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Art Laboratory Berlin
ARTIFICIAL CONCIOUSNESS. Exposing the Invisible: Data, Rendering and Code
HyungJun Park
HyungJun Park: I am an Artefact, 2012, mixed media installation, MRI scan, two-channel video, beeswax, acrylic panel, Aerogel, ultrasonic humidifier
english below
Vernissage: 1. September 2023, 20 Uhr (mit einer einstündigen Performance)
Laufzeit: 2. September – 8. Oktober 2023
Do – So, 14 – 18 Uhr
Die Einzelausstellung von HyungJun Park
Artificial Consciousness. Exposing the Invisible: Data, Rendering and Code vereint drei Kunstwerke, die in den letzten fünfzehn Jahren entstanden sind. Parks künstlerische Erkundung konzentriert sich auf die Beziehung zwischen Maschine und Menschen sowie zwischen Menschen und nichtmenschlichen Wesen. Er verbindet und zeigt nichtmenschliche sensorische Erfahrungen durch technologische Werkzeuge für menschliche Körpererfahrungen, die andere Wahrnehmungen nachahmen.
Somniloquy ist Parks laufende Forschungsarbeit und sein Promotionsprojekt, das sich mit menschlichen und maschinellen Träumen beschäftigt. Park hat Traumtagebücher geführt, um das menschliche und maschinelle Bewusstsein zu erforschen. Im Zuge des Hypes um KI-Tools und ihre Zugänglichkeit wurden maschinelle Lernwerkzeuge in den letzten Jahren immer häufiger in der neuen Medienkunstszene eingesetzt. KI-Tools wurden als stark voreingenommen kritisiert – weiß, eurozentrisch, homophob und frauenfeindlich durch die Inhalte, die sie von ihren Benutzer:innen gelernt haben. Im Gegensatz dazu beschäftigt sich Park in seiner künstlerischen Forschung mit dem maschinellen Lernen aus einem subjektiven Blickwinkel heraus und erstellt einen einzigartigen Datensatz, der auf den Träumen und Bildern basiert, die er im Laufe der Jahre gesammelt hat. Auf der Grundlage seiner Träume erschafft (oder träumt) das KI-Tool neue, humorvolle und absurde Erzählungen, die auf den vom Künstler eingegebenen Texten und Bildern basieren.
I am an Artefact erforscht, was die Seele ist, und zeichnet den Sitz der Seele im menschlichen Körper aus wissenschaftlicher und spekulativer Sicht nach. Die alten Ägypter:innen glaubten, die Seele befinde sich im Herzen, und die Babylonier:innen glaubten, die Seele befinde sich in der Leber. Der moderne Mensch in der westlichen Welt geht davon aus, dass es keine Seele gibt oder dass sie eine Emotion ist, die durch eine chemische Reaktion des Gehirns verursacht wird. Der menschliche Körper und die Seele sind Parks Hauptanliegen in diesem Projekt, das mit dem technologischen Zeitalter zusammenhängt. Der Entstehungsprozess des Kunstwerks
I am an Artefact begann mit Ganzkörper-MRT-Scans von ihm selbst. Der Künstler schuf eine Reihe von Objekten aus verschiedenen Materialien, wie z. B. eine 1:1-Größe von Parks Herz aus Bienenwachs, einen Kopfscan, der für eine 3D-gedruckte Glasskulptur verwendet wurde, und Zeigefingerabdrücke, die mit Aerogel geformt wurden – einem Material, das als leichtester Feststoff bekannt ist. Mit dieser Reihe von Werken hat Park der Seele eine spekulative, physische Wirkung verliehen und die Bedeutung der Seele und ihrer Materialität auf ’natürliche und künstliche Materialien‘ übertragen.
