Anzeige
Boris Lurie

logo art-in-berlin.de
Berlin Daily 20.04.2024
Künstlerinnengespräch

17 Uhr: im Rahmen der Ausstellung Luise Marchand & Laura Schawelka »All Beauty Must Die« Villa Heike | Freienwalder Str. 17 | 13055 Berlin

berlin biennale - Eröffnung

von ch (16.02.2004)


berlin biennale - Eröffnung

Die Idee, die Eröffnung der biennale am Freitag (13.2.04), zur atmosphärischen Betrachtung oder gar als Besuch der Ausstellung zu nutzen, erwies sich als Trugschluss. Nach einer Stunde Wartezeit - und das neben hunderten von anderen Eingeladenen bereits am Eingang des Gropius-Baus - beschloss der hochmotivierte Gast, die Kunst, Kunst sein zu lassen und den Ausstellungsbesuch zu verschieben. So viel zur "atmosphärischen Betrachtung".

Aus diesem Grund erscheint hier nicht, wie versprochen, die Ausstlellungskritik, sondern in Auszügen die verpasste Eröffnungsrede der Kulturstaatsministerin Christina Weiss:

" ...es zeichnet die aktuelle Kunst seit einiger Zeit aus, auf einen Ort oder Kontext besonderen Bezug zu nehmen - ein bewusster Gegensatz zur Idee des "l´art pour l´art".

In dieser Hinsicht bezieht die diesjährige Berlin Biennale eindeutig Stellung. Die hier versammelten Arbeiten sind nämlich alles andere als "weltfremd".

Das sichtbarste Anzeichen dafür stellen die sogenannten "Hubs" dar. Dort vollzieht sich ein bemerkenswerter Wechsel der Perspektive. Statt von Künstlern ist von Kulturproduzentinnen die Rede. Sie zeigen keine Werke im herkömmlichen Sinn. Sie stellen zu einem Thema aus, meinen damit aber nicht eine thematische Ausstellung. Sondern begreifen dies als Recherche.

Damit geben sie einen Blick auf ihre Arbeitsweise frei. Dieser Blick hat eine Tradition. Er gleicht einem Atelierbesuch unter anderen Bedingungen. Im 19. Jahrhundert war die Skizze das Medium der Recherche. Aus den Ateliers sind heute Denk- und Arbeitsräume geworden, in denen Konzepte und Materialien aufeinandertreffen.

Ein Blick in diesen Raum kann Modellcharakter haben. Dort zeigt sich exemplarisch, wie Kunst Außenwelt und Kultur wahrnimmt und damit auch: wie Kunst sich reflektiert und wahrnehmbar ist.

Dem Gegensatz zwischen Selbstbezug und Weltbezug entspricht - wenn auch nicht deckungsgleich - eine Unterscheidung zweier Ausstellungsorte. Die Erfolge der Kunst verdanken sich ganz wesentlich dem Zusammenspiel zwischen Galerien und Museen. Wir befinden uns in einer Zeit, in der sich das Verhältnis zwischen diesen beiden Orten der Kunst verschiebt.

Eine Berlin Biennale steht zwischen diesen beiden Polen. Sie ist weder Markt noch Sammlung. Das macht ihre Aufgabe keinesfalls leichter.
...
Die Berlin Biennale 2004 kann weder der eine noch der andere Vorwurf treffen. Sie greift auf die künstlerischen Ressourcen vor Ort zurück, und das auf ganz selbstverständliche Weise. Sie nutzt die Vorteile einer kulturell ungemein produktiven Metropole. Und das ist Berlin ganz ohne Zweifel geworden. Damit füllt sie eine Lücke. Denn ein Großteil der Kunst, die hier entsteht, ist in der Stadt nur selten zu sehen.

Aber die eigentliche Stärke der Biennale liegt darin, dass sie Stellung bezieht. Sie zeigt eine Kunst, die der Markt oft untergewichtet und die progressive Museen auszeichnet: eine Kunst, die sich durch einen klaren Bezug auf Kultur und Welt auszeichnet. Außerdem ist die Berlin Biennale längst zu einer internationalen Marke geworden. Viele Künstlerinnen und Künstler, die hier entdeckt wurden, stellen inzwischen weltweit aus. Damit ist die Biennale auf einem guten Weg, sie ist größer geworden und wird ab der nächsten von der Kulturstiftung des Bundes gefördert. Und das für fünf Jahre. Dies ist ein gutes Zeichen für die aktuelle Kunstproduktion in dieser Stadt, ein klares Bekenntnis zur Idee einer Schau, die sich mit den Lebensentwürfen in einer Metropole auseinandersetzt. ..."

berlinbiennale.de

ch

weitere Artikel von ch

Newsletter bestellen




top

Titel zum Thema biennale:

Neue Leitung der Berlinale steht fest
Personalien: Tricia Tuttle übernimmt die Intendanz der Internationalen Filmfestspiele Berlin ab April 2024. Sie folgt auf die umstrittene Ablösung von Mariëtte Rissenbeek und Carlo Chatrian, die nochmals

Von politischer Intervention bis zu Kulturproduktion: Die Vilnius biennal of performance art 2023
Eindrücke von der Vilnius Biennale mit vier Videobeispielen.

