Seit 1989 ist auf dem Gebiet des ehemaligen Mauerstreifens, das sich vom Moabiter Werder bis zum Landwehrkanal erstreckt, eine neues Stadtzentrum entstanden - mit Hauptbahnhof, dem Kanzleramt und Abgeordnetenhaus sowie dem Potsdamer Platz: ein in Europa einmaliger Vorgang.
Hier zeigt Berlin sein Gesicht: Hauptstadt des wiedervereinigten Deutschland und eine der pulsierendsten Großstädte Europas.
Die Tour beginnt am Hauptbahnhof: mit dem letzten Großprojekt des Gebietes besitzt Berlin seit Frühjahr dieses Jahres zum ersten Mal in seiner Geschichte einen Zentralbahnhof - als Kreuzungsbahnhof ist er sogar der größte Europas.
Wir verschaffen uns einen Überblick über das neue Gebäude und das neue Verkehrskonzept. Aufschlussreich wird ein kurzer, aber sehr interessanter Vergleich zum Verkehrskonzept im 19. Jahrhundert sein. Dieses hat entscheidend dazu beigetragen, dass Berlin sich zu der Großstadt entwickeln konnte, die es heute ist.
Das Band des Bundes folgt als nächster Programmpunkt: die Reihung von Kanzleramt, Paul-Löbe- und Marie-Elisabeth-Lüders-Haus schlägt Brücken zwischen Ost- und West-Berlin. Die eleganten Architekturen spiegeln das Gesicht der neuen, der Berliner Republik wider.
Am Reichstag vorbei, der seit seiner Sanierung würdige Repräsentanz und heitere Weltoffenheit souverän verbindet, erschließen wir uns den Pariser Platz. Durch Zweiten Weltkrieg und Kalten Krieg fast vollständig zerstört, schließt sich derzeit mit dem Neubau der Amerikanischen Botschaft die letzte Lücke im Ensemble der feinen Stadthäuser: der Pariser Platz ist der Ort zum Versammeln für Gäste, für Berliner und das nicht erst seit der Weltmeisterschaft.
Mit Holocaust-Mahnmal und den ehemaligen Ministergärten betreten wir das Stadtgebiet, dessen Neugestaltung sehr kontrovers diskutiert wurde - ein Ausdruck dafür, dass der Verarbeitungsprozess dieses Teils der neueren Geschichte noch nicht abgeschlossen ist.
Am Potsdamer Platz findet unsere Tour ihren Abschluss: hier waren als Erstes die Ergebnisse der Neuplanung zu sehen.
Allen Unkenrufen zum Trotz ist ein lebendiges Geschäfts- und Stadtquartier entstanden. Am Authentischsten erleben, kann man es im Februar, zur Berlinale.
Das Gegengewicht zum Potsdamer Platz bildet der Leipziger Platz, der gerade wieder Kontur annimmt. Beide Plätze zeigen beispielhaft wie unsere Epoche mit "Stadt" umgeht: ein Zusammenspiel von Kontinuität und Brüchen.
Die Dauer dieser Führung beträgt 3 Stunden. Der Preis richtet sich nach der Personenanzahl.
Bei Buchungswünschen oder weiteren Fragen können Sie uns gern telefonisch kontaktieren, unter: 030-614 023 12
Berlin Daily 08.11.2025
Ausstellungsrundgang + Performance
15 Uhr: mit Olga Hohmann. 17 Uhr: Performance „The Lips The Teeth The Tip of the Tongue“ mit Paulette Penje und Olga Hohmann im Rahmen der Ausstellung "Up Close - Goldrausch 2025". Galerie im Körnerpark | Schierker Str. 8 | 12051 Berlin
Führung des Monats November: Berlins neue Mitte
von Margarete Stephan
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