16 Uhr: im Rahmen der Ausstellung Champagner im Keller von Nina Röder HAUS#1 | Waterloo-Ufer o. Nr. | 10961 Berlin
Man kann über die diesjährige documenta 12 geteilter Meinung sein, man kann die Leitfragen nach Moderne, Bildung und bloßen Leben belächeln, kritisieren oder als stimmiges Konzept bejahen, alles eine Frage der Perspektive. Hingegen führen polemische Auslassungen darüber, dass Roger M. Buergel unter dem Einfluss seiner Lebensgefährtin und documenta-Kuratorin Ruth Noack nur eine Ausstellung geprägt von "Willkürpathos" zustande gebracht hätte, in den Bereich des Boulevard-Journalismus übelster Art.
Die Kritik, von der hier die Rede ist, stammt nicht etwa von einem jener Möchtegernkuratoren, die sich in letzter Zeit über die documenta den Neid von der Seele geschrieben haben. Nein, es handelt sich um Bazon Brock, den "Performancephilosophen", Künstler, Ausstellungsmacher, Prof. für Gestaltungstheorie und Ästhetik und, und, und ...
Brock müsste eigentlich wissen, dass auch das willkürliche Herausgreifen einzelner künstlerischer Positionen einem vergleichbaren "Willkürpathos" unterliegt, den er den MacherInnen der documenta vorwirft. Beziehungsweise, dass seine Unterstellung von Beliebigkeit intellektueller Gedankenmodelle bis hin zur Verdammung aller möglichen Kulturschaffenden als Nutznießer öffentlicher Mittel auf gewolltes Unverständnis schließen lassen.
Glaubwürdiger werden seine Standpunkte auch dann nicht, wenn er auf einem Portal des Kunstmarktes, Kunstmessen als wahre Orte authentischer Kunstvermittlung anpreist.
So steht der Text des Generalisten Bazon Brock einer burlesken Performance näher als einer angemessenen Kritik.
Nachzulesen ist Brocks Text unter: http://www.artnet.de/magazine/features/brock/brock06-22-07.asp
Titel zum Thema Bazon Brock:
Zu Bazon Brocks Documentakritik "Kuratorenkaraoke"
Kommentar: Man kann über die diesjährige documenta 12 geteilter Meinung sein, man kann die Leitfragen nach Moderne, Bildung und bloßen Leben belächeln, kritisieren oder als stimmiges Konzept bejahen, alles eine Frage der Perspektive.
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