Quantität und Qualität erwartet den Besucher im Kunsthaus Bethanien. In Pappfiguren, die zu begehbaren Bildern zusammengefügt sind, in einem Videoloop, bei dem eine Frau beim Geschlechtsakt über einen Text über die Entstehung des Kalenders siniert oder auch in konzeptuellen Arbeiten, die alltägliche Ordnungssysteme infrage stellen, wird eine Welt voller Kunst eröffnet.
Eine Welt gefüllt mit einem breitem Spektrum an Medien, Methoden und Themen- von Videoinstallationen, Environments, Malerei und Photographie. Einziger gemeinsamer Nenner ist, dass es sich hierbei um Kunst von Frauen handelt.
Für diese Ausstellung ist das Projekt Goldrausch art IT verantwortlich. Hierbei handelt es sich um eine Professionalisierungsmaßnahme für freiberufliche Künstlerinnen. Da das weibliche Geschlecht in den letzten Jahren zunehmend an Aufmerksamkeit in der Öffentlichkeit gewonnen hat, aber auch eine akademische Ausbildung keine Garantie mehr für eine erfolgreiche Laufbahn als Künstler bedeutet, bietet das Projekt Goldrausch einmal jährlich 15 Künstlerinnen die Gelegenheit, sich mit dem Kunstmarkt vertraut zu machen. Man vermittelt ihnen Kompetenz und Selbstvertrauen, um sich beruflich zu qualifizieren. Die Ausstellung fungiert als Resultat des Programms.
Insbesondere ist Sofia Hultèn zu erwähnen. Die Künstlerin lebt und arbeitet seit sechs Jahren in Berlin. Aufgefallen sind ihre Konzepte bereits letztes Jahr auf dem ART FORUM Berlin. Sie konfrontierte das Publikum mit einem Videoloop, in dem sie bei der mehrfachen Zerstörung und Reparatur einer Akustikgitarre gefilmt wurde. "Die Aktion und die Gitarre beziehen sich auf Handlungen, die immer wieder geschehen, nur um jedes Mal noch absurder und hoffnungsloser zu wirken." Bei Goldrausch stellt sie Arbeiten aus, die ebenfalls prozessual angelegt sind und den Betrachter mit Interventionen in alltägliche Situationen aufs Neue überraschen.
Obwohl nur Kunst von Frauen gezeigt wird, wird hier das Vorurteil der weiblichen Ästhetik wieder einmal entkräftet. Die Arbeiten dieser 15 Künstlerinnen sind in keinster Weise anspruchsloser als die ihrer männlichen Kollegen. Fazit: Die bereits 13. Goldrausch- Ausstellung sorgt mit dem intellektuellem Anspruch für eine veränderte Sichtweise und ist im hohem Maße empfehlenswert.
Ausstellungsdauer: 25.10.-14.12.2003
Öffnungszeiten: Di bis So, 12-19 Uhr
Kunstraum Kreuzberg/ Bethanien
Mariannenplatz 2, 10997 Berlin
Berlin Daily 15.11.2025
Ausstellungsrundgang und Künstler:innengespräch
17 Uhr: mit der Kuratorin Keumhwa Kim im Rahmen der Ausstellung beyond tongues. Synästhetische Übertragung. Sarah Oh-Mock & Bongjun Oh Galerie im Saalbau | Karl-Marx-Str. 141 | 12043 B
Goldrausch 2003 im Künstlerhaus Bethanien
von Joanna Olchawa
Weitere Artikel von Joanna Olchawa
Titel zum Thema: Goldrausch
- Goldrausch-Kurs 2026
- Das Goldrausch Künstlerinnenprojekt
- Goldrausch-Künstlerinnen des Jahres 2025 stehen fest
- I only work with lost and found. Goldrausch-Künstlerinnen im Kunstraum Kreuzberg
- Goldrausch Künstlerinnenprojekt
- Websites der Goldrausch-Künstlerinnen 2023
- Goldrausch-Kurs 2023
- Goldrausch Künstlerinnenprojekt
- Goldrausch Künstlerinnenprojekt geht in die nächste Runde
- Bewerbungsphase für das Professionalisierungsprogramm Goldrausch 2021 läuft!
- Goldrausch Künstlerinnenprojekt art IT - Ausschreibung 2017
- Ausschreibung des Goldrausch Künstlerinnenprojektes
- Ausschreibung: Goldrausch Künstlerinnenprojekt
- Von Mars-Immobilienmaklern und antiken Helden
- Ausschreibung: Goldrausch - Künstlerinnenprojekt



Galerie Kuchling

Studio Hanniball

Japanisch-Deutsches Zentrum Berlin

Verein Berliner Künstler

Freundeskreis Willy-Brandt-Haus e.V.
Künstlerbiografien
Meldungen art-in.de
- DENKRAUM DEUTSCHLAND #7 – „EGO. Kunst, Gesellschaft und das Ich“
- Kunst und Markt - Kontext
- Multi-Agenten-System Diskussion zu Kunst und Markt
- Every Artist Must Take Sides – Resonanzen von Eslanda und Paul Robeson
- Hassan Khan. Little Castles
- Rosa Aiello. A Good Reputation
- Tom Früchtl & Susanne Neuner