15 Uhr: mit Anke Becker (Kuratorin Anonyme Zeichner) und Stéphane Bauer (Leiter Kunstraum Kreuzberg) Danach bis 20 Uhr Glühweinumtrunk und Gelegenheit, Zeichnungen zu erwerben. Kunstraum Kreuzberg/Bethanien | Mariannenplatz 2 | 10997 B
Eine sehr schöne Auswahl an grafischen Arbeiten von Günter Förg erinnert an den im letzten Jahr verstorbenen Maler, Bildhauer und Fotografen. Die Hommage in den Charlottenburger Galerieräumen des Auktionshauses Ketterer zeigt kraftvolle Bilder mit lebendiger Struktur.
Es sind an die zwanzig Werke, Farbserigrafien sowie Gouachen, die aus dem Nachlass nach Berlin gelangt sind. Sie alle führen in ihrer Konzentration auf Linien und Farben in eine grafische Welt, die niemals statisch bleibt, auch wenn viele Arbeiten architektonisch inspiriert sind.
1952 in Füssen geboren, begann Günther Förg Anfang der 1970er Jahre sein Studium an der Akademie für bildende Künste in München bei Karl Fred Dahmen. Dessen Materialbilder und Entwicklung der Oberflächenstrukturierung prägten Förg, der bereits 1980 in einer ersten Einzelschau in der Münchner Galerie Schöttle vorgestellt wurde. Es folgten Ausstellungen u.a. in Stuttgart, Berlin und Bremen, Amsterdam, Basel, Zürich und Chicago; 1992 war Förg auf der documenta IX vertreten und trat ein Jahr später seine Professur am ZKM in Karlsruhe an.
Die aktuell gezeigten Arbeiten vermitteln in ihrer Farbführung und der Struktur einen sehr haptischen Eindruck. Die Serigrafien, deren Auflage bei 30 bis 40 Stück liegt, zeigen deutlich den Farbauftrag, sind oft erst auf den zweiten Blick als Drucke zu erkennen. Günther Förg lässt die Betrachter am Prozess der Malerei teilhaben, oft wirkt es so, als sei der Pinsel gerade erst über das Blatt geführt worden, die Farbe noch nicht richtig trocken.
Günther Förg teilt die Bildflächen oft in vertikale und horizontale Bereiche ein, aber auch Arbeiten, in denen kreisrunde Elemente dominieren, sind ausgestellt. Vor allem seine kleinformatigen Arbeiten, wie die Berliner Serie von 2001, vier Blätter, von denen zwei bei Ketterer zu erwerben sind, lassen die Kraft der Farbe – so auch der Ausstellungstitel – sprechen.
Klare Linien lassen die Blicke ruhen und fordern auf, den eigenen Gedanken und Assoziationen zu folgen, ohne Vorgaben oder narrative Elemente in den Werken.
Die Kraft der Farbe - Grafische Arbeiten von Günter Förg.
bis 14. August 2014
Mo–Fr 11–19 Uhr, Sa 11–16 Uhr
Ketterer Kunst
Fasanenstr. 70
10719 Berlin-Charlottenburg
kettererkunst.de
Titel zum Thema Günther Förg:
Farbfelder – Günther Förg bei Ketterer Kunst in Berlin
Ausstellungsbesprechung: Eine sehr schöne Auswahl an grafischen Arbeiten von Günter Förg erinnert an den im letzten Jahr verstorbenen Maler, Bildhauer und Fotografen.
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