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f³ – freiraum für fotografie
Hierzulande
Robert Lebeck
Zwei Rollstühle © Robert Lebeck
ERÖFFNUNG: Donnerstag, 7. September 2023, 19 Uhr.
Einführung durch die Kuratorin Miriam Zlobinski. Es sprechen: Carsten Junge, Geschäftsführender Vorstand Sparkassenstiftung Lüneburg und Cordula Lebeck. Eintritt frei!
Ausstellung: 8. September – 19. November 2023
„Ich bin viel gereist in meinem Fotografenleben, doch um ein spannendes Foto aufzunehmen, brauchte ich eigentlich nur vor die Haustür zu treten, und das habe ich oft getan.“
Der in Berlin geborene Robert Lebeck war einer der großen deutschen Fotojournalisten.
Hierzulande versammelt eine Auswahl seiner Reportagen aus Deutschland von 1955 bis 1983.
Die Zusammenschau ist ein fotografisches Kleinod: die Rebellion einer jungen Generation im Nachkriegsdeutschland; Ost-Berliner*innen vor dem Mauerbau beim Einkauf auf der Neuköllner Karl-Marx-Straße; Kampen auf Sylt, das sich in den 1950er Jahren vom Fischerdorf zum Tummelplatz für die Reichen und Schönen entwickelte; die Freilassung der letzten deutschen Kriegsgefangenen 1955 im Grenzbahnhof Herleshausen; die Eindrücke des politischen Lebens der Bonner Republik.
Tanzende Paare © Robert Lebeck
Lebeck fotografierte, wenn geküsst, getrunken und getanzt, aber auch, wenn geweint und gelitten wurde. Mit seiner charismatischen Begabung zur stillen Beobachtung kam er den Menschen nahe. Für Deutschland im März fuhr er 1983 ohne Ziel und konkreten Plan los – und fand seine Motive: ausgelassen feiernde Karnevalisten, einen sterbenden Wald im Schwäbischen, Hunger und Armut am Hamburger Hafen, eine alte Dame, die Unterwäsche im Sonderangebot unter die Lupe nimmt. Mit seinen Aufnahmen dokumentierte Robert Lebeck die kleinen und großen Szenen des Alltags in der alten Bundesrepublik und hielt damit ein Stück Zeitgeschichte fest.
Es waren gerade die Arbeiten in Deutschland, die den Fotografen herausforderten:
„Um jedoch aus dem Alltäglichen und Gewohnten ein starkes Bild herauszulösen, sind Arbeit und Abstraktionsvermögen nötig. Heimatbilder sind schwierig.“ Lebecks Fotografien sind Teil unseres kulturellen Gedächtnisses geworden – an Aktualität haben seine Szenen aus dem vollen Leben nichts eingebüßt.
Bus, Altenahr © Robert Lebeck
Robert Lebeck, geboren 21. März 1929 in Berlin; † 14. Juni 2014 in Berlin. Als Autodidakt arbeitete er ab 1952 als Fotoreporter für zahlreiche Zeitschriften und Magazine. 1991 verlieh ihm die Deutsche Gesellschaft für Photographie (DGPh) den Dr.-Erich-Salomon-Preis und 2002 erhielt er den Infinity Award des International Center of Photography in New York. Seine Fotografien wurden erstmals 1962 im Hamburger Museum für Kunst und Gewerbe museal präsentiert, zahlreiche Ausstellungen folgten.
Die Ausstellung wurde zur Verfügung gestellt von Kunstarchiv Lüneburg und Archiv Robert Lebeck.
Kuration für f³ – freiraum für fotografie durch Miriam Zlobinski.
FOTO-FÜHRUNG: Sonntag, 1. Oktober und 5. November 2023, 11 Uhr. Eintritt: 8 € | 5 €. Tickets unter:
fhochdrei.org
FOTO-FÜHRUNG & DRINKS: Mittwoch, 18. Oktober 2023, 19 Uhr. Bei einem Glas Wein oder einem alkoholfreien Getränk stellen Ihnen die Kuratorin Miriam Zlobinski und die Witwe des Fotografen, Cordula Lebeck, die Ausstellung vor. Eintritt: 15 € | 10 €. Tickets unter: https://fhochdrei. org/tickets.
SALON REVUE »Politisch fotografieren«: Dienstag, 7. November 2023, 19 Uhr. Eintritt: 8 € | 5 €. Tickets unter:
fhochdrei.org
PUBLIKATION
Begleitend zur Ausstellung erscheint das Buch Robert Lebeck. Hierzulande beim Steidl Verlag. Herausgegeben und gestaltet von Cordula Lebeck, mit einem Essay von Dr. Daniela Sannwald.
192 Seiten, 20 x 28,5 cm, Hardcover, 170 Schwarzweißfotografien, 35 €. ISBN 978-3-96999-215-9
f³ – freiraum für fotografie | Wed–Sun, 1–7 pm
Waldemarstraße 17 | 10179 Berlin
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