19 Uhr: zu René Block. Drei Hubwagen und ein Blatt Papier. Mit Florian Illies im Gespräch mit René Block Edition Block | Prager Str. 5 | 10779 Berlin
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Zunehmende Diversität, Digitalisierung, Globalisierung sind die Leitbegriffe, unter denen die
Kulturstiftung des Bundes Kultureinrichtungen bei ihren Anpassungen an gesellschaftlichen Strukturwandel fördert. Das vor vier Jahren initiierte Programm TRAFO – Modelle für Kultur im Wandel zur Stärkung der Kulturarbeit in ländlichen Regionen wurde im aktuellen Koalitionsvertrag ausdrücklich begrüßt und soll bundesweit ausgebaut werden. Dass Kultur nicht nur urbane Lebensqualität kennzeichnen darf, ist mit großer Dringlichkeit in der Politik angekommen, wie Hortensia Völckers (Künstlerische Direktorin / Kulturstiftung des Bundes) auf der gestrigen Jahrespressekonferenz der Kulturstiftung des Bundes in der Villa Elisabeth mitteilte. Auf der Veranstaltung verkündete außerdem u.a. Gabi Ngcobo, die aus Südafrika stammende Kuratorin der 10. Berlin Biennale für zeitgenössische Kunst, die in diesem Jahr unter dem Titel „We don‘t need another hero“ stattfindet, die vier permanenten Ausstellungsorte: Akademie der Künste am Hanseatenweg, das KW Institute for Contemporary Art, der Volksbühne Pavillon und das ZK/U – Zentrum für Kunst und Urbanistik. Das HAU Hebbel am Ufer ist Schauplatz für zwei künstlerische Interventionen.
Weitere Programmpunkte waren:
"Die Anpassung der Kultureinrichtungen an den vor allem durch zunehmende Diversität und Digitalisierung bestimmten Strukturwandel der Gesellschaft ist ein vorrangiges Anliegen der Stiftung. Davon zeugt auch das Programm 360° – Fonds für Kulturen der neuen Stadtgesellschaft, das die Diversität in den Bereichen Personal, Programm und Publikum fördern soll. In diesem Jahr, so kündigte Hortensia Völckers an, werde dem Stiftungsrat auch ein großes Programm zur Digitalisierung in den Kulturinstitutionen vorgelegt.
Die Rolle von Institutionen im Allgemeinen und Kulturinstitutionen im Besonderen sei für das Funktionieren einer demokratischen Gesellschaft nicht zu unterschätzen, zumal wenn diese in Teilöffentlichkeiten zu zerfallen drohe. Völckers erklärte: „Institutionen sind an sich ein hohes Kulturgut. In einer offenen Gesellschaft haben sie eine Integrationsfunktion. Wir setzen uns mit unseren Programmen für die Durchlässigkeit von Kultureinrichtungen zur Zivilgesellschaft ein, für Transparenz und Offenheit für alle Bürgerinnen und Bürger und alle Schichten der Gesellschaft. Unsere Förderung ist darauf ausgerichtet, eine zeitgemäße und künstlerisch anspruchsvolle Weiterentwicklung von Kultureinrichtungen zu ermöglichen."
Nach den stärker kulturpolitisch akzentuierten, längerfristigen Programmen verwies Völckers auf eine Reihe von Vorhaben, die speziell im Jahr 2018 realisiert werden und öffentliche Aufmerksamkeit verdienen. Dazu gehört das digitale RomArchive, das derzeit europaweit größte Kulturprojekt von Sinti und Roma, an dem 150 Akteure aus 15 Ländern beteiligt sind, und das Ende des Jahres online gehen kann. Das Archiv macht die jahrhundertealte und bis in die Gegenwart überaus lebendige künstlerische und kulturelle Produktion der größten Minderheit Europas als Teil der europäischen Kulturgeschichte sichtbar.
Mit Museum Global fördert die Kulturstiftung des Bundes mehrere Ausstellungsprojekte, in denen renommierte Museen ihre Sammlungen moderner Kunst in eine globale Perspektive rücken und die eigene, zumeist westlich ausgerichtete Sammlungsgeschichte reflektieren. Diese mehrjährigen Forschungs- und Ausstellungsprojekte werden „Spuren in die Zukunft dieser Häuser legen“, so Völckers." (PM)
kulturstiftung-bund.de
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