19 Uhr: Matthias Flügge, Kunsthistoriker, im Gespräch mit Mark Lammert im Rahmen der Ausstellung: "Mark Lammert: REVOLUTIONSSPLITTER" Galerie Pankow | Breite Straße 8 | 13187 Berlin
Otto Piene bei der Pressekonferenz in der Deutsche Bank Kunsthalle
Gestern am Donnerstag, den 17. Juli, ist Otto Piene im Alter von 86 Jahren in Berlin gestorben. Vor zwei Tagen konnten wir ihn noch auf der Pressekonferenz Deutsche Bank KunstHalle und anschließend in der Neuen Nationalgalerie zur Ausstellungseröffnung erleben. Auf die Frage, was seine Arbeiten ausmacht, sagte der Künstler: "etwas Flüchtiges, was bleibt."
Geboren wurde Piene 1928 in Bad Laasphe. Er studierte an der Akademie Düsseldorf. Mitte der 50er-Jahre entstanden erste perforierte Lichtkörper und Rasterbilder. 1958 gründete Otto Piene zusammen mit Heinz Mack die Zero-Gruppe, zu der einige Zeit später Günther Uecker stieß. Die Gruppe forderte einen radikalen künstlerischen Neuanfang - die Stunde Null der Nachkriegskunst -, den Bruch mit tradierten Kunstprinzipien und traditionellen Medien. Zur Pressekonferenz erinnerte Piene nochmals eindrucksvoll an die Nachkriegszeit und sagte, dass sie einfach nicht geglaubt haben, den Krieg zu überleben. Verpflichtung und Motivation zugleich für ihn Neues zu entwickeln.
Die Ausweitung des Kunstbegriffs und die Entgrenzung der klassischen Kunstformen wird das künstlerische Werk Pienes sein Leben lang bestimmen. Seine Arbeiten reichen von Dia-Installationen über lichtkinetische Skulpturen, Sky Events, Feuer- und Rauchbilder bis hin zu Keramiken. Bereits frühe Werke aus der Zero-Zeit in den 60er Jahren spiegeln seine Auseinandersetzung mit den elementaren Kräften der Natur wie Licht, Wind, Bewegung, Feuer, Rauch und Energie wider. Kunst, Technik und Naturwissenschaft gingen in seinem Werk eine enge Bindung ein. Ende der 60er-Jahre zog Piene in die USA, von 1974 bis 1994 leitete er das Center for Advanced Visual Studies am renommierten Massachusetts Institute of Technology in Boston, ein Medienlabor für künstlerisch-optische Experimente.
Berlin darf sich glücklich schätzen, dass Otto Piene hier nochmals drei große Projekte verwirklicht hat, auch wenn er bei dem letzten, dem Sky Event, nicht mehr dabei sein kann.
art-in-berlin hatte Eindrücke von „The Proliferation of the Sun“ im Video
eingefangen.
Otto Piene. More Sky
17. Juli – 31. August 2014
Neue Nationalgalerie
Kulturforum
Potsdamer Straße 50
10785 Berlin
Öffnungszeiten Di, Mi, Do, Fr, Sa, So 22 – 3 Uhr Montags geschlossen
Eintritt Ausstellung frei
Deutsche Bank KunstHalle
Unter den Linden 13/15
10117 Berlin
Öffnungszeiten Täglich 10-20 Uhr
ottopieneinberlin.de
Titel zum Thema Otto Piene:
Otto Piene gestorben
Gestern am Donnerstag, den 17. Juli, ist Otto Piene im Alter von 86 Jahren in Berlin gestorben. Vor zwei Tagen konnten wir ihn noch auf der Pressekonferenz Deutsche Bank KunstHalle und anschließend in der Neuen Nationalgalerie zur Ausstellungseröffnung erleben.
Wochenrückblick: Meldungen und Ausstellungen (KW15)
Der Wochenrückblick mit einer Auswahl an Kunstereignissen aus dem deutschsprachigen Raum, die uns interessant erscheinen. Besonders hinweisen möchten wir auf Otto Piene in der Langen Foundation, Neuss. Piene ist ein wichtiger Wegbereiter für kinetische Kunst und war Mitbegründer der ZERO-Bewegung.
Galerie im Saalbau
Rumänisches Kulturinstitut Berlin
Galerie im Körnerpark
Galerie Alte Schule im Kulturzentrum Adlershof
Studio Hanniball