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Nightmare in Paradise. Fotografie

Moritz Koch


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Moritz Koch, Nightmare In Paradise, MANIFEST, 2023, C-Print auf Dibond, 100 x 200 cm

Nightmare in Paradise Moritz Koch - Fotografie

16.09. – 28.10.2023

Vernissage: Freitag, 15.09.2023, 19.00 Uhr
Künstlergespräch & Führung durch die Ausstellung: Samstag, 16.09.2023, 16.00 Uhr
Finissage & Künstlergespräch: Samstag, 28.10.2023, 16.00 h

Gesperrte Straßen, zahlreiche Oldtimer, aufwendige Kostüme und bis zu 150 Darsteller:innen – alles für ein großes Fotokunstwerk. Unter dem Titel NIGHTMARE IN PARADISE zeigt die Galerie nüüd.berlin vom 16. September bis 28. Oktober 2023 Fotoarbeiten des jungen Mainzer Foto-Regisseurs und Künstlers Moritz Koch, der in seiner neuen, zehnteiligen Fotoserie von dem außerirdischen Wesen Minerva erzählt, das auf die Erde kommt, um Menschen für existenzielle Dinge zu sensibilisieren.

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Moritz Koch, Nightmare In Paradise, MINERVA'S WEDDING, 2021, C-Print auf Dibond, 100 x 200 cm

Das 21. Jahrhundert ist eine Zeit tiefgreifender Veränderungen: Menschen lassen sich vermehrt von den Verlockungen des Populismus verführen, fliehen vor der wachsenden Komplexität der Welt und unsere Gesellschaften spalten sich angesichts einer globalen Krise. Wie werden wir in Zukunft auf unsere Gegenwart zurückblicken?

Unter anderem dieser Frage geht der junge Fotoregisseur Moritz Koch (*2000 in Mainz) in seiner neuen Serie NIGHTMARE IN PARADISE nach, an der er drei Jahre gearbeitet hat, und lädt den Betrachter auf eine Zeitreise in die Zukunft ein.

Dabei erzählt er von dem außerirdischen Wesen Minerva, das auf die Erde kommt, um Menschen für existenzielle Dinge zu sensibilisieren. In den großformatigen, bis ins kleinste Detail inszenierten Werken verarbeitet er Visionen der Zukunft, von der Utopie bis zur Dystopie: Schnelligkeit, Sinnsuche, Optimierungswahn oder Klimawandel sind ebenso Themen wie die Reflexion zwischenmenschlicher Strukturen und Konflikte. Als rein rational geschaffenes Wesen gerät Minerva während ihres Aufenthalts auf der Erde immer öfter in Konflikt mit der menschlichen Emotion und begreift, dass politische Beeinflussung, Diskurse und Entscheidungen emotionaler und unerbittlicher getroffen werden als jemals zuvor. Doch ihre Mission droht nicht nur deshalb zu scheitern: schier omnipotente Mächte versuchen Minervas Aktivismus zu unterbinden – um jeden Preis.

Die Geschichte der Minerva wird fragmentarisch in zehn großformatigen Fotografien erzählt – von Minervas Ankunft über Minervas Hochzeit bis zu deren Beerdigung -, wobei der Künstler sich in jedem Werk einem oder mehreren seiner Hauptthemen zuwendet, die auch unabhängig von den anderen Werken der Serie stehen können. Besonders an der Kunst von Moritz Koch ist neben dem riesigen Produktions-Aufwand auch, dass er mit seinen Werken eine durchdachte Geschichte erzählt, in die sich die Betrachter:innen hineindenken können. Ähnlich wie bei einem Konzept-Album in der Musik, hängen die
Werke der Ausstellung zusammen, wenngleich jede Arbeit auch für sich alleine stehen kann.


