18 Uhr: Dialogische Bildbetrachtung mit Friederike Proksch und Claudia Wasow-Kania. Museum Reinickendorf | Hannah Höch Raum | Alt-Hermsdorf 35, 13467 Berlin
Die Begegnung von Fotografie und Kunst:
Ein Konflikt ohne Ende
Gerhard Pfennig*
Nichts bewegt die Gemüter von Fotografen und Künstlern mehr als Streitigkeiten über die Frage, ob ein Maler zulässigerweise ein fremdes Foto zur Grundlage seines Gemäldes machen darf bzw. umgekehrt ein Fotograf durch die Veröffentlichung der Reproduktion des Werks eines fremden Malers dessen Urheberrechte berührt. Gerade die Unkenntnis der beteiligten Kreativen über die Rechtslage ist die Quelle von Problemen, die meist Verleger von illustrierten Werken und noch häufiger Herausgeber von Katalogen auszubaden haben. Besonders pikant sind in diesem Zusammenhang Fälle, in denen aufgrund enger persönlicher Beziehungen zwischen Fotografen einerseits und Künstlern andererseits die eine beteiligte Person kontinuierlich das Werk der anderen fotografisch dokumentiert, ohne dass die kreativ und menschlich verbundenen Urheber/-innen Einigungen über die Nutzungsrechte an den Lichtbildwerken getroffen haben: Nicht selten stehen nach der Auflösung einer solchen Beziehung der Künstler ohne Werkabbildungen und der Fotograf ohne Nutzungsrechte an den abgebildeten Werken vor der Situation, dass keiner von beiden urheberrechtlich bewegungsfähig ist. Besonders tragisch ist der Fall der bekannten Beuys-Fotografin Ute Klophaus, deren Werkabbildungen praktisch aus den zeitgenössischen Beuys-Publikationen verschwunden sind, weil urheberrechtliche Probleme bestehen. Das Leben aller Beteiligten wäre einfacher, wenn sie bestimmte rechtliche Grundlagen zur Kenntnis nehmen und im erforderlichen Umfang rechtzeitig vertragliche Vereinbarungen schließen würden.
* Prof. Dr. Gerhard Pfennig ist geschäftsführendes Vorstandsmitglied der Verwertungsgesellschaft BILD�KUNST.
Titel zum Thema KUR:
Die Ausgabe 3/4 | 11 des KUR-Journals u.a. mit folgenden Themen:
- Mystifizierung und Entmystifizierung von Kulturgütern und das Recht (Kurt Siehr)
- Kein Zugang zur Art Basel. Eine kartellrechtliche Anmerkung (Friederike Gräfin von Brühl/ Lucas Elmenhorst)
Die aktuelle Ausgabe 2 | 11 des KUR-Journals u.a. mit folgenden Themen:
- Zur Bilanzierung der Kultur- und Naturgüter (Heritage Assets) – Vereinheitlichung in Sicht?
(Stephan Glanz)
- Private Leihgeber und Vergabeverfahren öffentlicher Leihnehmer (Robert Kirchmaier)
Die aktuelle Ausgabe 1 | 11 des KUR-Journals u.a. mit folgenden Themen:
- Das Plagiat in der Literatur und in der Wissenschaft
(Corina Caduff)
- Künstlerische Aneignungen und ihre rechtliche Beurteilung (Mischa Senn)
Die Ausgabe 6|10 des KUR-Journals u.a. mit folgenden Themen:
- Planung und Vergabe von Restaurierungsleistungen – Wiederaufbau Neues Museum Berlin
(Wolfgang Frey/Joachim Schröder)
-Das neue Portal zum Kulturgutschutz in Deutschland: www.kulturgutschutz-deutschland.de (Sabine Kramer)
Die Ausgabe 5|10 des KUR-Journals:
KUR-Journal: Editorial von Ulf Bischof
Die Ausgabe 5 | 10 des KUR-Journals u.a. mit folgenden Themen:
- Versteckte Provenienzen (Jean-David Cahn)
- Die Bekämpfung des illegalen Handels mit archäologischen Kulturgütern auf Online-Auktionsplattformen (Guido Lassau)
Die Ausgabe 3/4 | 10 des KUR-Journals u.a. mit folgenden Themen:
- Ein jüdisches Kunsthändlerschicksal (Markus H. Stötzel )
- Notwendige Angaben zur Geltendmachung von Schadenersatzansprüchen bei verloren gegangenen Kunstwerken (OGH, Beschluss vom 18. Februar 2010 - 6 Ob 249/09z)
KUR-Journal: Editorial von Ulf Bischof
Antikenhandel und Kulturgüterschutz stehen sich unvereinbar gegenüber, wenn man Michael Müller-Karpe folgen will, jedenfalls, was die gegenwärtig geübte Praxis angeht.
KUR-Journal: Editorial von Ulf Bischof
Die deutschen Museen waren in den letzten Jahren erfolgreich, wenn es um die Wiedererlangung von in den USA auftauchender Diebesbeute aus ihren früheren Sammlungen ging.
Ausgabe 1 | 10 des KUR-Journals u.a. mit folgenden Themen:
- Altes sammeln und handeln unter dem neuen Recht (Joachim Walser)
- Herausgabeanspruch bei NS-verfolgungsbedingt abhanden gekommenen Sachen (Kammergericht, Urteil vom 28. Januar 2010 ?– 8 U 56/09)
Ausgabe 6 | 09 des KUR-Journals u.a. mit folgenden Themen:
- Kunstfreiheit, digitale Kunst und Urheberrecht - Überlegungen zur Stellung des „Werks“ in transmedialen Netzwerken (Karl-Heinz Ladeur)
Ausgabe 5 | 09 des KUR-Journals u.a. mit folgenden Themen:
- Warum erfasst das Google Book Settlement Bücher aus Deutschland? (Tom Brägelmann)
- Beißen den Letzten die Hunde? Zur Rückgabe von Kulturgütern nach verfolgungsbedingter Entziehung (Wolfgang Eberl)
Die Ausgabe 2|10 des KUR-Journals u.a. mit folgenden Themen:
- Die Entdeckung einer Monet-Fälschung!
(Iris Schaefer, Katja Lewerentz (†), Caroline von Saint-George)
- Nachvertragliche Aufklärungspflicht des Kunsthändlers bei Fälschungsverdacht?(OGH, Urteil vom 16. November 2009 - 9Ob13/09s)
Ausgabe 3/4 | 09 des KUR-Journals u.a. mit folgenden Themen:
- Washingtoner Raubkunst-Richtlinien – Entstehung, Inhalt und Anwendung (Andrea F. G. Raschèr)
- Provenienzforschung in Deutschland (Uwe Hartmann)
- Raubkunst: Tatsächliche und rechtliche Probleme bei der anwaltlichen Beratung (Georg Naegeli)
KUR-Journal: Editorial von Ulf Bischof
In unserer letzten Ausgabe plädierte Jonathan Petropoulos für ein internationales Beutekunstmuseum, eine pragmatische Lösung, die die damit verbundenen Rechtsfragen - bewusst - ausblendet. Kurt Siehr widmet sich aktuell den verschiedenen Möglichkeiten, kriegsbedingt verbrachte Kulturgüter juristisch im In- und Ausland zu verfolgen. Sein Resümee ist ernüchternd.
Haus am Kleistpark
a|e Galerie - Fotografie und zeitgenössische Kunst
Kunsthochschule Berlin-Weißensee
Schloss Biesdorf
Freundeskreis Willy-Brandt-Haus e.V.