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f³ – freiraum für fotografie

FRAUEN IN BEWEGUNG – Osteuropa zwischen Tradition und Aktion

Gruppenausstellung



Aus der Serie Between Right and Shame. © Tatsiana Tkachova

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FRAUEN IN BEWEGUNG –
Osteuropa zwischen Tradition und Aktion

Ausstellung: 9. September – 6. November 2022

Mit Arbeiten von: Maria Kapajeva, Natalia Kepesz, Justyna Mielnikiewicz, Oksana Parafeniuk, Alicja Rogalska, Violetta Savchits, Elena Subach, Agata Szymanska-Medina, Tatsiana Tkachova

Femen in der Ukraine, Pussy Riot in Russland, die Frauenmärsche 2020 in Belarus und die Kämpfe gegen den Abtreibungsparagraphen in Polen: Es passiert etwas in Osteuropa. Seit Jahren machen Frauen mit politischen Protesten und öffentlichkeitswirksamen Aktionen auf sich aufmerksam. Sie werden international als politische Akteurinnen wahrgenommen und durchbrechen öffentlich die traditionellen Klischees der Frau als Arbeiterin, Mutter oder Sexobjekt.


Aus der Serie Femen. © Justyna Mielnikiewicz

Frauen in Osteuropa haben eine eigene Sozialisationsgeschichte hinter sich: Mehr als vierzig Jahren lang galten sie im Kommunismus als gleichberechtigt – doch meist kam zur Erwerbsarbeit noch die alleinige Verantwortung für Hausarbeit und Kindererziehung hinzu. Stark ausgeprägte Geschlechterrollen im Alltag scheinen unvereinbar mit dem Selbstverständnis einer neuen Generation von Frauen zu sein. Die Stereotype geraten heute ins Wanken, zumindest in Bewegung. Wie sehen diese Frauen sich selbst? Wie sehen wir sie?

Neun Fotografinnen werfen in Frauen in Bewegung einen differenzierten Blick auf die aktuelle Situation und das historische Erbe von Frauen in Osteuropa: Belarus hat eine der höchsten Abtreibungsraten der Welt, doch diese bleiben tabuisiert. Tatsiana Tkachova traf Frauen, die abgetrieben haben; Sie erzählen von Gewalt in der Ehe, von Missbrauch, Angst und finanziellen Schwierigkeiten. In Polen gehen Tausende gegen die Verschärfung des Abtreibungsgesetzes auf die Straße. Agata Szymanska untersucht die errodierende Situation von Rechtstaatlichkeit in Polen sowie die Repressionen gegenüber kritischen Richter:innen. Violetta Savchits dokumentierte den Widerstand der Frauen gegen die gefälschten Präsidentenwahl in Belarus im Jahr 2020, bevor dieser zum Schweigen gebracht wurde.


© Elena Subach, from the series Grandmothers.

Kritisiert, gefoltert und verfolgt, dies ist auch ein Teil der Geschichte der in Kiew gegründeten Gruppe Femen. Justyna Mielnikiewicz porträtierte die Frauenrechtlerinnen, die seit mehr als einem Jahrzehnt unbekleidet für die Rechte der Frau demonstrieren. Fotografien der ukrainischen Künstlerin Elena Subach setzen sich mit der Generation der Großmütter auseinander. Mit Handtaschen und traditionellen, bunten Kopftüchern regen ihre Fotografien eine Reflexion über die Kluft zwischen den Generationen an.

In einer Kollaboration zwischen der Künstlerin Alicja Rogalska und dem ungarischen Frauenchor von Kartal entstand die ausgezeichnete Videoarbeit News Medley. Sie kombiniert auf eindrückliche Art und Weise traditionelle Volksweisen mit zeitgenössischen Texten. Natalia Kepesz beschäftigt sich mit kollektiven Erinnerungen und deren visueller Umsetzung: Ihre Großmutter lief von zu Hause weg, um im Zweiten Weltkrieg zu kämpfen. 1945 schickte sie ein Foto von der Front. Auf der Rückseite schrieb sie: Let this dead photograph reminds you of me alive. Maria Kapajeva´s Videoarbeit dekonstruiert den sowjetischen Propagandafilm The Bright Way (Alexandrov, 1940). Im aktuellen russischen Angriffskrieg richtet sich die internationale Aufmerksamkeit auf die Heimat von Oksana Parafeniuk, die Ukraine. Ihre Fotografien erzählen vom Leben zwischen Krieg und Alltag.

f³ – freiraum für fotografie | Mi – So 13 – 19 Uhr | Waldemarstraße 17 | 10179 Berlin

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WOMEN ON THE MOVE –
Eastern Europe from Tradition to Action

Exhibition: 9. September – 6. November 2022

With works by: Maria Kapajeva, Natalia Kepesz, Justyna Mielnikiewicz, Oksana Parafeniuk, Alicja Rogalska, Violetta Savchits, Elena Subach, Agata Szymanska-Medina, Tatsiana Tkachova

Femen in Ukraine, Pussy Riot in Russia, the Women’s Marches 2020 in Belarus, as well as the struggles against the abortion paragraph in Poland: something is happening in Eastern Europe. For years, women have been drawing attention to themselves with political protests and highprofile actions. They are perceived internationally as political actors and publicly break the traditional clichés of women as workers, mothers or sex objects.

Women in Eastern Europe have their own socialisation history: for more than forty years they were considered equal under communism – but usually the sole responsibility for housework and child rearing was added to the gainful employment. Strongly defined gender roles in everyday life seem to be incompatible with the self-image of a new generation of women. The stereotypes are shaking today, at least they are in motion. How do these women see themselves? How do we see them?

In Women on the Move, nine female photographers take a differentiated look at the current situation and the historical legacy of women in Eastern Europe: Belarus has one of the highest abortion rates in the world, yet they remain taboo. Tatsiana Tkachova met women who have had abortions; they tell of violence in marriage, abuse, fear and financial difficulties. In Poland, thousands are taking to the streets against the tightening of the abortion law. Agata Szymanska examines the eroding situation of the rule of law in Poland and the repression of critical judges. Violetta Savchits documented women’s resistance to the rigged presidential election in Belarus in 2020 before it was silenced.

Criticised, tortured and persecuted, this is also part of the story of the group Femen founded in Kiev. Justyna Mielnikiewicz portrayed the women’s rights activists who have been demonstrating unclothed for women's rights for more than a decade. Photographs by the Ukrainian artist Elena Subach deal with the generation of grandmothers. With handbags and traditional, colourful headscarves, her photographs encourage reflection on the gap between generations.

A collaboration between the artist Alicja Rogalska and the Hungarian Women’s Choir of Kartal resulted in the award winning video work News Medley. It impressively combines traditional folk tunes with contemporary texts. Natalia Kepesz deals with collective memories and their visual realisation: Her grandmother ran away from home to fight in the Second World War. In 1945 she sent a photo from the front. On the back she wrote: Let this dead photograph reminds you of me alive. Maria Kapajeva’s video work deconstructs the Soviet propaganda film The Bright Way (Alexandrov, 1940). In the current Russian war of aggression, international attention is focused on Oksana Parafeniuk’s homeland, Ukraine. Her photographs tell of life between war and everyday life.



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