14 Uhr: Kuratorische Führung mit PARA | 15 Uhr Swarmdust / Zwermstof, Performance Anne Marie Maes/Margarita Maximova. Im Rahmen der Ausstellung Orangerie der Fürsorge. nGbK am Alex | Karl-Liebknecht-Str. 11/13, 10178 Berlin
Ein Boden aus Gold und eine Sonate von Bach, dazu sechs Videoprojektionen, die in langsamen Kamerafahrten Architekturfragmente und Teile einer dekorreichen Innenausstattung zeigen. Pavel Brailas Arbeit >Barons´ Hill< veredelt die obere Halle der Neuen Nationalgalerie mit Pracht und Luxus und dokumentiert damit das Streben nach Reichtum und Anerkennung von moldawischen Sinti und Roma.
Pünktlich zum Start der diesjährigen Berlinale (08.02. - 18.02.2007) zeigt das Berliner Künstlerprogramm / DAAD in Zusammenarbeit mit der Neuen Nationalgalerie eine Arbeit des moldawischen Videokünstlers Pavel Braila. Nach der Inbeschlagnahme des Mies´schen Baus durch den japanischen Architekten Toyo Ito bei >Berlin-Tokyo / Tokyo-Berlin< und durch die Ausstellung von O.M. Ungers fügt sich Brailas Videoarbeit nahtlos in das von Angela Schneider (Stellvertretende Direktorin der Neuen Nationalgalerie) für die Bespielung der oberen Halle formulierte ("Winter-") Thema >Kunst und Architektur< ein. Seine Videoprojektion fokussiert die architektonischen Begebenheiten eines ganz bestimmten geographischen und sozialen Milieus.
Das herkömmliche Bild von Sinti und Roma dürfte eher in der Vorstellung von einer in bescheidenen, wenn nicht gar verarmten Verhältnissen lebenden Bevölkerungsgruppe bestehen. Durch fortwährende Vertreibung und Verfolgung bedingt, zogen sie als Nomadenvolk durch Europa bis sie vielerorts zur Seßhaftigkeit gezwungen wurden. In vielen Ländern leben sie heute als meist schlecht integrierte ethnische Minderheit an den Rändern der Gesellschaft und stellen die wirtschaftlich ärmste Minderheit in Europa dar.
Nicht jedoch auf Barons´ Hill: Barons´ Hill ist Teil einer Roma-Siedlung im Norden Moldawiens mit ca. vierzig beeindruckenden Prachtbauten, die aus verschiedensten architektonischen Zitaten bestehen. Hier reihen sich barock anmutende Bauten an Gebäude, die eher orientalischen Ursprungs zu sein scheinen. Römisch aussehende Adlerskulpturen thronen auf Giebeln, kostbare Intarsien schmücken Innenräume und glamouröse Kronleuchter erhellen die Wohnzimmer. Es wird geklotzt und nicht gekleckert - allerdings nur zum Schein. Genauso wie die aus unterschiedlichen Kontexten stammenden architektonischen Versatzstücke in der Kombination zu bloßen Pathosformeln verkommen, sind die Häuser selbst nur leere Hüllen. Die kleinen "Paläste" bleiben unbewohnt. Sie sind weder mit Elektrizität noch mit Wasser ausgestattet und die Roma, die die Häuser gemäß ihren Phantasien oder nach dem Vorbild von Postkartenmotiven, Film und Fernsehen oder Reproduktionen alter Gemälde errichtet haben, hausen in kleinen Hütten nahe ihrer Luxusbauten.
Alles nur Fassade - wie in Disneyland. So werden die Häuser auf Barons´ Hill zum Inbegriff der Träume und Wünsche ihrer Erbauer: "... they built their own museums of their dreams", so Braila. Darüber hinaus spiegelt der Eklektizismus der Architekturen, wie stark in Moldawien westliche und östliche Kulturen aufeinander stoßen, bzw. sich deren Wertvorstellungen und Schönheitsideale zu vermischen beginnen.
Pavel Braila: >Barons` Hill<
26.01. - 25.02.2007
Neue Nationalgalerie
Kulturforum am Potsdamer Platz
Potsdamer Str. 50
10785 Berlin
Di - Fr 10-18h, Do 10-22h, Sa/ So 11-18h
www.neue-nationalgalerie.de
www.daad-berlin.de
Titel zum Thema Neue Nationalgalerie:
Die Aneignung der Steine. Lucy Ravens Film-Installation in der Neuen Nationalgalerie
Nur noch bis morgen.
--> Besprechung
Die Neue Nationalgalerie ist wieder sichtbar
Kurzinfo: Am 29. April 2021 ist die Schlüsselübergabe vorgesehen, anschließend folgen Tage der Offenen Tür. Doch schon jetzt ist Stahl- / Glaskonstruktion der Neuen Nationalgalerie wieder sichtbar.
>Barons´ Hill< Pavel Braila in der Neuen Nationalgalerie
Ein Boden aus Gold und eine Sonate von Bach, dazu sechs Videoprojektionen, die in langsamen Kamerafahrten Architekturfragmente und Teile einer dekorreichen Innenausstattung zeigen. Pavel Brailas Arbeit >Barons´ Hill< veredelt die obere Halle der Neuen Nationalgalerie ...
Melancholie - Ausstellung erfolgreich zu Ende gegangen
Nach knapp 4 Monaten Ausstellungszeit hat die Ausstellung "Melancholie. Genie und Wahnsinn in der Kunst" in der Neuen Nationalgalerie am Sonntag, den 7.5.06, ihre Tore geschlossen.
Christina Weiss im Vorstand des Verein der Freunde der Nationalgalerie
Am 3.4.06 wurde die ehemalige Staatsministerin für Kultur und Medien, Christina Weiss, einstimmig in den Vorstand des Vereins der Freunde der Nationalgalerie gewählt.
Edle Gefühle und hehre Kunst
In Paris war sie eine Sensation und wurde von über 300.000 Besuchern gesehen: die Ausstellung "Melancholie. Genie und Wahnsinn". Jetzt wird sie - größer und umfangreicher - in Berlin in der Neuen Nationalgalerie gezeigt: "Melancholie bei Mies" wie Dr. Peter-Klaus Schuster bemerkte.
Carsten Nicolai in der Neuen Nationalgalerie (25.02.-03.04.05)
Ausstellungstipp: Unter dem Titel " syn chron. Architektonischer Körper als Interface. Raum. Licht. Ton hat Carsten Nicolai hat für die obere Halle der Neuen Nationalgalerie ...
Content - Rem Koolhaas "OMA AMO" - Neue Nationalgalerie
Das MoMA in Berlin
Das MoMA in Berlin - Meisterwerke aus dem Museum of Modern Art, New York
Neue Nationalgalerie - Content
Kunst in der DDR. Eine Retrospektive der Nationalgalerie
Ausstellungshinweis. . .
(Einspieldatum: 24.7.03)
Armani - Neue Nationalgalerie (bis 13.07.03)
Die Ausstellung Giorgio Armani in der Neuen Nationalgalerie wurde vom Solomon R. Guggenheim Museum in New York organisiert und war dort bereits im Jahr 2000 (Einspieldatum: 9.05.2003)
Neue Nationalgalerie Berlin / Keith Sonnier Ba-O-Ba Berlin
Neue Nationalgalerie | Korrespondenzen - Antithesen | Berlin
Preis der Nationalgalerie für junge Kunst vergeben
Galerie Parterre
nüüd.berlin gallery
Stiftung Kunstforum Berliner Volksbank
Rumänisches Kulturinstitut Berlin
Alfred Ehrhardt Stiftung