Seit gestern hat die Debatte um das für den Winter 2004/05 geplante RAF Ausstellungsprojekt in den KunstWerken eine neue Wende genommen: die KunstWerke haben ihren Antrag auf Förderung aus dem Hauptstadtkulturfonds zurückgezogen. Das heißt konkret: das Ausstellungsprojekt soll ohne Bundesmittel realisiert werden und sich stattdessen bspw. durch eine eigens für die Ausstellung erstellte Edition und durch private Sponsoren finanzieren.
Die KunstWerke begründen ihre Entscheidung damit, dass sie ihr Projekt als politischen Spielball verkommen sehen. Auslöser ist eine erneute politische Diskussion im Vorfeld der für gestern geplanten Gremiumssitzung, die - laut KunstWerke - nicht nur inhaltliche Schwerpunkte vernachlässigt, sondern auch der Kunst selbst keinen Raum zubilligt.
Doch auch jetzt - nachdem das Argument der vermeintlichen Steuergelderverschwendung aus dem Weg geräumt ist - wird die Debatte weitergehen. Aber vielleicht steht nun endlich einmal die Frage nach der gesellschaftspolitischen und künstlerischen Auseinandersetzung im Mittelpunkt.
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