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Berlin Daily 20.04.2024
Künstlerinnengespräch

17 Uhr: im Rahmen der Ausstellung Luise Marchand & Laura Schawelka »All Beauty Must Die« Villa Heike | Freienwalder Str. 17 | 13055 Berlin

Nomaden – “Out of Place”

von Inge Pett (10.05.2016)
vorher Abb. Nomaden – “Out of Place”

Ausstellungsplakat

“I’m not about to not to make a decision“ – ein Statement des Illustrators Diego Malle. Und die Kunsthistorikerin und Kuratorin Jole Wilcke fordert „Kartoffeldruck statt Leistungsdruck“. Ihre circa DIN-A5 großen Arbeiten hängen - neben denen von 44 weiteren Künstlern, Architekten und Designern - zusammen an einem Draht, der sich quer durch die P67 Gallery spannt. Diese neue Ausstellungsadresse in der Pfalzburgerstraße 67 zeigt seit Freitag mit „Out of Place“ ein fortlaufendes Archiv, das rund um den Globus nomadisierende Künstler und Denker vereinen soll- an ongoing archive. Es sammelt Materialien, Bilder, Zitate, die eben dieses Nomadische der künstlerischen Existenz und dessen Effekt auf die zeitgenössische Kunstproduktion reflektieren.

Ins Leben gerufen haben das Projekt die Associazione 22:37 und die neu gegründeten Association Peninsula. Beide Künstlervereinigungen bieten vor allem Kreativen aus Italien eine Netzwerkplattform in der Fremde. So scheint es an diesem lauen Sommerabend in Berlin-Wilmersdorf als befinde man sich mitten in Little Italy. Die Kunstnomaden sprechen Italienisch oder Englisch – hin und wieder vernimmt man deutsche Sprachfetzen.

„Zentrum unserer Recherche ist die Idee, dass jemand, der ‚out of place ist‘, sich stetig neu verorten muss“, erläutert der Mailänder Künstler und Mit-Initiator Loris Cecchini. Dabei spricht er von einem „Third Space“, der sich ausbilde, wenn Menschen verschiedener Kulturkreise miteinander in Kontakt träten. Mit dieser Idee nimmt er allerdings nicht auf die des indischen Soziologen Homi K. Bhabha Bezug, der den Begriff ‚Third Space‘ 1990 prägte.

Cecchini kennt das Nomadendasein. Er habe das letzte Jahr in Korea und New York verbracht, wobei er dort eine Undergroundszene vermisste. Die gebe es in Berlin durchaus, räumt er ein – sowie eine Toleranz Ausländern gegenüber. Dennoch mahnt er an, müsse sich Berlin vor Saturiertheit hüten. Atelierräume würden immer teurer. Und die Freiräume, die lange Berlins Besonderheit ausmachten, stünden auf der Kippe.

Vermieterin des neuen Art Space ist die Italienerin Chiara Erika Marzi, den Berlinern bereits bekannt durch die von ihr mitgegründete „Art Embassy“. Ab Oktober wird sie – verheiratet mit einem Diplomaten und daher selber in der Rolle der Nomadin - die Räume bespielen. Auf den dritten Raum, den sie schaffen möchte, darf man gespannt sein. Angst, Entscheidungen zu treffen, hat die engagierte Kulturmanagerin jedenfalls nicht.

Contributors:
Adalberto Abbate, Yeşim Ağaoğlu, Rebecca Agnes, Petrov Ahner, Basma Alsharif, Alessandro Ambrosini, Luca Andriollo, Silvano Arcidiacona, Zara Audiello, Rafa Badia, BALLOON, Maura Banfo, Valentina Lucia Barbagallo, Bcomeblog, Maja Beganovic, Marco Belfiore, Elena Bellantoni, Emanuele Belluffi, Ilaria Biotti, Ana Maria Bresciani and Antonio Cataldo, Daniel Brunet, Fabio Campagna, Loris Cecchini, Mario Ciaramitaro, Roberta Coletto, Marco Dalbosco, Fiorentino De Martino, Luís De Matos, Alessandro Di Pietro, Daniela Di Maro, Cecilia Divizia, Dusica Drazić, Pola Dwurnik, Massimo Estero, Tatjana Fell, Barbara Fragogna, Armida Gandini, Bernardo Giorgi, Claudio Gobbi, Stephan Groß, Daniel Michael Johnson, Marija Masa Jovanović, Philipp Koch, Petya Koleva, Iva Kontić, Christophe Kotanyi, Giuseppe Lana, Gianluca Lombardo, Aleksandar Maćašev, Madispa, Diego Mallo, Irma Markulin, Massimiliano Marraffa, Pamela Martínez Rod, Gaia Martino, Virna Mastrangelo, Erika Matsunami, Elena Mazzi, Lorenzo Mazzi, Giuseppe Mendolia Calella, Almagul Menlibayeva, Vesna Mićović, Stefania Migliorati, Maria Mitsopoulou, Molino & Lucidi, Ruben Montini, Maria Fernanda Moscoso, Lea Julie Mugnaini, Paula Muhr, Branka Nedimović, Annelie Nilsson, Giancarlo Norese, Irina Novarese, Mariagiovanna Nuzzi, Benedetta Panisson, Giorgos Papadatos, Alessia Pastore, Alice Pedroletti, Marco Pezzotta, Sergio Racanati, Alessandro Rolandi, Fried Rosenstock, Stefanie Schairer, Roland Schefferski, Elif Sezen, Nina Simonović, Ivana Smiljanić, Ulrike Solbrig, Allegra Solitude, Ivana Spinelli, Boba Mirjana Stojadinović, Slobodan Stosić, Vassiliea Stylianidou, Suit-Case, TamtamART (Ya-Wen Fu, Yun-Ting Hung, I-Chen Tsou), Francesco Tavolaro, Nina Todorović, Chryssa Tsampazi, U10, Mihailo Vasiljević, Nataša Vasiljević, Vassiliki Vayenou, Lucia Veronesi, Dubravka Vidović, Sasha Vinci, Luca Vitone, Lisa Wade, Emma Waltraud Howes, Jole Wilcke, Alexandra Wolframm, Miriam Wuttke, Davies Zambotti, Elena Zanichelli, Catrina Zanirato.

May 7 - 20, 2016 Opening hours: by appointment
P67 Gallery, Pfalzburgerstraße 67, 10719 Berlin
https://outofplacearchive.wordpress.com

Inge Pett

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Titel zum Thema Out of Place:

Nomaden – “Out of Place”
Ausstellungsbesprechung: “I’m not about to not to make a decision“ – ein Statement des Illustrators Diego Malle. Und die Kunsthistorikerin und Kuratorin Jole Wilcke fordert „Kartoffeldruck statt Leistungsdruck“.

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