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Moritz Koch, Making of ... MINERVA'S FUNERAL, 2023, Foto von Paula Schür

Stilistisch arbeitet der Künstler mit einem Kontrast zwischen Vergangenheit und Zukunft. Inspiriert von den 50er und 60er Jahren ist die Ästhetik keineswegs zufällig gewählt, sondern Teil des Narrativ: Die in Moritz Kochs Bilderwelt dargestellten Personen flüchten vor komplexen Problemen und einem Mangel an Emotionen in eine oberflächliche Nostalgie. Schon heute findet in der Pop-Kultur ein regelrechtes Recycling statt - in Mode, Musik oder Design ist der „Vintage“-Trend nicht mehr wegzudenken. Gleichzeitig sind die Arbeiten nicht so nostalgisch und harmonisch, wie dies auf den ersten Blick erscheinen mag: Wenn Minervas Hochzeit als „crime scene“ inszeniert wird oder in „In Happiness We Die“ ein unbekanntes Wesen durch das Feld ankommt, stimmt etwas nicht, man stolpert und setzt sich mit der Arbeit auseinander. Als Betrachter:in kann man auf die Fotografien immer wieder zurückkommen, weil sie kritisch Themen aufgreifen die die Menschheit insgesamt langfristig betreffen.

Die digital aufgenommenen Fotografien sind aufwändig inszeniert wie ein Film: Dutzende Oldtimer, unzählige Requisiten, besondere Kostüme und bis zu 150 Darsteller:innen mit besonderem SFX-Make-Up werden nach monatelanger Vorbereitung für ein einziges Foto in Szene gesetzt. Nichts wird dem Zufall überlassen, so dass detailreiche Kunstwerke entstehen, die auch nach längerer Betrachtung immer wieder neue Details offenbaren – wie bei großen Wimmelbildern.

Menschen zusammenbringen und zum Gedankenaustausch zu inspirieren ist Moritz Koch - gerade in Zeiten gesellschaftlicher Spaltung –, besonders wichtig. Bereits im Entstehungsprozess seiner Werke wirken unzählige Menschen größtenteils ehrenamtlich mit, die Ideen des Künstlers umzusetzen. Nicht nur Profis sind am Set mit dabei: ein buntes Zusammentreffen von Menschen aus den unterschiedlichsten Bereichen sowohl vor, als auch hinter der Kamera schafft eine besondere Dynamik, die zusammenschweißt. So sollen auch Menschen, die sich bislang weniger oder gar nicht für Kunst interessiert haben, an die Kunst herangeführt und durch das Mitwirken beim Schaffen der Arbeiten die Hemmschwelle überwunden werden, Galerien oder andere Orte der Kunst zu besuchen und sich hiermit auseinanderzusetzen.

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Moritz Koch, Making of ... MANIFEST, 2023, Foto von Alexander Schlembach

Die Ausstellung wird von multimedialen Inhalten begleitet, zum Beispiel Making-Of-Videos der Produktionen. Außerdem wird eine 360°-Fotografie über eine VR-Brille präsentiert - hiermit versucht der Künstler die Distanz zwischen Werk und Betrachter:in zu überwinden und so ein immersives Kunsterlebnis zu kreieren. Durch die Einblicke hinter die Kulissen der Produktionen sollen die Werke von Moritz Koch weiter zugänglich gemacht werden.

Moritz Koch (*2000 in Mainz) ist ein autodidaktischer Fotokünstler und „Foto-Regisseur“. Bereits im Alter von 16 Jahren entdeckte er die inszenierte Fotografie für sich. Nach einigen kleineren Ausstellungen bespielte er schon mit 18 Jahren in einer großen Einzelausstellung sehr erfolgreich die 800 m² große Galerie des Mainzer Rathauses. Mit seinen großformatigen Fotografien möchte der junge Künstler allerdings nicht nur durch eine ansprechende Ästhetik begeistern und Emotionen auslösen, sondern auch ergreifende Geschichten erzählen, Menschen zusammenbringen und zum Gedankenaustausch anregen. Wie im Entstehungsprozess seiner Werke steht auch inhaltlich der Mensch im Fokus. Nostalgisch wirkt die Ästhetik seiner Werke, denen er selbst einen „post-futuristischen Charakter“ zuschreibt. Visuelle Referenzen an das Space-Age oder Jackie Kennedy sind ebenso zu finden wie Anlehnungen an den amerikanischen Fotografen Gregory Crewdson.


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