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Kunst-am-Bau-Wettbewerbe für das Humboldt Forum abgeschlossen

von chk (21.08.2018)
vorher Abb. Kunst-am-Bau-Wettbewerbe für das Humboldt Forum abgeschlossen

"Die Architekten" von Christiane Dellbrügge und Ralf de Moll, Berlin, Quelle: Christiane Dellbrügge und Ralf de Moll, Berlin

Während im Dezember 2017 die erste Entscheidung zu den Kunst-am-Bau-Wettbewerben für die Treppenhäuser des Humboldt Forums (1. Preis: Tim Trantenroth sowie An Seebach und Christiane Stegat) getroffen wurde, folgte nun die nächste für das Foyer im Erdgeschoss und die Foyerwand im 1. Obergeschoss, die zwischen der Berlin-Ausstellung und der Humboldt Akademie liegen wird.
Gewinner des ersten Preises, der für das Foyer im Erdgeschoss realisiert wird, sind das Künstlerduo Dellbrügge & de Moll (Christiane Dellbrügge und Ralf de Moll, Berlin). Für die Umsetzung stehen im Kunst-am-Bau-Budget 150.000 Euro zur Verfügung. Einen weiteren ersten Preis erhielt Martin Bruno Schmid. Mit dem dritten Preis zeichnete die Jury, unter dem Vorsitz von Dr. Barbara Steiner, Leiterin des Kunsthauses Graz, Dolores Zinny und Juan Maidagan aus.


"ZEITMASCHINE" von Stefan Sous, Düsseldorf, Quelle: Stefan Sous, Düsseldorf

Den ersten Preis für die Foyerwand im 1. Obergeschoss erhielt Stefan Sous, Düsseldorf, für die Wandinstallation ZEITMASCHINE. Hierfür stehen 40.000 Euro zur Verfügung. Der zweite Preis ging an Almut Determeyer, Berlin.

In der Jurybegründung heißt es:
"In ihrer Bewertung der Arbeit von Dellbrügge & de Moll für das Foyer im Erdgeschoss hob die Jury hervor, dass sie die Betrachter „an der 600-jährigen Geschichte des Ortes“ teilhaben lasse. Hinter dem Schriftband, das sich einmal um den kubischen Raum zieht, verbergen sich die Vornamen der Architekten und Baumeister, die im Laufe der Jahrhunderte am Berliner Schloss beteiligt waren. „Die Buchstaben in ihrer Schnörkellosigkeit unterstreichen den Rationalismus der Architektur von Franco Stella“, so das Preisgericht. „Die Geschichte des Gebäudes wird einerseits durch die Namensnennung reflektiert und andererseits geöffnet.“ Durch die Neuinterpretation von Namen aus der Buchstabenkette emanzipiere sich die Arbeit zudem von der Architekturhistorie. Damit „wird auch eine Enthierarchisierung umgesetzt“ und „selbstständiges Denken wird angeregt“.

Der andere mit einem 1. Preis ausgezeichnete Wettbewerbsbeitrag von Martin Bruno Schmid – 64 in die Wand eingelassene massivgoldene Dübel – wurde vom Preisgericht als beziehungsreiche und humorvolle Metapher auf den vielschichtigen Charakter des Humboldt Forums begriffen.

Der vorgesehene Ort für das Werk als „eine Art Warteraum, ein Vorraum, ein Raum der Vorfreude, Unruhe und Erwartung unterschiedlichster Veranstaltungen […] regt an, genauer hinzusehen“, so die Jury. Erst auf den zweiten Blick seien die Dübel erkennbar. Sie regten die Neugier, den Forschungsdrang, die Fantasie der Wartenden an. „Die goldenen Dübel erzählen viele mögliche Geschichten, werfen viele mögliche Fragen auf und setzen das Gedankenspiel mit Werten, Funktionen, mit dem Geheimnisvollen in Gang“, befand das Preisgericht.

Die mit dem ersten Preis ausgezeichnete Wandinstallation ZEITMASCHINE von Stefan Sous für das Foyer im 1. Obergeschoss besteht aus 66 dicht zusammengeschobenen, verschieden großen Uhren, welche die Zeit an verschiedenen Orten der Welt angeben. „Das Werk greift eine historische Illustration aus dem Atlas zu Alexander von Humboldts Kosmos aus dem Jahre 1851 auf“, wie die Jury in ihrer Beurteilung schreibt. Eine vom Preisgericht unterstrichene Besonderheit: „Im Gegensatz zu heutigen Weltzeituhren datieren die Uhrzeiten in dieser Collage aus der Epoche vor der Synchronisierung und Einführung von Zeitzonen. Die Installation richtet den Blick auf eine oft übersehene Triebkraft der Modernisierung: die Vereinheitlichung von räumlichen und zeitlichen Maßeinheiten weltweit.“

Die Wettbewerbe wurden als Teil der Baumaßnahme vom Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung betreut und aus Synergiegründen gemeinsam durchgeführt. Es handelte sich um nicht-offene anonyme Wettbewerbe in deutscher und englischer Sprache mit vorgeschaltetem offenem Bewerberverfahren."

humboldtforum.com

chk

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