2021, 13 Uhr
Moderation Ingo Taubhorn, Haus der Photographie der Deichtorhallen Hamburg

Ort: Kommunale Galerie Berlin, Hohenzollerndamm 176, 10713 Berlin
Öffnungszeiten: Di bis Fr 10-17 Uhr, Mi 10-19 Uhr, Sa und So 11-17 Uhr
Eintritt frei

Die Gruppenausstellung zeigt fotografische und Video-Positionen, die auf den Prozess des Sich-Beheimatens schauen. Göran Gnaudschun, Andy Heller, Oliver Krebs, Minna Rainio & Mark Roberts, Alec Soth und Juliane Zelwies untersuchen, wie und wo die Aneignung von Orten geschieht. Dies scheint gerade in Zeiten des elementaren Wandels relevant. Das Verschwinden von bekannten Strukturen, der Zerfall von Lebensräumen sowie Migration verlangen den nach einem Zuhause Suchenden viel ab. Ein Zuhause wird uns nicht gegeben, sondern wir müssen es erschaffen. Dies ist ein aktiver Prozess, in dem wir uns von unserer Herkunft, sei es geografisch oder kulturell, emanzipieren müssen, um wieder zu Hause anzukommen.
Konzeption: Oliver Krebs | Kuratorin: Andy Heller

Oliver Krebs

In der Bildserie Golden Record setzt sich Oliver Krebs mit unserem Selbstverständnis und unserem Blick auf den Planeten auseinander. 1976 hat die NASA eine Kommission gebildet, um 115 Bilder zu finden, die als Datensatz auf die Reise durch das Weltall hin zu einer möglichen extraterrestrischen Intelligenz geschickt werden sollen. Die Idee, die gesamte Menschheit unseres Planeten Erde einer, wie auch immer gearteten, Intelligenz vorzustellen, ist grandios absurd. Sie bildet den Ausgangspunkt für eine eigenständige künstlerische Arbeit, die zeigt, wo und wie wir uns verorten. Oliver Krebs entwickelt einen Duktus, der sich bewusst zwischen dem klassischen fotografischen Blick und dem metamorphischen Wesen der Malerei bewegt. Es sind Bilder, die Geheimnisse bergen und diese beim Betrachten wieder preisgeben.


Göran Gnaudschun Viktoria, aus der Serie: Are You Happy? Pigmentdruck auf Barytpapier, 54 x 39,5 cm, 2017, Courtesy Galerie Poll, Berlin

Göran Gnaudschun

Die Serie Are You Happy? bewegt sich zwischen Porträt und atmosphärischen Stadtlandschaften. Göran Gnaudschun steht dabei in einem Spannungsfeld, welches die Menschen konkret mit all ihren Zwängen und ihren Sehnsüchten zeigt, und der nüchternen von ökonomischen Sachverhalten definierten Umgebung. Entstanden ist die Serie in der östlichen Peripherie Roms. Die Menschen, denen Gnaudschun hier begegnet, sind das Faszinierende an dieser Arbeit. Gnaudschun gibt ihnen Raum zu bestehen. Jeder Einzelne wirkt vor dieser Tristesse wie ein Superheld. Die Frage „Bist du glücklich?“ wird mit einem nüchternen Blick beantwortet, der uns beim Betrachten bewegt.

Andy Heller

CA 94103 steht für einen Postleitzahlenbereich in San Francisco, der von einem Autobahnkreuz dominiert wird. Die Fotografin Andy Heller findet hier Spuren von Menschen; Menschen ohne festen Wohnsitz, die ihr Hab und Gut tagsüber dort zwischenlagern. Es sind diese Ansammlungen sehr persönlicher Gegenstände, in der Verlorenheit eines transitorischen Ortes, die anrühren. Andy Heller entwickelt eine Bildsprache, die dem Provisorischen und Flüchtigen dieser Szenerie gerecht wird. Sie zeigt uns die Details, ohne dabei das Gesamte aus dem Blick zu verlieren. Heller ist nicht der Versuchung erlegen, Details herauszugreifen und sie so zu überhöhen, sondern sie zeigt uns die persönlichen Besitztümer in all ihrer Nacktheit. Darin liegt die Kraft ihrer Bilder.

Minna Rainio & Mark Roberts

They Came in Crowded Boats and Trains ist ein vielfach ausgezeichneter Kurzfilm, der die Geschichte von Flüchtlingen aus dem Zweiten Weltkrieg mit der aktuellen Flucht von Iraker*innen nach Finnland in einem Re-Enactment montiert. Im Jahr 2015 haben 30.000 Flüchtlinge die Grenze zwischen Schweden und Finnland überquert. 1944 waren es weitaus mehr. Damals sind 56.000 finnische Flüchtlinge in die entgegengesetzte Richtung, von Finnland nach Schweden, über dieselbe Grenze geflohen. Durch die Kombination der beiden Geschichten wird die aktuelle Migrationsbewegung in einen historischen Zusammenhang gesetzt, der uns deutlich macht, wie wichtig und prägend Migration für das heutige Gesicht Europas ist.


Alec Soth, aus der Serie: untitled, Dia im Leuchtkasten, 14,5 x 18 cm, 2020

Alec Soth

In seiner Serie untitled (2020) zeigt Alec Soth Fotografien, die während des ersten Corona-Lockdowns in der unmittelbaren Umgebung seines Zuhauses entstanden sind. Außergewöhnlich wie diese Extremsituation, in der sich die gesamte Welt Anfang 2020 befand, sind auch seine Bilder in den kleinen Leuchtkästen. Sie stehen komplementär zu seinen aufwendigen Werkgruppen, wie zum Beispiel Sleeping by the Mississippi oder Broken Manual, für die er mit einer Großformat-Kamera tausende von Kilometern gereist ist.
Alec Soth schaut durch ein Fernglas auf eine Welt, die sich radikal verkleinert hat. Von der Isolation seines Minivans aus setzt er mit seinem Smartphone und dem Fernglas als improvisiertes Vorsatzobjektiv die soziale Distanz ins Bild. Es sind "Blicke“ auf Nachbarn, Vorgärten und Tages- und Jahreszeiten, die sich zu einem Mosaik der Enge zusammenfügen. Das Fernglas gibt dem Fotografen durch seine Vergrößerung die Möglichkeit, sich weiter von der Umwelt zu distanzieren. Gleichzeitig ist es ein stilistisches Mittel, um die klaustrophobische Enge in eine flirrende Welt aus Licht und Aberrationen zu setzen. Es ist diese spielerische Leichtigkeit, die diese Bilder so besonders machen.

Juliane Zelwies

Stubenhocker ist eine 7-Kanal-Videoinstallation. Scheinbar beiläufig platziert Juliane Zelwies Überwachungsmonitore, deren Anordnung auf die Architektur der jeweiligen Ausstellungssituation abgestimmt ist. Betrachtende finden auf diesen in den Winkeln und Ecken des Raumes stehenden Monitoren Videoloops, die Höhlen, Nester und Unterschlupfe lichtscheuer Tiere zeigen. Vordergründig wendet sich die Künstlerin hier dem animalischen Aspekt des Sich-Beheimatens zu. Doch durch unsere Betrachtung und die Einordnung in den Kontext der gesamten Ausstellung bildet diese Arbeit ein Fundament für die Begrifflichkeiten der anderen Positionen.

Kommunale Galerie Berlin | Hohenzollerndamm 176 | 10713 Berlin
T 030 9029 16704 (Galerie)
Kommunale Galerie Berlin

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