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Flüchtlingskinder - damals und heute. "Kinder im Exil" in der Akademie der Künste

von Shantala Sina Branca (23.06.2016)
vorher Abb. Flüchtlingskinder - damals und heute. "Kinder im Exil" in der Akademie der Künste

Ausstellungsansicht, Foto: Shantala Sina Branca

Was wissen wir eigentlich über die Kinder, die zwischen 1933 und 1945 gezwungen waren, mit oder ohne Eltern Deutschland zu verlassen? Wie lebten respektive wuchsen sie auf? Was wurde aus ihnen?
Und was wissen wir eigentlich über die Kinder, die im Hier und Jetzt aus ihrem Heimatland fliehen und in einem fremden Land einen neuen Anfang finden müssen? In den Medien wird seit einiger Zeit die bedrohliche Nachricht kommuniziert, dass fast 8000 geflüchtete Minderjährige in Deutschland nicht mehr auffindbar sind.

Im Rahmen eines umfangreichen Projekts hat die Akademie der Künste historische Biografien und aktuelle Lebenswege recherchiert und präsentiert die Ergebnisse in der Ausstellung „Kinder im Exil“, die vom 16. Juni bis 20. Juli 2016 am Hanseatenweg 10 zu sehen sind.


Ausstellungsansicht, Foto: Shantala Sina Branca

In einem historischen Teil setzte sich Gesine Bey, Kuratorin der Ausstellung, mit der bisher wenig beachteten Perspektive und Geschichte geflohener Kinder auseinander. Töchter und Söhne berühmter Künstler und Schriftsteller, wie jene von Anna Seghers, Walter Benjamin oder George Grosz, die aufgrund ihrer Abstammung oder der antinationalistischen Einstellung ihrer Eltern Deutschland im „Dritten Reich“ verlassen mussten, rücken in den Fokus der Ausstellung. Anhand Faksimiles von Fotos und Briefen aus dem Archiv konnte die Geschichte einiger Flüchtlingskinder aufgearbeitet werden.

Der aktuelle Teil der Ausstellung zeigt KUNSTWELTEN-Projekte, die in Zusammenarbeit von Künstlern und Kindern entstanden sind und seit September 2015 in der Akademie und deren Archiv stattgefunden haben. Berliner Schülerinnen und Schüler unterschiedlicher Herkunft setzten sich kreativ und spielerisch unter anderem mit dem Nachlass von Alfred Döblin und Heinrich Mann auseinander. Entstanden sind in diesen beiden Fällen ein Theaterspiel und eine unterhaltsame Detektivgeschichte.

Am 16. Juni bot der Tag der offenen Tür einen Einblick in die wirklich gelungenen KUNSTWELTEN-Projekte und in das umfangreiche Ausstellungsprogramm. Grundschulklassen präsentierten eindrückliche Ausschnitte diverser Theaterstücke und Filme, Schüler des Felix-Mendelssohn-Bartholdy-Gymnasiums eine Musikperformance. Es war einfach mitreißend zu erleben, wie unvoreingenommen und ehrlich Kinder miteinander umgehen - ganz ungeachtet dessen, ob klein oder groß, schwarz oder weiß, körperlich oder geistig beeinträchtigt oder nicht.


Ausstellungsansicht, Foto: Shantala Sina Branca

Die Ausstellung verdeutlicht, dass sich das Damals von dem Heute in vielerlei Hinsicht - sowohl in positiver als auch in negativer - nicht stark zu unterscheiden scheint. Flucht aus der eigenen Heimat ist stets von Ängsten und Ungewissheiten begleitet, aber kann auch neue Perspektiven eröffnen. „Die Projekte sollen geflüchteten Kindern zeigen, dass sie genauso wertvoll wie andere Menschen sind“, so Jeanine Meerapfel, Präsidentin der Akademie der Künste.

Für Klein und Groß bietet die Akademie der Künste Gespräche, Filme, Lesungen, Werkstattpräsentationen und Schülerwerkstätten zum Thema „Exil damals und heute“ an. Ein detailliertes Programm ist auf der Website zu finden.

Öffentliche Führungen werden jeweils von dienstags bis sonntags um 11 Uhr angeboten.

Weitere Infos:

„Kinder im Exil“ - 16. Juni bis 20. Juli 2016, täglich 10 - 22 Uhr
Akademie der Künste, Hanseatenweg 10, 10557 Berlin
Eintritt frei

adk.de/kinderimexil

Shantala Sina Branca

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Titel zum Thema Kinder im Exil:

Flüchtlingskinder - damals und heute. "Kinder im Exil" in der Akademie der Künste
Ausstellungsbesprechung: Was wissen wir eigentlich über die Kinder, die zwischen 1933 und 1945 gezwungen waren, mit oder ohne Eltern Deutschland zu verlassen? Und was wissen wir eigentlich über die Kinder, die im Hier und Jetzt aus ihrem Heimatland fliehen ...

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