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Einblick in politische Prozesse um das Atelierhaus Käuzchensteig

von - ct (26.02.2013)
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Kulturausschuss / Tagung (Detail)

Bisher bot der Gebäudekomplex des Atelierhauses am Käuzchensteig der Bernard-Heiliger-Stiftung und verschiednen Künstlern Raum zum Arbeiten. Der der Deutsche Akademische Austauschdienst (DAAD) hatte sich mit 3 Ateliers bereits vor einiger Zeit aus dem Programm verabschiedet. Jetzt steht endgültig eine Neunutzung an.

Im Abgeordnetenhaus tagte gestern (25.2.13) der Kulturausschuss und hatte unter anderem die Freigabe von Mitteln für das Atelierhaus am Käuzchensteig, dem ehemaligen Atelier von Arno Breker, zu bewilligen. Hierzu wurden aufgrund von Nachfragen der Grünen und der Linken der berufsverband bildender künstler (bbk), das Künstlerduo Dellbrügge & de Moll sowie als Vertreter der Bernhard-Heiliger-Stiftung die Kunsthistoriker Dr. Marc Wellmann und Prof. Robert Kudielka geladen.

Anhand von 24 Folien präsentierten Dellbrügge & de Moll ihre Idee von einem Haus der Kunst Berlin als ein Labor und eine Werkstatt zur Auseinandersetzung von Kunst und Macht eingefasst in den lebendigen Kontext zeitgenössischer Künstlerateliers als ein Konzept zur Neunutzung der Anlage.

Im Anschluss erörterten Dr. Wellmann und Prof. Kudielka schlüssig ein Nachnutzungskonzept für ein Museum, in dessen Zentrum die Skulptur der Nachkriegsmoderne steht. Ein Konzeptentwurf, der die optimalste kunsthistorisch fundierte Grundlage für jedwede Weiterentwicklung bildet.
Soweit so gut, man kann auch festhalten, dass das Konzept von Wellmann/Kudielka noch einige Elemente von Delbrügge De Mol aufgegriffen hat.
Der Verlust von 5-8 Künstlerateliers an diesem Ort, muss im Kontext der Senatsinitiative von 100 neue Ateliers für Künstler, die bereits zur Hälfte umgesetzt ist, gesehen werden.

 Atelierhaus Kaeuzchensteig
Kulturausschuss / Tagung (Detail)

Handelt es sich im vorliegenden Fall doch um einen historisch definierten Ort, für den der Senat nach einer Lösung suchte, nachdem das Atelierprogramm anscheinend die erwünschte Fluktuation nicht gewährleisten konnte.

Ob es sinnvoller ist, eine Ausstellung jenseits des historischen Kontextes in einer modernen Nachkriegsarchitektur zu organisieren, sei dahingestellt, ebenso der Aspekt, dass durch eine Anschubfinanzierung die Angelegenheit aus der Hand gegeben wird, wobei weitere finanzielle Forderungen zu erwarten sind.

Problematisch an dem Verfahren scheinen eine fehlende öffentliche Diskussion, die ihren Ursprung auch sicherlich in der engen Verbindung von Heiliger-Stiftung und in den Stiftungsrat eingebundenen Politikern hat, kombiniert mit dem Instrument der Finanzierung durch Lottomittel.

Wohnt man einer solchen Sitzung bei und erkennt die vergeblichen Sisyphos-Mühen der Opposition, die zum Teil mit redlichen Argumenten aufbegehrt, man möchte Ihnen ob der Sinnlosigkeit ihrer Intervention - gegen die Mehrheitsverhältnisse - Schmerzensgeld gewähren.


- ct

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Bisher bot der Gebäudekomplex des Atelierhauses am Käuzchensteig der Bernard-Heiliger-Stiftung und verschiednen Künstlern Raum zum Arbeiten.

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