Zasha Colah wird neue Kuratorin der kommenden Berlin Biennale
Kurznachricht: ­Die Berlin Biennale für zeitgenössische Kunst gibt den Namen der Kuratorin der 13. Berlin Biennale bekannt: Zasha Colah

Umfangreiches Programm zur Berlin Biennale
Noch bis 18.9.2022: Die Berlin Biennale wird von einem umfassenden Programm begleitet.

Berlin Biennale: Ich bin Mensch. Eine Masse, die wächst.
Besprechung zur Berlin Biennale am Standort Akademie der Künste im Hanseatenweg:
Kader Attia will die Gegenwart reparieren – seine Strategie sind Kunst und Traum.

Fakten und erste Einblicke zur 12. Berlin Biennale für Zeitgenössische Kunst
Ein kurzer Überblick

Berlin Biennale: Künstler*innenliste
Kurzinfo: Nächste Woche beginnt die 12. Berlin Biennale. Sie wird von Kader Attia in Zusammenarbeit mit Ana Teixeira Pinto, Đỗ Tường Linh, Marie Helene Pereira, Noam Segal und Rasha Salti kuratiert. Folgende Künstler*innen sind vertreten:

Zu den Ausstellungsorten der 12. Berlin Biennale
Kurzinfo: Die nächste Berlin Biennale, die vom 11. Juni bis zum 18. September 2022 stattfindet, konzentriert sich auf folgende Ausstellungsorte:

Das künstlerische Team der 12. Berlin Biennale
Infos: Jetzt steht das künstlerische Team um Kader Attia, der die nächste Berlin Biennale in enger Zusammenarbeit mit dem Team kuratiert.

Die 12. Berlin Biennale gibt Termine bekannt
Kurzinfo: Die 12. Berlin Biennale, die von Kader Attia kuratiert wird, gibt Laufzeit bekannt und stellt Erscheinungsbild vor.

2. Roma Biennale WE ARE HERE! 50. Jubiläum – 50 Kunstwerke – 5 Phasen
Am Jahrestag der Einweihung des Denkmals für die im Nationalsozialismus ermordeten Sinti und Roma Europas am 24. Oktober findet im Acud Macht Neu bei freiem Eintritt Höhepunkt und Finale der 2. Roma Biennale statt. (Sponsored Link)

Kader Attia wird Kurator der 12. Berlin Biennale für zeitgenössische Kunst
Die Berlin Biennale hat für ihre kommende 12. Ausgabe 2022 den Kurator bekanntgegeben.

Die Berlin Biennale 11 - Nichts in der Welt läuft synchron
Heute endet die Berlin Biennale 11


Teilnehmer*innen der 11. Berlin Biennale
Kurzinfo

Presse: Hallräume der Kunst Tobias Timm / DIE ZEIT, 03.04.2008a

Presse: Banal oder subtil? Carsten Probst / Deutschlandfunk (5.4.2008)

Presse: Lieber artig als großartig Brigitte Werneburg / TAZ (5.4.08)

Presse: Was hinter der Faust haust Niklas Maak / FAZ (4.4.08)

Presse: Auf der Schulter der Moderne Elke Buhr / FR-online (4.4.08)

Presse: Der Kiez wird schwarzweiß Swantje Karich / Frankfurter Allgemeine FAZ Net (10.6.10)

Presse: Die Wirklichkeit spricht Körpersprache Karin Schulze / Spiegel Online (10.6.10)

Presse: Seismogramme der Verwerfungen Volkmar Draeger / Neues Deutschland (11.6.10)

Presse: Draußen wartet die Wirklichkeit NINA APIN & ULRICH GUTMAIR / TAZ (12.6.10)

top

zur Startseite

Anzeige
SPREEPARK ARTSPACE

Anzeige
Responsive image

Anzeige
artspring berlin 2024

Anzeige
Magdeburg unverschämt REBELLISCH

Anzeige
Alles zur KI Bildgenese

Anzeige Galerie Berlin

Responsive image
Akademie der Künste




Anzeige Galerie Berlin

Responsive image
Japanisch-Deutsches Zentrum Berlin




Anzeige Galerie Berlin

Responsive image
Freundeskreis Willy-Brandt-Haus e.V.




Anzeige Galerie Berlin

Responsive image
tunnel 19




Anzeige Galerie Berlin

Responsive image
a.i.p. project - artists in progress




© 1999 - 2023, art-in-berlin.de Kunstagentur Thomessen Hartlieb-Kühn GbR.