Utopia ist eine Schnittstelle, die es dem Publikum ermöglicht, die visuellen Sinne aus einer nichtmenschlichen Perspektive zu erkunden. Diese Schnittstelle zielt darauf ab, eine Verbindung zwischen Menschen und Maschinen herzustellen. Analoge Monitore symbolisieren menschliche Augen. Vor dem Monitor ist ein Trichter installiert, so dass das Publikum jeden Monitor nur mit einem der eigenen Augen unabhängig voneinander sehen kann. Im Gegensatz zu Spinnen oder Insekten kann das menschliche Auge nicht beide Objekte gleichzeitig sehen. Durch diese Trennung der beiden Monitore gewinnt das Publikum jedoch eine neue visuelle und kognitive Erfahrung und erkundet die Erweiterungsfähigkeit der eigenen Sinne.
HyungJun Park lebt und arbeitet in Berlin und entwirft interdisziplinäre Kunstwerke durch die Zusammenarbeit mit verschiedenen Forschungsinstituten. Im Jahr 2012 arbeitete er mit dem Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie in Düsseldorf zusammen, 2013 wohnte und arbeitete er am Institute of Machinery Research in Korea. Im Jahr 2015 wurde er für das Stipendium Arts-Science-Economy in Schöppingen ausgewählt. Seine Arbeiten wurden im Zentrum für Kunst und Medientechnologie in Karlsruhe (ZKM) ausgestellt und gesammelt. Er ist ein Mensch, der gerne offen ist, und seine Arbeiten basieren auf Kunst und Wissenschaft. Seine Interessen umfassen visuelle Kognition, Computertechnologie, das philosophische Selbst und den künstlerischen Körper.
Art Laboratory Berlin
Prinzenallee 34, 13359 Berlin
ORT UND ÖFFNUNGSZEITEN
Vernissage: 1. September 2023, 20 Uhr (mit einer einstündigen Performance)
Laufzeit: 2. September – 8. Oktober 2023
Do – So, 14 – 18 Uhr
WORKSHOP
HyungJun Park, Exposing Invisible: Data, Rendering and Code
23. – 24. September 2023
KURATORINNEN
Tuçe Erel, Juha Lee
KURATORISCHE ASSISTENZ
Ina Mirzac, Julie Krejčí, Alessia Sforza
artlaboratory-berlin.org
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Opening: 1 September 2023, 8 pm
(with an hour long-performance)
Running Time: 2 September – 8 October 2023
Thu – Sun, 2 – 6 pm
Workshop: HyungJun Park, Exposing the Invisible: Data, Rendering and Code, 23 – 24 September 2023
HyungJun Park’s solo exhibition
Artificial Consciousness. Exposing the Invisible: Data, Rendering and Code brings together three artworks, created in the last fifteen years. Park’s artistic exploration focuses on the relationship between machine and humans as well as humans and nonhuman beings. He connects and exposes nonhuman sensorial experiences through technological tools for human body experiences that mimic other perceptions.
Somniloquy is Park’s ongoing research and his Ph.D. project, focusing on human and machine dreaming. Park has been keeping dream diaries to explore human and machine consciousness. Based on his dreams, the AI tool creates (or dreams) new, humorous and absurd narratives based on the text and image that has been fed by the artist.
I am an Artefact explores what the soul is and traces the location of the soul in the human body through scientific and speculative perspectives. The process of the artwork I am an Artefact started with full body MRI scans of himself. Park has given a speculative, physical agency to the soul and distributed the meaning of the soul and its materiality to ‘natural and artificial materials.’
Utopia is an interface that allows the audience to explore visual senses from a nonhuman perspective. A funnel is installed in front of the monitor, so the audience can only see each monitor with one of their eyes independently. Human vision, unlike spiders or insects, cannot see both objects at the same time. However, by looking at the two monitors with this separation, the audience gains a new visual and cognitive experience, exploring the expandability of their human senses.
More information
HyungJun Park lives and works in Berlin and explores interdisciplinary artwork through collaboration with various research institutes. In 2012, he collaborated with the Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie in Düsseldorf, Germany, and in 2013, he resided and worked at the Institute of Machinery Research in Korea. In 2015, he was selected for the scholarship residency called Arts-Science-Economy in Schöppingen, Germany. His work was exhibited and collected at the Center for Art and Media in Karlsruhe, Germany (ZKM). He is a person who likes to be open and his works are based on art and science. His interests include visual cognition, computer technology, the philosophical self and the artistic body.
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